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Ulysses Moore - 02 - Die Kammer der Pharaonen

Ulysses Moore - 02 - Die Kammer der Pharaonen

Titel: Ulysses Moore - 02 - Die Kammer der Pharaonen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pierdomenico Baccalario
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Ballade der zwei Liebenden? «
    Jason und Rick nickten.
    Â»Natürlich«, fuhr der alte Mann fort. »Hier in Punt kennt sie ja jeder. Sie ist in aller Munde und deswegen glaubte ich des Rätsels Lösung in der letzten Strophe dieser Ballade gefunden zu haben. Ha! Aber passt auf …«
    Rick und Jason warteten nicht, bis der Ladenbesitzer den Satz beendet hatte. Sie verabschiedeten sich eiligst und flitzten aus dem Geschäft.
    Â»Passt aber auf …«, murmelte der alte Mann traurig vor sich hin.
    Kaum hatten die Jungen das Geschäft verlassen, als sich am anderen Ende des Raums ein Vorhang hob. Zwei Personen verließen eine im hinteren Teil des Geschäfts gelegene Kammer.
    Â»Da drinnen stinkt es ja abscheulich«, empörte sich Oblivia Newton.
    Auf dem Gesicht des alten Mannes breitete sich ein zynisches Lächeln aus. »Hast du gehört, Talos?«, krächzte er und streichelte das Krokodil zwischen den Augen. »Der Dame gefällt es in deinem Zimmer nicht.«
    Oblivia ging zur Eingangstür und atmete mehrmals tief ein. »Luft!«, rief sie.
    Als sie sich wieder umdrehte und auf den alten Mann zusteuerte, begann das Krokodil unruhig zu werden.
    Â»Ha! Ich rate dir, keinen Schritt weiterzugehen«, warnte der Ladenbesitzer sie. »Hast du die Kinder gesehen?«
    Oblivia nickte.
    Â»Und?«
    Â»Sie waren es. Aber eigentlich hätten es drei sein müssen. Das Mädchen fehlt, die Zwillingsschwester des kleineren Jungen.«
    Â»Die Zwillingsschwester von Spitze Zunge! Ha!«, brummte der Besitzer des Ladens der vergessenen Landkarten .
    Oblivia schüttelte energisch den Kopf. »Spitze Zunge, so ein Unsinn! Er heißt Jason. Jason Covenant. Und der andere ist Rick Banner, ein Bengel aus dem Dorf, der Sohn eines Fischers.«
    Â»Sei vorsichtig, was du sagst, Priesterin!«, rief der alte Mann gereizt. »Auch Talos und ich sind Söhne von Fischern! Ist es nicht so?«
    Talos zeigte seine Zähne und ließ den Schwanz durch die Luft peitschen.
    Â»Sie waren es, die mir die Karte gestohlen haben«, beschwerte sich Oblivia.
    Â»Na ja«, mischte sich der junge Mann ein, der sie begleitet hatte. »Es ist ja vielmehr so, dass sie selbst noch danach suchen.«
    Â»Niemand hat dich nach deiner Meinung gefragt!«, zischte Oblivia Newton.
    Â»Ha! Ha!«, lachte der Alte und genoss das Schauspiel, das sich ihm bot. »Eine hysterische Priesterin und ein Mann, der alles besser weiß. Das scheint heute einer der interessantesten Tage des Jahres zu werden, nicht wahr, Talos?«
    Oblivia Newton und der junge Ägypter stritten noch eine Weile weiter, bis der Ladenbesitzer in die Hände klatschte. »Ihr solltet euch ein bisschen besser organisieren. Die Dame braucht zum Beispiel ein Paar Schuhe, wenn sie weiter hinter den Kindern herrennen will. Spitze Zunge und Steinernes Herz sind überzeugt davon, dass sich die Karte in dem Zimmer befindet, das es nicht gibt. Und gerade eben haben sie sich auf den Weg dorthin gemacht.«
    Oblivia starrte ihn entgeistert an. »Heißt das, du hast ihnen wahre Informationen geliefert?«
    Als er das hörte, zuckte der alte Mann auf seinem Sessel zusammen. »Bei allen Göttern Ober- und Unterägyptens! Diese Fremden verstehen wirklich nichts! Wie oft soll ich es denn noch wiederholen? Es gibt keine wahren Informationen, weil es das Zimmer, das es nicht gibt, nicht gibt!«



»Natürlich bin ich mir sicher! Es ist ein Lied, einfach nur ein Lied«, rief Maruk.
    Die drei waren wieder zusammen und saßen an einem Brunnen, von dem aus sie die Eingänge des Hauses der Gäste und des Hauses des Lebens im Auge behalten konnten. Auf diese Weise würden sie weder Julia noch Maruks Vater verpassen.
    Während Rick und Jason ihre Botengänge erledigt hatten, war Maruk in die Lagerräume hinuntergegangen und hatte nachgesehen, ob das Loch in der Wand immer noch verdeckt war. »Ich glaube nicht, dass man dem Hinweis des alten Mannes Glauben schenken kann«, fügte sie hinzu.
    Â»Aber du hast uns doch selbst erzählt, dass bisher niemand die gesamte Sammlung erkundet hat. In dem Haus gibt es Zehntausende von Gängen! Warum kann dann nicht auch das Zimmer, das es nicht gibt, irgendwo in dem Gebäude sein?«
    Â»Also, es ist so«, stellte Rick fest, der etwas ausgerechnet hatte. »Innerhalb der Mauern des Hauses des Lebens gibt es ungefähr

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