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Ulysses Moore - 02 - Die Kammer der Pharaonen

Ulysses Moore - 02 - Die Kammer der Pharaonen

Titel: Ulysses Moore - 02 - Die Kammer der Pharaonen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pierdomenico Baccalario
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passen wir auf, dass möglichst nichts schwingt, oder? Wir müssen uns vorsichtiger bewegen«, schlug Jason vor.
    Â»Ich glaube, dass sie Angst vor Feuer haben und vielleicht auch vor Licht.«
    Â»Das ist gut. Wir haben eine brennende Öllampe.« Jason beschrieb mit der Lampe einen Kreis rings um ihre Füße und verscheuchte damit eine Unmenge kriechender, zischelnder Tiere.
    Maruk zitterte am ganzen Körper.
    Â»Wir sollten so schnell wie möglich von hier verschwinden «, stellte Rick fest. »Im Moment wirken sie noch etwas steif und verschlafen, aber …«
    Â»Denkst du, dass sie giftig sind?«
    Â»Keine Ahnung, aber möglich ist es schon.«
    Â»Ich probiere es einfach aus!«, verkündete Jason plötzlich. »Ich bin so nah dran, dass ich den Altar beinahe berühren kann.«
    Erschrocken riss Rick die Augen auf. »Jason, nein! Mach doch keinen Blödsinn! Wir müssen ganz langsam zurück zur Treppe gehen. Und dann so schnell wie möglich wegrennen!«
    Â»Rick, ich steh im Grunde schon vor dem Altar.«
    Â»Aber da sind doch überall giftige Schlangen!«, rief Maruk.
    Â»Vielleicht sind die Viecher gar nicht gefährlich«, erwiderte Jason. Er hob die Lampe ein Stück höher und machte zwei Schritte nach vorn.
    Nun konnte er den Altar deutlicher sehen. Auf ihm standen die unterschiedlichsten Gegenstände, dick mit Sand und Spinnweben zugedeckt: Tonkrüge, aus denen kostbarer Schmuck quoll, steinerne Statuetten, Kämme, Papyrusrollen, Schachteln und Kästchen …
    Â»Pass auf und denk gut nach!«, sagte Jason zu sich selbst und machte einen weiteren Schritt nach vorne. Die Karte von Kilmore Cove musste irgendwo sein.
    Maruk stöhnte auf und Jason drehte sich kurz nach ihr um.
    Dann konzentrierte er sich wieder auf das, was vor ihm war. Er dachte an den Papyrusstreifen, den er in der Nische gefunden hatte: PS: Vorsichtshalber habe ich die Karte in das Zimmer gebracht, das es nicht gibt.
    Die Karte konnte noch nicht sehr lange hier sein. Höchstens seit ein paar Jahren.
    Jason streckte die Hand aus und tastete eine Stelle des Altars ab, an der weniger Sand und Spinnweben zu sein schienen.
    Eine Schachtel, eine Spange, eine goldene Statuette … Wie mochte die Karte wohl aussehen? Wie eine Papyrusrolle oder wie ein gefaltetes Blatt Papier?
    Â»Jason!«, rief Rick hinter ihm. »Beeil dich! Ich spüre, wie sie um meine Füße herumkriechen!«
    Jasons Hand glitt über den Staub und ertastete die unterschiedlichsten Dinge, aber keine Karte.
    Die Karte. Die Karte von Kilmore Cove. Wo mochte sie nur sein? Er schloss die Augen und dachte angestrengt nach. Sein Herz klopfte ihm bis zum Hals. Es pochte so laut, dass es in seinem Kopf widerhallte und alle anderen Geräusche übertönte.
    Jason holte tief Luft.
    Dann kniff er die Augen zu, drehte die Handflächen nach oben und steckte sie unter den Altar. Behutsam tastete er die Steinplatte ab, dann drückte er sie leicht hoch. Tack.
    Etwas hatte sich gelöst und war ihm in die Hände gefallen. Jason machte die Augen wieder auf, aber weil er sie so fest zusammengepresst hatte, sah er zunächst nur graues Geriesel. Dann erkannte er, dass er einen flachen Holzrahmen in der Hand hatte. Er drehte sich um und betrachtete ihn im Licht der Lampe.
    Es war ein alter Stich, der eine Landkarte zeigte. Unten links trug er in einer kunstvoll verzierten Einfassung die folgende Inschrift:

    Vor lauter Staunen bekam Jason den Mund nicht mehr zu. Dann riss er sich zusammen, hielt die Karte hoch und rief: »Ich habe sie gefunden! Ich habe sie gefunden! Wir haben die Karte von Kilmore Cove!«
    Genau in diesem Moment erlosch die Öllampe.



Um sie herum herrschte völlige Finsternis. Jason drückte die gerahmte Karte an sich, Rick schrie auf und Maruk begann laut ein Gebet zu sprechen. Dennoch hörten sie, wie die Schlangen im Sand herumkrochen und zischten.
    Â»Bewegt euch nicht!«, rief Rick und suchte in seinem Bündel nach einer Packung Streichhölzer. Er zog sie heraus und zündete eines an. Sein flackerndes Licht beschien Ricks erschrockenes Gesicht. »Wir müssen die Lampe wieder anmachen! Jason, gib sie Maruk, schnell!«
    Jason bückte sich und tastete mit den Händen den Boden nach der Lampe ab. Doch noch ehe er sie gefunden hatte, ging das Streichholz aus und in dem Raum breitete sich abermals tiefe Dunkelheit aus. Rick zündete

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