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Ulysses Moore – Das Buch der Traumreisenden

Ulysses Moore – Das Buch der Traumreisenden

Titel: Ulysses Moore – Das Buch der Traumreisenden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pierdomenico Baccalario
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Rick und Jason erwartungsvoll an.
    »Das kleine Buch besteht aus zwanzig Seiten, die Widmung vorne inbegriffen«, begann Jason. »Auf jeder Seite sind Zeichnungen und sehr viele verschlüsselte Sätze. Das Bild auf Seite sechzehn wurde nur skizziert und die letzten vier Seiten sind leer … Rick?«
    »Die Rahmen, in denen Abbildungen von Menschen erscheinen, befinden sich auf den Seiten zwei, fünf und dreizehn. Das sind drei Primzahlen. Inzwischen glauben wir, dass das kein Zufall ist.«
    »Warum?«
    »Das Notizheft misst genau fünfzehn Zentimeter auf zwanzig«, erwiderte Jason.
    »Ja und?«
    »Fünfzehn ist gleich dreizehn plus zwei. Zwanzig ist gleich zwei plus fünf plus dreizehn«, erklärte Rick.
    »Wow«, staunte Anita und dachte an Tommaso, für den diese Art von Zahlenspielereien genau das Richtige war.
    Jason schlug das Notizbuch auf Seite zwei auf. »Hier steht ein unverschlüsselter Satz, dessen Sinn jedoch nicht klar ist.«
    »›Et in Arcadia ego.‹«
    Jason nickte. »Weiter unten ist einer der drei Rahmen. Der, in dem noch niemand erschienen ist. Die Zeichnung auf der Seite stellt, wie ihr seht, drei Hirten dar. Sie stehen inmitten einer Landschaft mit Wäldern und Hügeln vor etwas, das wie ein Grab aussieht.«
    »Was bedeutet der Satz eigentlich übersetzt?«, wollte Julia wissen.
    »Es ist Latein«, erwiderte ihr Bruder. »Und heißt übersetzt: Auch ich war in Arkadien.«.
    »Also haben wir sofort herauszufinden versucht, was dieses Arkadien ist«, schaltete Rick sich ein und zog das
Handbuch der erträumten Orte
näher zu sich heran. »Wir haben entdeckt, dass es eine Region im alten Griechenland war. Aber nicht nur das. Ab dem 16. Jahrhundert fügten einige berühmte Maler den Satz ›Et in Arcadia ego‹ in manche ihrer Gemälde ein. Warum sie es taten, hat bis jetzt noch niemand herausgefunden. Bekannt ist aber, dass Arkadien zu einem mythischen Land wurde. Ein sagenhafter Ort, an dem es angeblich keine Krankheiten gab. Oder wo anderen zufolge ein riesiger Schatz versteckt war.«
    »Jetzt kommt das Beste«, fuhr Jason fort.
    Rick nahm einen der Notizblöcke und räusperte sich feierlich. »Morice Moreau schreibt: ›Das Dorf, von dem ich euch erzähle, Freunde, ist weit von allen anderen Orten entfernt, und dies nicht nur in geografischem Sinne. Die Reise dorthin erfordert andere Vorbereitungen, als ihr sie jemals traft. Man benötigt weder einen Pass noch ein Visum oder andere persönliche Dokumente, und auch eine Impfbescheinigung ist ganz überflüssig. Vielleicht wollt ihr aber eine Halskette mit einer Erkennungsmarke tragen, auf die ihr neben den üblichen Daten auch eintragen lasst: der menschlichen Spezies angehörig‹«.
    Rick legte eine Pause ein. Die vier sahen einander an.
    »Steht das wirklich da drin?«, fragte Anita mit gerunzelter Stirn.
    »Warte, warte«, sagte Jason.
    Rick las weiter: »›Banknoten werden nicht akzeptiert. Führt als Zahlungsmittel stattdessen Gold und Silber mit euch, nach Möglichkeit in kleinen Einheiten. Da der Ort, von dem ich euch erzähle, über keinen Kontakt zur übrigen Welt verfügt, ist der Wechselkurs willkürlich. Auch glänzender Schmuck und andere kleine Gegenstände können als Tauschware dienen. Ich empfehle, mit leichtem Gepäck zu reisen. Zum Schutz vor Dieben kann ein Gürtel mit geeigneten Taschen mitgeführt werden. Anstelle von Truhen oder Koffern sollten Ledersäcke Verwendung finden. Ein Zelt, eine Decke und ein Moskitonetz dienen als Übernachtungsausrüstung. Versäumt es jedoch nicht, passende Kleidung für die festlichen Bälle mitzunehmen, zu denen ihr unweigerlich eingeladen werdet. Auf jeden Fall unentbehrlich ist zudem eine Windmargerite.‹«
    »Bälle?«
    »Was ist eine Windmargerite?«, fragte Anita.
    »Wir haben nicht die leiseste Ahnung«, gab Jason zu.
    »In dem Buch«, übernahm Rick wieder das Wort, »geht es mit Ratschlägen weiter. ›Klettert in der Stadt nicht in Ruinen herum, denn ihr könntet von Schlangen und Skorpionen gebissen werden. Meidet geeiste Getränke, Obst und Gemüse, denn sie könnten Bauchkrämpfe und Durchfall verursachen. Trinkt stattdessen reichlich Eiweißwasser.‹«
    »Was ist das denn?«
    »Wir haben Nestor gefragt. Es ist Wasser mit verquirltem Eiweiß.«
    »Igitt!« Julia schüttelte sich.
    »›Nehmt euch Brechwurz und Kalomel für Magen und Darm mit, Verbände für Hautblutungen und Chininsulfat gegen das Fieber …‹«
    »Nestor hat gesagt, dass das ein altes Heilmittel ist. Und

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