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Unbescholten: Thriller (German Edition)

Unbescholten: Thriller (German Edition)

Titel: Unbescholten: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Söderberg
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der?«
    »Der bekam es wohl mit der Angst zu tun und machte, dass er aus der Küche rauskam.«
    »Wie weit seid ihr mit ihm gekommen?«
    »Nicht besonders weit. Erik sagte, er wolle Resultate. Weiter sind wir nicht gekommen.«
    Gunilla richtete ihren Blick in die Ferne. »Wir sind kurz vor dem Ziel«, erklärte sie. »Die Beweislage wird immer klarer. Wir müssen jetzt alle an einem Strang ziehen, konsequent weitermachen und dürfen keine Fehler mehr zulassen.«
    Lars trank einen Schluck aus seinem Wasserglas. »Ist in der Zwischenzeit etwas Wichtiges passiert, das eine Rolle für unsere Arbeit spielt?«
    Gunilla schüttelte den Kopf. »Es ist schrecklich, Sophies Sohn, Albert, wurde gestern überfahren. Jetzt liegt er mit gebrochenem Rücken auf der Intensivstation, es sieht sehr schlecht aus für ihn.«
    Lars musste sich bemühen, ruhig zu bleiben. »Wer macht denn so was?«, sagte er und klang erstaunlich gleichgültig.
    »Ich weiß es nicht. Es war ein Unfall. Fahrerflucht.«
    Gunilla sah Lars Vinge hinterher, als er Richtung Humlegårdsgatan davonging. Sie fand, dass er sich verändert hatte. Er wirkte förmlicher und stiller. Irgendwie in sich gekehrt.
    Sie wartete, bis er außer Sichtweite war. Dann nahm sie ihr Handy und wählte die Kurzwahlnummer von Hans Berglund.
    »Kannst du bitte bei der Krankenschwester aufräumen? Anders kann dir sagen, wo die Mikrofone versteckt sind. Wir dürfen keine Spuren hinterlassen.«
    Sie legte auf und lächelte einem lockenköpfigen Jungen in weißem Hemd und schwarzer Hose zu, der erst nach einer ganzen Weile begriff, dass sie eigentlich zahlen wollte.
    ––––––––
    Lars fuhr von Östermalm zu seiner Bank im Stadtteil Söder. Dort bat er einen jungen Angestellten, ihm sein Bankfach aufzuschließen. Er zog die Box heraus und legte mehrere Speichermedien mit kopierten Tonaufnahmen aus Sophies Wohnung und aus der Polizeiwache hinein, außerdem Bilder, Texte und Notizen – alles, was er hatte. Dann verließ er die Bank wieder und fuhr nach Stocksund, um auf Sophie aufzupassen.
    Er versicherte sich, dass sie nicht zu Hause war, und parkte ein paar Straßen von ihrem Haus entfernt. Eine Viertelstunde später hupte jemand neben ihm. Lars schaute nach links. Hasse Berglund fuhr an ihm vorüber und zeigte ihm den Mittelfinger. Lars legte den Kopf in den Nacken und atmete langsam aus. Nach einer Weile kam Hasse wieder zurück. Er musste in Sophies Haus gewesen sein. Als er an ihm vorbeifuhr, verlangsamte er das Tempo, ließ das Seitenfenster herunter. Sein linker Arm hing lässig aus dem Fenster.
    »Sobald du sie siehst, rufst du mich, Anders oder Gunilla an. Du unternimmst nichts auf eigene Faust, kapiert?«
    Lars nickte.
    Hasse klopfte mit der Hand auf das Türblech und zeigte ihm noch einmal den Mittelfinger.
    Lars blieb eine ganze Weile reglos sitzen. Plötzlich klingelte das Handy in seiner Tasche.
    »Hallo?«, murmelte er.
    »Lars?«
    »Ja?«
    »Hier ist Terese.«
    Saras Freundin schluchzte ins Telefon.
    »Können wir kurz reden? Ich komme damit alleine nicht klar …«
    Lars verstand nicht, was sie meinte. »Was ist los, Terese?«
    »Weißt du es denn noch gar nicht?« Schluchzend erzählte ihm Terese, Sara sei tot, sie habe neulich nachts einen Herzstillstand erlitten.
    Die ganze Welt blieb stehen, alles wurde still. Lars stieß die Autotür auf und übergab sich auf den Asphalt.
    ––––––––
    Michail hatte den Anruf mitten in der Nacht entgegengenommen. Klaus klang müde, aber zuversichtlich.
    »Kannst du kommen und mich abholen?«
    »Wie geht es dir?«
    »Wie soll es einem schon gehen, wenn man eine Kugel in den Bauch gekriegt hat?«, fragte Klaus.
    »Keine Ahnung. Ich weiß nur, wie es einem geht, wenn man eine Kugel in den Oberschenkel oder in die Brust kriegt.«
    Sie mussten lachen. Michail legte auf, packte eine Tasche und fuhr am nächsten Morgen zum Flughafen. Er nahm den ersten Flug nach Skandinavien und landete in Kopenhagen, von wo er nach Stockholm weiterflog.
    Und dann wiederholte sich das gleiche Spiel wie beim letzten Mal: Er mietete in Arlanda unter falschem Namen einen Wagen und fuhr zu dem Waffennarren in Enskede. Dort verschaffte er sich eine neue, nichtregistrierte Pistole und begab sich anschließend zum Karolinska-Krankenhaus.
    Michail hatte endgültig genug von Volvos, blonden Menschen und sozialer Wohlfahrtskulisse. Er hatte genug von Schweden.
    ––––––––
    Hector sprach über eine sichere Verbindung mit seinem

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