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Um Haaresbreite

Um Haaresbreite

Titel: Um Haaresbreite Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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Schlacht?«
    »Douglas, wieviel Geld haben die Vereinigten Staaten seit neunzehnhundertvierzehn an England gegeben?«
    Oates starrte ihn fragend an. »Gegeben?«
    »Ja, Sie wissen schon, abgeschriebene Kriegsanleihen, wirtschaftliche Hilfe, Beiträge und was auch immer.«
    Oates zuckte die Schultern. »Eine ziemlich beträchtliche Summe, würde ich meinen.«
    »Über eine Milliarde Dollar?«
    »Ohne weiteres«, erwiderte Oates. »Warum fragen Sie?«
    Der Präsident ging darüber hinweg. »Stellen Sie einen Kurier bereit. Ich habe etwas sehr Interessantes für meinen Freund in Ottawa.«
    »Zusätzliche Daten bezüglich des Ölvorkommens?« wollte Oates wissen.
    »Viel besser als das. Wir haben gerade eine Karte zugespielt bekommen, die das ganze kanadische Problem lösen könnte.«
    »Wir brauchen alles Glück, das wir kriegen können.«
    »Sie könnten es eine blaue Ente nennen.«
    »Blaue Ente?«
    Der Präsident machte ein Gesicht wie eine Katze, die eine Maus unter ihren Pfoten hat.
    »Das perfekte Manöver«, sagte er, »um die Aufmerksamkeit der Engländer von der wirklichen Verschwörung abzulenken.«
36
    Der Präsident ging zum Swimmingpool des Weißen Hauses und stieg die Leiter empor, als Mercier und Klein aus dem Umkleidezimmer kamen. »Hoffentlich bringt das morgendliche Schwimmen eure Zeitpläne nicht durcheinander.«
    »Nicht im geringsten, Herr Präsident«, sagte Mercier. »Ein bißchen Übung kann nie schaden.«
    Klein blickte sich in der Schwimmhalle um. »Das ist also der berühmte Swimmingpool. Angeblich wurde er zum letzten Mal von John Kennedy benutzt.«
    »Ja«, erwiderte der Präsident. »Nixon hatte ihn zudecken lassen und Pressekonferenzen hier abgehalten. Was mich anbetrifft, so schwimme ich lieber, als mich einer Horde von Reportern zu stellen.«
    Mercier grinste. »Was würde die Presse von Washington wohl dazu sagen?«
    »Das bleibt strikt unter uns.« Der Präsident lachte. »Wollen wir mal in diese neue Wanne tauchen? Die Arbeiter sind erst gestern mit der Installation fertig geworden.«
    Sie versammelten sich in einer kleinen Rundung am flachen Ende des Pools. Der Präsident drehte die Umlaufpumpen an und stellte die Temperatur auf vierzig Grad. Während das Wasser sich erhitzte, fühlte sich Mercier wie in einem Brühkessel. So muß es den Hummern ergehen, sagte er sich.
    Der Präsident entspannte sich und ergriff das Wort. »Wir können ebensogut auch hier unsere Geschäfte abwickeln.
    Vielleicht sagen Sie mir zuerst einmal, wo wir mit Kanada in bezug auf die Energielage stehen.«
    »Es sieht nicht gut aus«, sagte Mercier. »Unser Nachrichtendienst hat in Erfahrung gebracht, daß es ein Minister namens Henri Villon war, der den Blackout von James Bay aus befahl.«
    »Villon.« Der Name schien dem Präsidenten schlecht zu schmecken. »Ist das nicht dieser doppelzüngige Kerl, der jedesmal, wenn er einen Reporter in die Zange kriegt, die Vereinigten Staaten beschimpft?«
    »Der ist es«, erwiderte Mercier. »Man munkelt, er wolle sich als Kandidat für die Präsidentschaft der neuen Republik Quebec stellen.«
    »Jetzt, da Guerrier tot ist, hat er sogar Chancen, das Rennen zu machen«, fügte Klein hinzu.
    Der Präsident runzelte die Stirn. »Ich kann mir nichts Schlimmeres vorstellen, als daß Villon uns die Preise und Lieferungsbedingungen für James Bay und das von der NUMA entdeckte Ölvorkommen diktiert.«
    »Es ist verdammt gefährlich«, murrte Mercier. Er wand te sich an Klein. »Sind die Reserven so groß, wie Admiral Sandecker voraussagt?«
    »Er hat untertrieben«, antwortete Klein. »Meine Experten sind den Computerdaten der NUMA nachgegangen, und es scheint, daß es eher zehn Milliarden Barrel als acht sind.«
    »Wie ist es möglich, daß die kanadischen Ölgesellschaften nicht darauf gestoßen sind?«
    »Ein stratigraphisches Becken ist schwerer zu finden als alle anderen Ölvorkommen«, erklärte Klein.
    »Kohlenwasserstoffverbindungen in dieser geologischen Lage lassen sich weder mit seismischer Ausrüstung, Gravitationswaagen, noch mit erdmagnetischen Instrumenten feststellen. Das einzige sichere Mittel sind Bohrungen aufs Geratewohl. Die Kanadier haben zwei Meilen vom Fund der
Kriechwanze
entfernt gebohrt und sind leer ausgegangen. Die genaue Position ist auf den Ölkarten mit dem Symbol für ein trockenes Loch aufgezeichnet.
    Deshalb sind weitere Forschungsteams nicht mehr in die Gegend gekommen.«
    Mercier wedelte sich den aufsteigenden Dampf aus den Augen. »Wir

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