Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ulysses Moore - 03 - Das Haus der Spiegel

Ulysses Moore - 03 - Das Haus der Spiegel

Titel: Ulysses Moore - 03 - Das Haus der Spiegel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pierdomenico Baccalario
Vom Netzwerk:
verrückt. Er fühlte sich hin und her gerissen: Einerseits fand er die Entdeckung sehr aufregend, andererseits war er enttäuscht, dass es außerhalb seines neuen Zuhauses noch so eine ungewöhnliche Tür gab. „Wie man sie wohl aufbekommt?“, sagte er laut und Miss Biggles hörte auf zu sprechen.
    Â»Meinst du, dass sie auch zu einer Höhle und einem Schiff führt, wie die in der Villa Argo?«, fragte Julia.
    Â»Ich glaube schon«, erwiderte ihr Bruder.
    Â»Das würde erklären, wie Oblivia nach Punt gekommen ist.« Rick seufzte.
    Miss Biggles sah ihnen fasziniert zu. Dann schüttelte sie den Kopf. »Ach, die Jugend von heute. Wie viel Fantasie ihr habt!« Sie ging zurück in die Küche, um die Butterkekse vor den Katzen zu retten.
    Kaum war sie außer Sichtweite, kramte Julia die Schlüssel der Tür zur Zeit aus ihrer Tasche. »Versuchen wir es mal?«
    Alle vier Schlüssel passten ins Schlüsselloch, doch die Tür blieb verschlossen.
    Â»Es funktioniert nicht«, sagte Jason enttäuscht.
    Â»Ich glaube, es sind die falschen«, meinte Julia.
    Â»Ich denke, dass Oblivia den richtigen Schlüssel hat«, fügte Rick hinzu.
    Allmählich ergab alles einen Sinn.
    Â»Wir müssen unbedingt zu ihr. Inzwischen könnte sie wieder zu Hause sein!«, rief Jason.
    Â»Woher willst du das wissen?«, fragte Julia.
    Â»Sie hat die Karte«, antwortete Jason. »Und auch wenn die Moores sie nach Punt gebracht haben, um sie im Haus des Lebens zu verstecken, hat sie dort keinerlei Nutzen. Sie ist für unsere Zeit gedacht.« Er machte eine Kopfbewegung in Richtung der Tür in Miss Biggles Flur. »Jetzt sind es schon zwei, versteht ihr? Zwei alte Türen, im gleichen alten Dorf. Ich halte das nicht für einen Zufall.«
    Â»Du glaubst also, dass es noch weitere Türen gibt?«, wollte Julia wissen.
    Â»Warum nicht?«
    Â»Erinnerst du dich, aus welchem Jahr die Karte stammt?«, fragte Jason seinen Freund.
    Â»Siebzehnhundert irgendetwas …«, antwortete Rick.
    Â»Ein altes Dorf, alte Türen, eine alte Karte … ein ehemaliger Besitzer …« Jason zuckte auf einmal zusammen. Er schien über einen Gedanken erschrocken zu sein, der ihm gerade durch den Kopf gegangen war. »Der Kreis schließt sich.«
    Â»Kann ich euch eine Tasse Tee anbieten?«, erkundigte sich Miss Biggles. »Oder wollt ihr weiter über das Land Punt fantasieren?«
    Eine Viertelstunde später verließen die drei das Haus. Durch eifriges Zureden hatten sie Miss Biggles dazu gebracht, vor die Tür im Flur eine schwere Truhe zu schieben.
    Â»Wenigstens für die nächsten Tage«, hatte Rick sie gebeten. »Wir kommen dann und stellen sie wieder weg.«
    Â»Was für eine komische Idee!«, hatte Miss Biggles gekichert und dabei Marc Aurel und Cäsar gestreichelt, die beide um ihre Aufmerksamkeit gewetteifert hatten.
    Â»Und sprechen Sie bitte mit niemandem darüber, ja?«, hatte Julia ihr eingeschärft.
    Miss Biggles hatte die drei noch zur Tür gebracht und war dann in die Küche zurückgekehrt. Sie hatte die Teetassen ins Spülbecken gestellt, um sie später abzuwaschen, und die Keksdose auf den Tisch.
    Als sie damit fertig gewesen war, war sie in den Flur gegangen. Jetzt stand sie schon eine ganze Weile vor der Truhe und betrachtete sie. Obwohl sie fand, dass das wuchtige Möbelstück dort schlecht hinpasste, wollte sie den Rat der netten Kinder doch beherzigen.
    Während sie inmitten eines Rudels Katzen die Treppe hinaufging, dachte sie, dass das Mädchen und der Junge mit den blonden Haaren einander sehr ähnlich sahen.
    Â»Vielleicht sind es Geschwister«, überlegte sie laut. »Ich weiß gar nicht mehr, ob die Banners zwei Kinder hatten.«
    Sie begab sich ins Bad, öffnete das Fenster und riet Nero und Caracalla aus der Wanne zu kommen. »Ihr habt schon gestern gebadet. Ihr seid richtige Wasserratten, nicht wahr?«
    Ihr Blick fiel in den Spiegel und sie verzog das Gesicht. Sie knipste die Lampe darüber an und begann zerstreut sich zu kämmen. Doch immer wieder blieb die Bürste in ihren widerspenstigen Locken hängen. Schließlich ließ sie sie einfach im Haar stecken und ging ins Schlafzimmer, um sich umzuziehen.
    Miss Biggles wunderte sich selbst darüber, dass sie so gut gelaunt war. Nach dem Schrecken der letzten Nacht hatte der Besuch der

Weitere Kostenlose Bücher