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Umarme deine Angst und verwandle sie in positive Lebenskraefte

Umarme deine Angst und verwandle sie in positive Lebenskraefte

Titel: Umarme deine Angst und verwandle sie in positive Lebenskraefte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gina Kaestele
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der Wahrscheinlichkeit eine Skala von 0 bis 10, wobei 10 die größtmögliche Wahrscheinlichkeit bedeuten soll. Nun besteht Ihre Aufgabe darin, den vor Ihnen liegenden Text umzugestalten. Schreiben Sie genau das Gegenteil dessen auf, was Sie befürchtet haben. Vergleichen Sie die beiden Texte miteinander und entscheiden Sie sich dafür, den positiven Text als richtungsweisend für Ihre Zukunft anzusehen.

Sprache als Helfer
    Sprechen und Denken wirken ineinander. Auch jene Worte, die Sie nur denken und nicht laut aussprechen, haben eine große Wirkung auf Ihr inneres Erleben. Angst und Hilflosigkeitsgefühle treten oft in Zusammenhang mit unangemessenen sprachlichen Formulierungen auf. Folgendes Beispiel kann Ihnen die Bedeutsamkeit von Worten vergegenwärtigen. Denken Sie an das Verkehrsschild »STOP«. Es gebietet Ihrer Bewegung Einhalt. Sie sollen sich erst vergewissern, ob die Kreuzung frei ist, bevor Sie sie passieren. Vergleichbar wirken Worte und Sätze. Sie können verhindern, dass es zu Katastrophen kommt, und Ihnen so ein hilfreicher Wegweiser sein.
    Der Prozess der Veränderung geschieht also nicht nur durch positiv umgestaltetes Denken, sondern auch durch eine andere Wortwahl. Der Sprachschatz, den Sie verwenden, kann im schlimmsten Falle bewirken, dass Sie sich einreden, unfähig, ängstlich, hilflos und weniger wert zu sein als andere. Wählen Sie Ihre Worte mit Bedacht, denn Ihr innerer Dialog beeinflusst nicht nur Sie selbst, sondern auch andere Menschen, die Ihnen zuhören. Ihr Sprachschatz prägt Ihre Gefühle, also auch die Wahrnehmung der als bedrohlich eingeschätzten Situation. Er entscheidet ganz wesentlich darüber, was Sie wie erleben und ob Sie aus Ihrer Hilflosigkeit zu aktivem Tätigsein finden. Jedes positive Wort und jeder positive Satz, den Sie zu sich selbst sagen, fördert Ihre Handlungsfähigkeit, während jede negative Aussage Ihre Angst- und Hilflosigkeitsgefühle intensiviert. Der Grund liegt ganz einfach darin, dass Sie unbewusst all die Aussagen und Bewertungen über sich selbst – negative wie positive – als gegebene Tatsachen akzeptieren.
    Es gibt Formulierungen, die Sie in Ihrer Fähigkeit zu handeln beeinträchtigen und bewirken, dass Sie wie gelähmt innehalten. Ihre Sprache bewusst zu beobachten und sich hinderliche Sätze bewusst zu machen, wird zukünftig Ihre Aufgabe sein. Es geht darum, einen anderen Sprachschatz zu entwickeln. Das Erlernen einer neuen Sprache ist nur durch Übung möglich. Wenn Sie nachfolgende Übungen so oft wie möglich im Alltag durchführen, wird sich Ihr inneres Selbstgespräch verändern. Der Erfolg hängt davon ab, wie entschlossen Sie das neue Vokabular einsetzen, sodass es im Laufe der Zeit zur Selbstverständlichkeit werden kann. Die nachfolgenden Übungen sollen Ihnen Anregungen geben, womöglich jahrelang praktizierte Sprachgewohnheiten zu verändern. Sie sollen Ihnen helfen, Alltagssituationen positiver und angenehmer wahrzunehmen. Auch Ihre Umwelt wird bald eine Veränderung an Ihnen bemerken und Sie werden positive Rückmeldungen erhalten. Sie lernen,
Ihre Wortwahl bewusst zu beobachten,
angstauslösende Worte abzubauen und einen Handlungssprachschatz aufzubauen,
positive Sätze einzuüben und deren stimmungsaufhellende Wirkung zu erleben.
    Einige der hier angegebenen Übungen sind auch als Papier- und Stiftübungen einsetzbar.
    Der Entscheidungsdialog
    Lernen Sie in Begriffen des Wollens und nicht des Müssens zu denken. Es gibt eigentlich gar kein »Muss«. Sie wählen lediglich unter einer Vielzahl möglicher Handlungen eine ganz spezifische Reaktions- und Verhaltensform aus. Sie entscheiden sich etwa, eine bedrohlich erlebte Situation auszuhalten oder sie zu vermeiden. Wenn Sie beispielsweise keine öffentlichen Verkehrsmittel mehr benutzen, weil Sie Angst haben, die Kontrolle über sich zu verlieren, falls die S-Bahn in einem Tunnel stecken bleibt, so liegt auch hier eine eigene Entscheidung zugrunde. In Ihrem bisher stark eingeengten Denken glaubten Sie stets, keine andere Wahl zu haben. In Wirklichkeit ist es jedoch ganz anders: In jedem Augenblick treffen Sie blitzschnell eine Entscheidung entweder für eine Handlungs- oder Vermeidungsform.
    Streichen Sie »Ich muss« aus Ihrem Vokabular und ersetzen Sie es durch »Ich entscheide mich dazu« oder »Ich möchte lieber«. Was man tun »muss«, wird als belastend empfunden und macht lange nicht so viel Spaß wie etwas, für das Sie sich entschieden haben. Eine günstige

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