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Ulysses Moore – Das Buch der Traumreisenden

Ulysses Moore – Das Buch der Traumreisenden

Titel: Ulysses Moore – Das Buch der Traumreisenden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pierdomenico Baccalario
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dass es damals, als Morice seine Anweisungen schrieb, noch kein Aspirin gab«, ergänzte Jason.
    »Hier enden die praktischen Hinweise«, sagte Rick. »Die Reisetipps, sozusagen.«
    Rick nickte und zeigte auf den Rahmen auf Seite fünf, in dem der Mann erschienen war. »Und damit kommen wir zum hässlichen Teil.«
    Das Bild auf der folgenden Seite erzählte eine ganze Geschichte. Man sah einen schwarzen Berg. Die Burg, die auf ihm thronte, stand vollständig in Flammen. Zwei kleine weiße Punkte stellten offenbar Menschen dar, die aus dem brennenden Gemäuer flohen.
    »Und was steht da?«, fragte Anita, die den Anblick der dunklen Burg inmitten roter Flammen beängstigend fand.
    »Etwas ziemlich Beunruhigendes«, antwortete Jason.
    Rick las weiter: »›Sprecht mit niemandem über eure Reise. Damit die Stadt nicht verbrannt wird, müsst ihr alle Vorbereitungen in größter Heimlichkeit treffen. Andere vor euch, die unvorsichtig waren, haben alles verloren, manche sogar ihr Leben. So viele gibt es, die vergeblich den Weg suchen. Nur für den scharfsinnigen Forscher liegt er offen da. Wenn ihr den Weg in die Stadt findet, so bitte ich euch um Vorsicht und Diskretion.‹« Rick legte eine letzte Pause ein und las dann den Schluss des übersetzten Texts vor: »›Liebe Freunde, immer weniger Mutige wagen sich auf die von mir beschriebene Reise. Aus diesem Grund nennen die Philosophen unser Ziel die
Sterbende Stadt.
‹« Rick legte den Notizblock beiseite. »Das ist der Schluss. Hier endet der Text und es beginnen die Illustrationen, die keinerlei Sinn ergeben.«
    Tatsächlich war auf der folgenden Seite ein Mann zu sehen, der ein Haus verließ und dabei in einen Spiegel schaute.
    »Das ist der Reisende, der zu der Stadt aufbricht«, sagte Rick. »Und er ist von einer ganzen Gruppe von Hühnern umgeben.«
    »Das sind Hähne«, stellte Anita fest. »Sie haben alle einen Kamm und einen roten Hautlappen unter dem Schnabel.«
    »Ja und?«
    »Vielleicht ist der Reisende aus Frankreich«, vermutete sie.
    »Wieso?«, fragten die anderen.
    »Morice Moreau war Franzose. Und der Hahn ist ein Symbol für Frankreich.«
    »Aber wozu der Spiegel?«
    »Vielleicht war er sehr eitel?«
    »Sagt mal, was haltet ihr davon, wenn wir dieses Bild einmal spiegeln?«, meinte Julia.
    »Gute Idee«, sagte Jason und flitzte ins Badezimmer.
    Während die anderen auf ihn warteten, blätterte Rick weiter.
    Auf der nächsten Seite sah man denselben Mann, der nun an einem Bach entlangging. Dann lief er durch einen Wald. Auf dem vorletzten Bild erreichte er die Mauern der Sterbenden Stadt.
    Die letzte Zeichnung war nur eine Skizze. Sie bestand aus den Buchstaben DRE FF und den angedeuteten Umrissen eines Tiers, das vielleicht ein Hase sein konnte.
    Es folgten vier leere Seiten.
    Jason kam mit einem versilberten Handspiegel zurück und hielt ihn an das Bild des Mannes mit den Hähnen. »Fällt euch irgendetwas auf?«
    Rick und Julia schüttelten den Kopf.
    »Ich glaube, da ist etwas …«, murmelte Anita.
    »Was?«, fragte Jason.
    Anita drehte das Buch auf den Kopf. »Hier, seht ihr? Es ist, als ob die Füße der Hähne Buchstaben bilden würden.«
    »Ein M!«, rief Julia.
    »Wo?« Jason hatte die Augen zusammengekniffen.
    »Hier.«
    »Was immer das bedeuten soll«, sagte Jason mit hochgezogenen Augenbrauen.
    Sie blätterten um und sahen sich auch die anderen Zeichnungen im Spiegel an.
    »Hier ist ein O«, stellte Anita fest.
    Julia nickte und entdeckte in der nächsten Zeichnung einen weiteren Buchstaben. »Hier, zwischen den Bäumen. Es ist wieder ein M.«
    »Nein, ein N«, verbesserte Anita sie. »Jason, schreib das auf.«
    Rick, Anita und Julia studierten die Illustrationen, bis ihnen die Augen tränten. Nach und nach fanden sie alle Buchstaben, die darin versteckt waren. Sie ergaben den Namen eines Ortes in Frankreich. Er war der Ausgangspunkt für die Reise zur Sterbenden Stadt. *
    *Anmerkung des Verlags: Um die Leser dieses Buches nicht in Gefahr zu bringen, verzichten wir darauf, den Namen des Ortes zu veröffentlichen.



Kapitel 20
Die Spione
    »Ich hasse Orte wie diesen«, sagte der Lockenkopf, der seinen Arm aus dem Fenster des Sportwagens heraushängen ließ.
    Sie hatten von Mr Bloom erfahren, dass seine Tochter einen Ausflug nach St. Ives machen wollte und waren dorthin aufgebrochen, nachdem sie ein Zimmer in dem Bed & Breakfast in Zennor bezogen hatten.
    »Da bist du nicht der Einzige«, meinte sein Bruder. Auch seine Laune hatte einen

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