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Ulysses Moore – Das Labyrinth der Schatten

Ulysses Moore – Das Labyrinth der Schatten

Titel: Ulysses Moore – Das Labyrinth der Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pierdomenico Baccalario
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hält.«
    »So ist es.«
    »Dennoch besitzt er ein Exemplar dieses Buches. Das offensichtlich ein nicht existierender Gegenstand ist.« Alle nickten zustimmend. »Also ist er entweder vollkommen verrückt … oder er fühlt sich von dem angezogen, was er hasst. So als könnte er nicht das lieben, was er gerne lieben würde. Seid ihr mit dieser Theorie einverstanden?«
    »Ja, mir leuchtet das ein«, erwiderte Black Vulcano.
    »Ich habe nichts dagegen einzuwenden«, stimmte Nestor zu.
    Mr Bloom bewegte wieder die Hand auf das Bild zu und stoppte dann mitten in der Bewegung. »Wie kommt man am schnellsten nach Kilmore Cove?«, erkundigte er sich.
    »Auf der Straße, die am Hof der Bannows vorbeiführt«, antwortete Black Vulcano, bevor ihn jemand da ran hindern konnte.
    »Die Straße, die bei den Bannows vorbeiführt«, wiederholte Mr Bloom. Und legte die Hand auf die Buchseite.
    Genau in dem Augenblick, in dem seine Haut das Papier berührte, hörte er im Kopf eine Stimme, die ihn fragte: »UND WER IN ALLER WELT SIND SIE?«
    Mr Bloom zögerte einen Augenblick lang. Das ist doch nicht möglich, dachte er, und dennoch geschieht es tatsächlich. »Guten Abend, Mister Voynich«, sagte er.
    Nestor sprang auf, doch Black hielt ihn zu rück.
    »WOHER KENNEN SIE MEINEN NAMEN?«
    »Könnten Sie bitte aufhören, so zu schreien? Ich kann sie sehr gut hören.«
    »Meinetwegen. Aber wer sind Sie?«
    »Das ist im Moment nicht wichtig. Sind Sie noch in London, Mister Voynich?«
    »Nein, äh … Ich bin auf Reisen.«
    »Ach wirklich? Auf Reisen? Und wo?«
    Voynich antwortete nicht gleich. »In Cornwall«, sagte er nach kurzem Zögern.
    »Was für ein Zufall! Ich auch! Was halten Sie davon, wenn wir uns morgen treffen?«
    »Also, ich weiß nicht …«
    »Ich versuche schon seit Jahren herauszubekommen, wie dieses Buch funktioniert. Wissen Sie es vielleicht?«
    »Nein. Nicht wirklich. Eigentlich glaube ich, dass es gar nicht funktionieren kann, aber … Stellen Sie sich vor, vor ein paar Stunden bin ich über dieses Buch sogar gebeten worden, ein Rätsel zu lösen. Das ist doch vollkommen verrückt, finden Sie nicht auch?«
    »Ja, ich kann auch nicht so ohne Weiteres daran glauben, aber … Wir beide unterhalten uns ja schließlich gerade, nicht wahr?«
    »Ja, und das ist eine Tatsache.«
    »Ich würde mich wirklich gerne morgen mit Ihnen treffen. Vielleicht gelingt es uns gemeinsam, hinter dieses Geheimnis zu kommen.«
    »Wo und wann?«
    »Um neun Uhr morgens an der Kreuzung beim Hof der Bannows.«
    »Dann um neun.«
    »Perfekt. Bis morgen.«
    Mr Bloom nahm die Hand von der Seite und rief zufrieden und glücklich aus: »Fantastisch! Es funktioniert wirklich!«
    »Ein hervorragend geführtes Gespräch, Mr Bloom«, sagte Nestor, obwohl er natürlich Voynichs Antworten nicht gehört hatte. »Ich war beeindruckt.«
    Black Vulcano sah Nestor an, als wolle er sagen: Siehst du jetzt ein, dass es richtig war, ihn hierher mitzubringen?
    »Und jetzt«, fuhr der alte Gärtner fort, »wäre es nett, wenn Sie uns erklären würden, was Sie eigentlich vorhaben.«
    Als Mr Bloom den anderen seinen Plan dargelegt hatte, waren sich alle darüber einig, dass er funktionieren könnte.
    Dann beschlossen sie, ihre Sitzung zu beenden und schlafen zu gehen, weil es schon spät war. Tommaso würde auf Nestors Sofa schlafen und Mr Bloom im Haus von Black Vulcano, der sich auf dem Weg dorthin ausführlich für die Unordnung entschuldigte, die sein Gast dort vorfinden würde.



Kapitel 19
Die Zimmer des Schreckens
    Im Zimmer des Gleichgewichts breitete sich eine gewisse Unruhe aus. Die Menschen mit der golden schimmern den Haut schlichen sich davon und bald herrschte in dem Raum eine angespannte Stille. Leise kletterten die Vertreter der einzelnen erträumten Orte das Amphitheater hinauf, um auf den für sie bestimmten Sitzen Platz zu nehmen.
    Qwerty erklomm das Rednerpult und verkündete fei erlich: »Die Versammlung ist eröffnet.«
    Irgendwo schlug eine Glocke.
    »Wir wollen unseren Präsidenten begrüßen!«
    Alle Vertreter klatschten, aber weil sie nur so wenige waren, wurde der Applaus nicht besonders laut.
    Anita sah zu der Stelle hinüber, an der Zephir noch kurz vorher gestanden war, konnte ihn aber nicht mehr sehen.
    Jason hatte den Brief zu Ende gelesen und faltete ihn wieder zusammen. »Wir sollten lieber gehen«, sagte er und schaute sich nervös um.
    Anita sah ihn strafend an. »Du hast einen Brief gelesen, der nicht an dich gerichtet war.«
    »Ja

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