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Um die Ecke gekusst

Titel: Um die Ecke gekusst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cabot Meg
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und so –, die aber gleichzeitig auch noch etwas von einer Vogelfrau hat (sprich: Sie ist nicht die Hellste und dazu noch unberechenbar und launenhaft). Ich würde sagen, die beste Kombination für dich ist ein Mädchen wie Vivica: sexy und unabhängig wie ein Kätzchen, dabei aber auch pferdefraulich – also stolz und dennoch poetisch.
    Völlig verkehrt für dich sind die devoten Hunde frauen (sie machen sich sehr schnell und sehr stark abhängig von dir) oder Rindviehfrauen (da ist der Name Programm). Und halt dich fern von Zicken – ihre Spielchen sind nichts für dich.
    Also, das wär’s für heute. Ich hoffe, du hast die kleine Schulstunde genossen und, was noch viel wichtiger ist, du hast begriffen, was ich dir damit sagen wollte. Ich habe nämlich im Moment ziemlich einen in der Krone, musst du wissen.
    Max
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    Von: John Trent < [email protected] >
    An: Max Friedlander < [email protected] >
    Betreff: Du
    Bitte schreib mir nicht mehr.
    Ich werde weiter mit dem Hund deiner Tante Gassi gehen und ihre Kater füttern. Ich werde weiterhin so tun, als wäre ich du.
    Aber schreib mir bitte nicht mehr. Deine erbärmlichen Ausschweifungen über ein Thema lesen zu müssen, das du wohl niemals wirklich verstehen wirst, übersteigt im Augenblick schlicht und ergreifend mein Fassungsvermögen.
    John
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    Von: Jason Trent < [email protected] >
    An: [email protected]
    Betreff: Der Rotschopf
    Hi, John, ich bin’s, Stacy. Jason weigert sich beharrlich zu fragen – deshalb tue ich es einfach.
    Wie läuft es zwischen euch? Ich meine, zwischen dir und dem Mädchen, dem du Max Friedlander vorspielst.
    Erzähl mal!
    Alles Liebe
    Stacy
    P. S.: Wir haben dich auf der Einweihungszeremonie vermisst. Wäre schön gewesen, wenn du dabei gewesen wärst. Deine Großmutter war ziemlich gekränkt – wie deine beiden Nichten übrigens auch. Sie liegen mir dauernd in den Ohren und wollen wissen, ob du uns nie wieder besuchen kommst.
    Du kommst doch wieder, oder?
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    Von: [email protected]
    An: Jason Trent < [email protected] >
    Betreff: Wie läuft’s?
    Wie es läuft? Du fragst allen Ernstes, wie es läuft, Stacy?
    Also gut, ich sage es dir: Es läuft beschissen, danke der Nachfrage.
    Richtig gehört. Beschissen. Es ist ein Riesendrama.
    Natürlich sollte gar nichts ein Riesendrama sein. Alles sollte ganz wunderbar sein. Ich habe dieses unglaublich tolle Mädchen kennen gelernt. Und ich meine es genau so, wie ich es sage: Mel ist der Wahnsinn, Stace. Sie mag Tornados und Blues, Bier und alles, was mit Serienkillern zu tun hat. Sie verschlingt Promiklatsch und -tratsch genauso begeistert wie einen Teller voller Schweinefleisch mit Pilzen und Gemüse, sie trägt Schuhe mit Absätzen, die viel zu hoch für sie sind, in denen sie aber ganz fabelhaft aussieht – genauso fabelhaft wie in Sneakers und Jogginghosen.
    Und sie ist richtig nett . Ich meine, wirklich und ehrlich und vom Grunde ihres Herzens aus nett. In einer Stadt, in der niemand seine Nachbarn kennt, kennt sie ihre Nachbarin nicht nur ziemlich gut, sondern kümmert sich auch noch um sie. Und sie lebt in Manhattan . In Manhattan, wo die Leute ohne mit der Wimper zu zucken über Obdachlose steigen, um in ihr Lieblingsrestaurant hineinzukommen. Lansing, Illinois (13 000 Einwohner) scheint sie vorher nie verlassen zu haben. Und trotzdem bewegt sie sich auf dem Broadway genauso sicher, als wäre er die Hauptstraße bei ihr zu Hause.
    Und jetzt lass dir Folgendes auf der Zunge zergehen: Neulich waren wir zusammen aus, und sie wollte sich nicht von mir einladen lassen. Ja, du hast richtig gelesen: Sie wollte sich nicht von mir einladen lassen . Du hättest ihr Gesicht sehen sollen, als sie herausfand, dass ich die Kinokarten schon gekauft hatte – als hätte ich einen Welpen ersäuft oder so. Ich bin noch nie mit einer Frau ausgegangen (übrigens waren es bei weitem nicht so viele, wie mein Bruder wahrscheinlich behauptet), die ihre Kinokarte selbst bezahlt hat – oder die überhaupt etwas bezahlt hat, wenn ich dabei war. Nicht dass es mir etwas ausmacht zu bezahlen. Aber keine von ihnen hat auch nur Anstalten gemacht, den Geldbeutel mal zu zücken.
    Ja, klar, natürlich haben alle

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