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Ulysses Moore – Das Labyrinth der Schatten

Ulysses Moore – Das Labyrinth der Schatten

Titel: Ulysses Moore – Das Labyrinth der Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pierdomenico Baccalario
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Endlich haben wir es gefunden! Hier ist es: Cornwall, Vereinigtes Königreich, Europa. O là là! Aber … Beim Zeus! Ist das denn möglich? Da muss irgendwo ein Fehler passiert sein!«
    »Was für ein Fehler?«, fragte Jason erschrocken.
    »Aus dem Register geht hervor, dass ihr noch die Türen habt.«
    Jason spürte, wie ihm ein eiskalter Schauer den Rücken hinunterjagte. »Wie bitte, was haben Sie gesagt?«
    Ohne sofort zu antworten, ging der kleine Mann penibel die Einträge im Register durch. »Sieh an, sieh an … das hier sind die letzten Versammlungen, an denen ihr nicht teilgenommen habt: 1456, Konferenz wegen des Buchdrucks mit beweglichen Lettern; 1509, Konferenz zur Erfindung der Uhr …«
    »1509 haben wir auch nicht teilgenommen«, flüsterte die Dame und zwinkerte Anita und Jason zu. »Da waren wir noch nicht erfunden.«
    Über die Störung verärgert, fuhr der kleine Mann fort: »Es sieht ganz so aus, als wärt ihr praktisch nie gekommen.«
    Verlegen rieb Jason sich die Hände. »Na ja, aber jetzt sind wir doch da, oder? Aber … Was ist das für eine Geschichte mit den Türen?«
    Doch Qwerty war in seine Aufzeichnungen so vertieft, dass er ihn gar nicht gehört hatte.
    »Hm … Mal sehen, hier gibt es einen Vermerk!« Er tippte eine Reihe von x-en ein, um ein paar Zeilen durchzustreichen, und schüttelte dann verwirrt den Kopf. »Das hier ist schon lange nicht mehr aktualisiert worden. Ich kümmere mich auf jeden Fall darum, sobald wir hier fertig sind. Ganz offensichtlich steckt da irgendwo ein Fehler drin. Welche Namen soll ich denn ins Register eintragen?«
    »Also eigentlich …«, murmelte Anita.
    »Jason Covenant und Anita Bloom«, sagte Jason entschieden.
    »Jason Covenant«, tippte Qwerty ein. »Und Anita … Bloom … So, fertig!«
    Jason war inzwischen zu der Überzeugung gelangt, dass er von diesem Bürokraten nie eine vernünftige Antwort erhalten würde, und drehte sich deshalb zu der Dame um. »Können Sie mir etwas über diese Türen er zählen?«
    »Das kommt darauf an, um welche Türen es hier eigentlich geht. Qwerty? Meinten Sie vorhin die Weltwechseltüren?«
    »Welche denn sonst, Madame?«
    »Kennen Sie sie?«, fragte Jason ungeduldig.
    »Wer kennt sie nicht!«, rief die Dame aus. »Sie müssen fantastisch gewesen sein, aber … leider …«
    »Leider?«
    »Leider sind sie nie bis zu uns gekommen …«, seufzte die Dame.
    »O là là«, murmelte Qwerty, der immer noch mit seinen Eintragungen beschäftigt war.
    »Was müssen das für herrliche Zeiten für Reisende gewesen sein!«, sagte die Dame ergriffen. »Bevor diese Versammlung beschloss, alle Türen zu vernichten. Wenn ich damals schon dabei gewesen wäre, hätte ich mich natürlich dafür eingesetzt, dass sie weitergebaut werden. Unter anderem auch, weil man sich erzählt, dass wir immer weniger werden, seit diese Türen geschlossen wurden.«
    »Wer wird immer weniger?«
    »Wir«, erwiderte die Dame. Und als sie merkte, dass weder Jason noch Anita verstanden hatten, was sie meinte, fügte sie hinzu: »Ich nehme an, ihr kennt die Geschichte gar nicht, nicht wahr?«
    Die beiden schüttelten den Kopf.
    Die Dame seufzte wieder. »Ich muss gestehen, dass auch ich nicht allzu viel darüber weiß, aber … Die Leute erzählen sich so einiges. Und wenn es stimmt, dass es in Kilmore Cove immer noch Weltwechseltüren gibt, dann solltet ihr gut auf sie aufpassen, denn es ist sehr, sehr unwahrscheinlich, wenn nicht gar unmöglich, dass jemals wieder neue Türen hinzukommen werden.«
    Anita und Jason sahen sie schweigend an und warteten darauf, dass sie noch mehr erzählte.
    »Es war ein sehr alter Streit zwischen den Bewohnern von erträumten Orten«, fuhr die Dame fort. »Ich glaube, der Streit war so alt wie die Orte selbst. Auf der einen Seite standen die Erbauer der Türen, diese bewundernswerten Erfinder einer einzigartig bequemen Art des Reisens, die auch sehr weit voneinander entfernte erträumte Orte miteinander verband. Es muss so wunderbar gewesen sein!«
    Jason zwang sich, verständnisvoll zu lächeln.
    »Ihre Gegner waren all die anderen, oder zumindest die meisten der anderen, und sie behaupteten, dass diese einfache Art des Reisens alle erträumten Orte früher oder später zerstören würde. Sie befürchteten den Zustrom von … von Menschen von außen, wenn ihr versteht, was ich meine. Natürlich finde ich auch, dass das Reisen auf diese Art auf irgendeine Weise kontrolliert werden müsste. Nur ausgewählte Personen

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