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Ulysses Moore – Das Buch der Traumreisenden

Ulysses Moore – Das Buch der Traumreisenden

Titel: Ulysses Moore – Das Buch der Traumreisenden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pierdomenico Baccalario
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wäre, hätte ich auch Angst. Dann würde ich ganz sicher wollen, dass jemand kommt und mir hilft«, sagte Jason.
    »Willst du wirklich dorthin?«
    »Ich würde es gerne versuchen.«
    »Aber wir wissen doch gar nichts Genaues!«, protestierte Anita. »Gut, wir haben den Namen einer Stadt in den Pyrenäen gefunden. Und dann gibt es diese seltsamen Zeichnungen. Sind das nicht einfach zu wenige Anhaltspunkte, um die Sterbende Stadt tatsächlich finden zu können?«
    »Kann ich dir mal etwas zeigen?« Jason führte sie die steile Treppe zum Strand hinunter.
    Vom Wintergarten aus sah Rick seinen Freund und Anita die Klippen hinabsteigen. »Was machen die zwei da, Julia?«
    »Ist mir egal.« Sie zuckte mit den Schultern. »Sag mir lieber, was
du
jetzt machen willst.«
    Rick kratzte sich am Kopf. »Ich weiß es nicht. Die Vorstellung, in die Pyrenäen zu fahren, und die Anweisungen in diesem Buch zu befolgen … Und es sofort zu tun, so von heute auf morgen … Na ja, das Ganze erscheint mir viel zu verrückt.«
    Mit einem alten Fotoapparat in der Hand kam Nestor in den Wintergarten gehinkt. Ohne Vorwarnung baute er sich vor Rick auf und befahl: »Lächle!« Dann drückte er auf den Auslöser und ein grelles Blitzlicht erfüllte für den Bruchteil einer Sekunde den Raum.
    »Au!«, schimpfte Rick und rieb sich die Augen. »Was soll das?«
    »Ich erledige meine Arbeit«, antwortete der Gärtner.
    Julia lachte. Doch gleich darauf zitterte sie vor Kälte und schlang die Decke enger um ihren Körper. Ihre Augen glänzten. Offenbar hatte sie wieder Fieber.
    Während Rick sie ansah, fielen ihm die vielen Dinge ein, die er ihr hatte schreiben wollen, und sein Herz begann wie wild zu schlagen. Schnell machte er sich daran, die auf dem Boden verstreuten Blätter einzusammeln. »Wir sollten aufgeräumt haben, bevor deine Eltern zurück sind.«
    Julia hustete.
    »Brauchst du etwas? Kann ich irgendetwas für dich tun?«
    »Ja«, antwortete Julia lächelnd. »Nimm mich mit nach Arkadien.«
    Jason stieg vor Anita die Treppe in den Klippen zum Strand hinunter, der von hohen Felsen umgeben war. Während Anita sich die Schuhe auszog, um ihre Füße ins Wasser zu halten, suchte Jason nach etwas, das er zwischen den Steinen versteckt hatte.
    Mit einer kleinen Schachtel kehrte er wenige Augenblicke später zurück.
    Das Kästchen enthielt Angelhaken und einige Tonkugeln. Er ließ Anita die Hand ausstrecken und legte die Kügelchen darauf.
    »Weißt du, was das ist?«, fragte er.
    Anita versuchte sich zu erinnern. In Ulysses Moores erstem Buch hatte etwas darüber gestanden. »Es sind … Es sind Erdlichter. In jeder Kugel ist ein Glühwürmchen verborgen, und wenn sich die Kugel öffnet …« Sie sah nach oben die Klippen hinauf. Sie waren wesentlich höher, als sie es sich vorgestellt hatte.
    »Diese Tonkugeln, die Schachtel und ein Zettel mit einer verschlüsselten Botschaft«, sagte Jason, »war alles was wir hatten, als diese Geschichte begann. Wir hatten viel weniger in der Hand als dein Fensterbuch.«
    Anita schloss die Finger um die Kugeln. »Aber das ist doch Wahnsinn!«, rief sie. »Mal ganz abgesehen davon, dass ich nicht weiß, was ich meinen Eltern erzählen soll …« Sie biss sich auf die Unterlippe. »Und dann … Was für einen Sinn soll es haben, Morice Moreaus Anweisungen zu folgen?«
    »Wir könnten die Frau retten, die dich um Hilfe gebeten hat.«
    »Aber wir wissen doch gar nicht, wie!«
    »Ich habe da eine Idee.«
    »Ihr habt sie also hier gesehen?«, fragte der Lockenkopf und setzte eine Sonnenbrille auf.
    »Genau, Sir.«
    Die beiden Männer und die drei Cousins standen an der Seepromenade von Kilmore Cove, das in den Augen der Gebrüder Schere nur ein unbedeutendes kleines Fischerdorf war.
    »Und in welche Richtung war sie unterwegs?«
    »In die da.«
    Die Blicke der Brüder blieben an der Villa über den Klippen von Salton Cliff hängen. »Wer wohnt dort oben?«
    »Unerwünschtes Pack!«, bellte der große Flint.
    »Da oben wohnen die Covenants«, gab der kleine Flint etwas genauer Auskunft und weckte damit das Interesse des Lockenkopfs.
    »Hast du Covenant gesagt?«
    »Ja, Sir.«
    »Schau nach«, befahl der Lockige dem Blonden. »Es ist einer der Namen auf unserer Liste.«
    »›Jason Covenant‹«, las der Blonde.
    »Ja, der wohnt da!«, rief der mittlere Flint.
    Der große Flint ballte die Fäuste.
    »Wir hassen die Covenants«, erklärte der kleine Flint.
    »Warum denn?«, wollte der Lockenkopf wissen.
    »Weil es

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