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Ulysses Moore - 03 - Das Haus der Spiegel

Ulysses Moore - 03 - Das Haus der Spiegel

Titel: Ulysses Moore - 03 - Das Haus der Spiegel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pierdomenico Baccalario
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genutzt.«
    Â»Etwas von ihrer Familie im Austausch für etwas von unserer«, ergänzte Ednas Mann.
    Jason schüttelte den Kopf. Er verstand das nicht. Er kapierte nicht, welche Verbindung zwischen dieser Karte, Penelope Moore und Oblivia Newton bestehen könnte. »Warum interessieren sie sich bloß alle so sehr für eine einfache Karte von Kilmore Cove?«, dachte er laut.
    Â»Das habe ich mich auch schon gefragt«, sagte Doktor Bowen. »Und wir haben es erst neulich zu dieser Dame gesagt. Diese … Liebes, weißt du noch, wie sie hieß?«
    Â»Gwendaline nennt sie Miss Etepetete. Sie ist Millionärin. Nicht, dass das an sich etwas Schlechtes wäre …«, zirpte Edna Bowen.
    Â»Oblivia Newton?«, hauchte Rick.
    Â»Kennt ihr sie?«, fragte der Doktor.
    Â»Oblivia Newton war hier? Wann war das?«, wollte Jason wissen.
    Â»Wann mag das gewesen sein, Edna?« Der Arzt hatte die Stirn in Falten gelegt.
    Edna sah auf dem Kalender nach, der über dem Kühlschrank hing. »Letzten Monat, glaube ich.«
    Â»Ich wette, sie hat Sie auch nach der Karte gefragt«, stöhnte Jason.
    Â»Ja, genau.« Dann fügte Edna hinzu: »Wenn wir gewusst hätten, dass sie so wichtig ist, hätten wir sie vielleicht behalten.«
    Â»Miss Newton hat uns verraten, dass sie ein Einzelstück ist«, sagte Doktor Bowen. »Angeblich hat sie in ganz England keine zweite Karte von Kilmore Cove gefunden. Nicht einmal in London. Nicht für eine Million Pfund! Aber sicher machte sie nur Spaß«, erinnerte sich der Arzt.
    Â»Oder auch nicht«, meinte Jason nachdenklich.
    Â»Wissen Sie zufällig, wo Miss Newton wohnt?«, mischte sich Rick ein, der die ganze Zeit über geschwiegen hatte.
    Â»Ich? Nein, ich weiß es nicht. Aber ihr könntet Gwendaline fragen. Sie schneidet Miss Newton immer die Haare«, erwiderte Edna.
    Â»Dann wohnt Oblivia Newton also in Kilmore Cove?«
    Â»Nicht ganz, aber ihr Haus scheint nicht sehr weit vom Ort entfernt zu sein. Nicht wahr, Roger?«
    Â»Ja, das glaube ich auch«, erwiderte ihr Mann freundlich. Aber man merkte, dass er sich langsam danach sehnte, zu seinem Sessel und seiner Zeitung zurückzukehren. »Abgesehen davon ist es gar nicht so leicht festzustellen, ob man in Kilmore Cove wohnt oder nicht. Habt ihr jemals ein Ortseingangsschild gesehen?«
    Â»Nein«, antwortete Rick verblüfft.
    Â»Es existiert auch keins. Aber es ist sinnlos, deshalb herumzujammern. Wir müssen froh sein, dass es überhaupt eine Straße gibt, die nach Kilmore Cove führt.«
    Â»Wo finden wir denn diese Gwendaline?«, fragte Jason ungeduldig.
    Â»Ich weiß es«, antwortete Rick.
    Â»Sie hat unten im Zentrum einen Laden, der sich ›Modische Schnitte und Frisuren‹ nennt«, mischte sich wieder Edna Bowen ein und versuchte dabei, die Aufmerksamkeit auf ihre Haarpracht zu lenken. »Sie hat auch sonntags geöffnet.«
    Â»Darf ich mir das Bild einmal aus der Nähe ansehen?«, bat Julia.
    Â»Aber sicher!«, erwiderte Doktor Bowen.
    Jasons Schwester schlenderte zu Penelope Moores Aquarell hinüber. Es war in sanften Farben gehalten, die weich ineinander übergingen. Das dunkelblaue Meer sah tief und geheimnisvoll aus. Die Möwen waren winzige weiße Kommas. Hellblaue, rosafarbene und gelbe Flecken stellten die Häuser dar.
    Julia kam es vor, als verströmte das Bild einen besonderen Duft. Sie ging noch näher heran. Es war wundervoll.
    Sie betrachtete es lange. Dann fiel ihr die Signatur auf. Es waren zwei schräg gestellte Buchstaben: P und S.
    Â»P und S?«, fragte Julia in den Raum hinein.
    Â»Penelope Sauri«, antwortete Edna Bowen sofort. »So hieß Penelope vor ihrer Heirat mit Ulysses Moore. Sie war Italienerin.«
    Julia nickte, ohne den Blick von dem Aquarell lösen zu können. Dann schoss ihr ein Gedanke durch den Kopf. »Darf ich?«, fragte sie und nahm das Bild von der Wand. Das Herz klopfte ihr bis zum Hals, als sie entdeckte, dass an der Rückseite etwas war: ein kleiner, mit Klebestreifen befestigter Gegenstand. Vorsichtig nahm sie ihn ab.
    Die anderen drängten sich um sie.
    Â»Was hast du denn da gefunden?«, fragte Jason und runzeltet die Stirn. Julia hielt etwas in den Händen, das wie ein Teil eines Getriebes oder wie ein Bolzen aussah. Oder wie …
    Â»Was ist das bloß?«, fragte Mrs Bowen. Dann nahm sie ein

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