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Uncharted - Das vierte Labyrinth

Uncharted - Das vierte Labyrinth

Titel: Uncharted - Das vierte Labyrinth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Golden
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altchinesischen Schriftzeichen von der Rückseite der Kammer“, mutmaßte Henriksen. „Also kommen Sie. Oder möchten Sie etwa nicht wissen, ob meine Leute die Position des vierten Labyrinths entdeckt haben?“
    Drake streckte sich und stand langsam auf. „Bin schon unterwegs.“
    Henriksen ging vor, ohne auf ihn zu warten. Aufgekratzt eilte er in den hinteren Teil der Maschine und schlüpfte durch die Tür. Als Drake ihn so sah, kehrte plötzlich eine Stimme aus seinem Traum zurück.
    Du musst lernen zu zischen, aber das heißt nicht, dass du auch kriechen musst.
    Er beugte sich über Jada, um sie wachzurütteln. Als er sah, dass auch sie Speichel am Kinn hatte, lächelte er und wischte ihn mit dem Ärmelaufschlag seines Hemdes fort.
    „Aufwachen, schlafende Schönheit.“
    Sie blinzelte, dann setzte sie sich hastig auf und wich unter ihrer Decke von ihm zurück. Ihre Pupillen waren geweitet, und eine Sekunde lang schien sie ihn überhaupt nicht zu erkennen. Schließlich fiel ihr aber wieder ein, wo sie war und wie sie hierhergekommen war, und sie entspannte sich wieder.
    „Schlecht geträumt?“, fragte er.
    „Nein. Gut geträumt“, sagte sie, ohne weiter darauf einzugehen. Sie blickte sich um. „Aber ich bin in einem Albtraum aufgewacht.“
    Drake nickte und gab ihr noch einen Moment, um vollends zu sich zu kommen. Anschließend deutete er mit dem Daumen in Richtung Heck.
    „Henriksen ist gerade nach hinten gegangen. Ich schätze, Olivia hat Neuigkeiten.“
    Als der Name ihrer Stiefmutter fiel, verdunkelten sich Jadas Augen. Sie brachte ihren Sitz nicht erst in eine aufrechte Position, sondern schob einfach nur die Decke beiseite und folgte Drake den Mittelgang entlang zur hinteren Kabine, wobei sie sich mit den Fingern durch das vom Schlaf zerzauste Haar strich. Als sie an der Tür angekommen waren, nickte sie Drake zu.
    Ohne anzuklopfen, öffnete sie die Tür und trat ein.
    Olivia und Corelli saßen an dem schmalen Konferenztisch vor einem aufgeklappten Laptop und blickten kurz auf, als die beiden eintraten. Henriksen, der gewusst hatte, dass sie kommen würden, drehte sich gar nicht erst zu ihnen um. Er stand am vorderen Ende des Tisches und studierte eine von Lukas Karten, die Jada zusammen mit seinem Tagebuch gefunden hatte. Drake wusste, dass dieser Anblick Jada einen ordentlichen Stich versetzen musste. Ihr Vater hatte seine Aufzeichnungen versteckt, damit sie Henriksen nicht in die Hände fielen, und nun hatte sie eben diesem Rivalen die Karten und das Tagebuch ausgehändigt. Damals war es die richtige Wahl gewesen, die einzige Wahl – sie hatten gefährlichere Feinde, vor denen sie sich in Acht nehmen mussten – , aber Drake wusste, dass Jada damit alles andere als glücklich war.
    Er bezweifelte nicht, dass sie noch Gelegenheit bekommen würden, diese Entscheidung zu bereuen. Die Frage war nur, wann es so weit sein würde und ob sie dann vorbereitet wären.
    „Was haben Sie da?“, fragte Jada, wobei sie ihre Stiefmutter anstarrte. Henriksen mochte Olivias Boss sein, doch wenn die beiden Frauen im gleichen Raum waren, richtete sich all ihre Verbitterung und Anspannung allein auf die jeweils andere.
    Olivia lächelte schmallippig. Entweder hatte sie allmählich genug von dem Hass und den Verdächtigungen ihrer Stieftochter oder sie hatte beschlossen, dass es nicht länger nötig war, so zu tun, als würde Jadas Meinung sie auch nur im Geringsten interessieren. Was immer jetzt geschah, war rein geschäftlich. Sie hatten einige gemeinsame Ziele – sie alle – , und fürs Erste war das noch genug, um sie zur Zusammenarbeit zu zwingen.
    „So einiges“, erklärte Olivia. „Warum setzt du dich nicht?“
    Drake wartete darauf, dass Jada der Aufforderung nachkam, und er fragte sich, ob sie vielleicht aus Trotz stehen bleiben würde. Doch sie zögerte nur einen Moment und nahm dann auf einem der übrigen Stühle rings um den Tisch Platz. Drake setzte sich neben sie und blickte kurz zu dem großen Bildschirm an der hinteren Wand der Kabine, der matt leuchtete. Er war eingeschaltet, zeigte im Moment aber kein Bild.
    „Kommt jetzt eine Dia-Show?“, fragte er. „Ich muss Sie warnen, ich schlafe bei so was leicht ein. Es sei denn, Sie haben auch ein paar Bilder von Feuerwehrautos. Oder Hunden. Ich liebe Hunde.“
    Henriksen warf ihm einen missbilligenden Blick zu, und Corelli schnaubte wie jemand, der gerade im Begriff ist, eine Kneipenschlägerei vom Zaun zu brechen. Die Frauen ignorierten sowohl

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