Ultimo
traurig, legt auf und
Zoff ist so verstört, dass er einen Moment lang gar nicht weiß, was er jetzt machen soll. Schließlichfasst er sich, steckt das Handy weg und hetzt weiter. Der Universität zu.
Rieder muss erfahren, wen er da verdächtigt. Und er soll ein paar Tage lang in Deckung gehen. Das müsste eigentlich reichen, um dem Spiel um Liebe, Hass, Brandlegung und Mord ein Ende zu setzen.
Um 18.05 Uhr stürmt Zoff in die Universität.In der Aulatrifft er auf den Pressereferenten.Rieder diskutiere gerade mit dem Rektor, erzählt Grein. Dabei könne man ihn unmöglich stören. Aber die Veranstaltung sei um etwa 22 Uhr zu Ende, und danach werde sich eine Aussprache mit Rieder durchaus arrangieren lassen.
Mit dieser Auskunft kann Zoff leben.
Verstohlen wischt er sich den Schweiß von der Stirn, setzt sich in eine der vorderen Sesselreihen und versucht, seinen jagenden Puls zu beruhigen.
Jetzt hockt Rieder erst einmal beim Rektor, und ab 19 Uhr sind mindestens 1.000Paar Augen auf ihn gerichtet.
Und erist ja auch noch da.
Was sollte da noch passieren?
***
18.10 Uhr.Noch 50 Minuten bis Veranstaltungsbeginn.
Die Vorbereitungen laufen auf vollen Touren.
Alexander Grein klettert auf die Bühne der festlich geschmückten Aula und testet das Mikrophon, währenddie ersten Gäste den Saal betreten.
Zwei Etagen höher sitzt Hannes Rieder mit dem Landeshauptmann und zwei Landesräten beim Rektor. Gerade als der Landeshauptmann auf die geplante Erweiterung des Campus zu sprechen kommt und Rieders Unterstützung bei der Durchsetzung einer Bundesförderung dafür einfordert, klingeltdessen Mobiltelefon.
„Hallo Hannes“, gurrt eine verheißungsvolle Stimme. „Bist du verspannt? Wir hätten noch eine halbe Stunde, um das zu lösen. Willst du?“
„Nein“, flüstert er.
„Ach, komm schon. Keine macht das so gut wie ich. Ich kann mich ja auch beeilen.“
„Wo bist du?“
„In der Mensa, gegenüber dem Hinterausgang. Das ist ein niedriges, unbeleuchtetes Nebengebäude. Nicht zu übersehen. DeineLeibwächter können wir dabei aber nicht gebrauchen.“
„Okay“, wispert Rieder, legt auf und erhebt sich.
„Sie entschuldigen mich“, murmelt er und eilt zur Tür. „Wir werden das Thema noch besprechen. Nach Ende der Veranstaltung. Jetzt muss ich mich noch rasch um jemanden kümmern.“
„Ihr wartetam Eingang zur Aula“, befiehlt er seinenstämmigen Begleitern, gibt dem älteren einen freundschaftlichen Klaps auf die Schulter und läuft über eine schmale Nebentreppe nach unten.
Rechts geht es zum Haupteingang, wo nun immer mehr Menschen ins Gebäude strömen. Ein Blick auf die Uhr. Rieder bleibennoch 45 Minuten. Hastig wendet sich der Oberbürgermeister nach links. Am Ende des menschenleeren Flursführt eine massive Metalltür ins Freie.
Das düstere Bauwerk gegenüber ist vom Hauptgebäude durch einen kleinen Platz getrennt, der durch eine Laterne mäßig ausgeleuchtet wird. Je weiter sich Rieder der dunklen Mensa nähert, destoerregter wird er. Dann steht er vor der Pforte. Ein leichter Druck.Die Tür schwingt knarrend auf.
„Hallo?“, raunt er. Die Vorhänge im hinteren Teil des Saals sind zugezogen, aber die Tischreihen vor ihm kann man trotzdem noch gut erkennen. Die Stühle stehen auf den Tischen, und es stinkt nach Plastik und Mief. „Ist da jemand?“ Ein Hauch von Nervosität liegt in Rieders Stimme. Trotzdem machter kein Licht.
„Hier bin ich“, beruhigt ihn eine dunkle Frauenstimme. „Ganz hinten.“ Nachdem sich seine Augen endlich an das Halbdunkel gewöhnt haben, erblickt er die Umrisse ihres Körpers.
„Du spinnst ja“, grinst er und zwängt sich durch zwei Tischreihen. „Aber von mir aus. Also mach schnell, es eilt.“ Endlich ist er bei ihr und versucht, sie zu küssen, aber sie dreht den Kopf weg.
„Los“, sagt sie. „Setz dich.“Bereitwillig nimmt Rieder Platz, öffnet die Beine und sie kniet nieder. „Was haben wir denn da?“ Lächelnd öffnet sie den Reißverschluss an seiner Hose.
„Mach die Augen zu.“
Brav tut Rieder, wie ihm geheißen. Da holt sie mit ihrer Linken sein erigiertes Glied aus der Hose und umfasst es zärtlich. Gleichzeitig greift sie mit der Rechten an ihren Rücken und zieht eine Pistole aus dem Hosenbund. Fassungslos registriert Rieder den kalten Stahl der Mündung an seiner Stirn und reißt entsetzt die Augen auf.
Ein dumpfer Knall. Gleich darauf noch einer. Die beiden Projektile durchschlagen Rieders Schädel, zerfetzen einen Teil
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