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Ulysses

Ulysses

Titel: Ulysses Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Joyce
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bißchen? fragte Blazes Boylan.
    Siebronze teilte aus ihrem Krug dick siruppigen Saft aus für seine Lippen, sah auf, als er floß (eine Blume an seinem Anzug: wer hat sie ihm wohl geschenkt?), und siruppte nach mit der Stimme:
    - Klein, aber fein.
    Sie, soll das heißen. Sorgfältig schenkte schlappsiruppigen Schlehen sie aus.
    - Na dann Prost, sagte Blazes.
    Er schnippte eine große Münze hin. Die Münze klang.
    - Warten Sie noch, sagte Lenehan, ich will erst…
    - Prost, wünschte er, sein durchsprudeltes Ale erhebend.
    - Zepter macht das Rennen im kurzen Galopp, sagt er.
    - Ich hab auch mal was riskiert, ein bißchen, sagte Boylan, plinkernd und trinkend. Aber nicht für mich selber, verstehn Sie. Laune einer Freundin von mir.
    Lenehan trank immer noch und grinste in sein schiefgehaltenes Ale und zu Miss Douces Lippen hinüber, die, nicht geschlossen, das Ozeanlied, das sie getrillert, nur summten noch. Idolores. Der östlichen Meere.
    Uhr schwirrte. Miss Kennedy kam ihres Wegs (eine Blume, wer wohl geschenkt), trug ein Teebrett fort. Uhr schnarrte.
    Miss Douce nahm Boylans Münze, schlug beherzt auf die Registrierkasse. Sie surrte. Uhr schnarrte. Eine Schönheit Ägyptens klaubte und sortierte in der Lade und summte und händigte Wechselmünzen aus. Blick hin nach Westen. Ein Schnarren. Für mich.
    - Wie spät ist’s denn? fragte Blazes Boylan. Vier?
    Uhr genau.
    Lenehan, Kleinaugen hungrig nach ihrem Summen, nach ihrer summenden Büste, zupfte Blazes Boylans Ellbogenärmel.
    - Lassen Sie uns doch die Zeit hören, sagte er.
    Die Tasche von Goulding, Collis, Ward führte Bloom vorüber an kornbloomgeblümten Tischen.
    Ziellos erwählte mit aufgewühltem Ziel er, von kahlem Pat bedienstet, einen Tisch nah der Tür.
    Nah sein. Um vier. Hat er’s vergessen? Vielleicht ein Trick. Nicht kommen: wetzt den Appetit. Ich könnte’s nicht. Warten, warten. Pat, Aufwartung, wartete auf.
    Funkelnder Bronze Azur äugte nach Blazurs himmelblauem Schlips und Blick.
    - Machen Sie schon, drängte Lenehan. Ist doch keiner da. Er hat’s noch nie gehört.
    - … zu Floras Lippen eilte .
    Hoch, hoher Ton, im höchsten Diskant geschmettert, klar.
    Bronzedouce, zwiesprechend mit ihrer Rose, die sank und stieg, suchte Blazes Boylans Blum und Blick.
    - Bittebitte!
    Er flehte hinweg über wiederkehrende Phrasen des Gestehens.
    - Ich konnt’ dich nicht verlassen …
    - Später dann, versprach Miss Douce spröde.
    - Nein, jetzt, drängelte Lenehan. Sonnezlacloche! Machen Sie’s doch! Es ist ja kein Mensch da.
    Sie sah sich um. Rasch. Miss Kenn außer Hörweite. Plötzlich gebückt. Zwei erglühende Gesichter bestarrten ihr Bücken.
    Zitternd irrten die Akkorde ab aus der Melodie, fanden sie wieder, verloren den Zusammenklang, und verloren und fanden ihn taumelnd.
    - Los doch! Machen Sie schon! Sonnez!
    Sich bückend kniffgriff sie einen Streifen Rock hoch übers Knie. Hielt inne. Hielt sie in Spannung noch, gebückt schon doch, hinhältig, mutwilligen Blicks.
    - Sonnez!
    Klatsch. Im Rückprall ließ sie rückplötzlich ihr kniffgriffelastisches Strumpfband klatschwarm gegen ihren warmbestrumpften klatschprallen Frauenschenkel schnellen.
    - La cloche! schrie Lenehan entzückt. Vom Eigner trainiert. Kein Schmu.
    Sie grantgriente hochnäsig (verflixt! sind die Männer nicht?), doch, lichtwärts gleitend, lächelte leicht sie Boylan zu.
    - Ihr seid doch wirklich der Inbegriff des Ordinären, sagte sie im Gleiten.
    Boylan äugte, äugte. Stieß an fette Lippen seinen Kelch, trank aus seinen winzigen Kelch, die letzten fetten violetten siruppigen Tropfen schleckend. Seine magiegebannten Augen folgten ihrem gleitenden Kopf die Bar entlang, an Spiegeln vorbei, am vergoldeten Bogen für Ingwer-Ale, an schimmernden Hochheimer- und Claretgläsern, an einer stachligen Muschel, allwo er mitstritt, gespiegelt, Bronze mit sonnigerer Bronze.
    Ja, Bronze von nahebei.
    - … Schätzchen, ade!
    - Ich verschwinde, sagte Boylan vor Ungeduld.
    Er schob seinen Kelch forsch beiseite, griff nach dem Wechselgeld.
    - Warten Sie ein Momentchen, bat Lenehan, hastig trinkend. Ich wollte nur rasch noch erzählen.
    Tom Rochford…
    - Ach gehn Sie zum Teufel, sagte Blazes Boylan, gehend.
    Lenehan schluckte, zu gehen, gierig.
    - Hat man ‘n Ständer gekriegt oder was? sagte er. Warten Sie doch. Ich komme ja schon.
    Er folgte den hastig knarrenden Schuhen, blieb aber flüchtig an der Schwelle stehen, Gestalten grüßend, die eine klotzig, die andre schmal.
    - Ah, wie

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