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Uncharted - Das vierte Labyrinth

Uncharted - Das vierte Labyrinth

Titel: Uncharted - Das vierte Labyrinth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Golden
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Möglichkeit. Er legte ruckartig den Rückwärtsgang ein, setzte mit dem Taxi zehn Meter zurück, wechselte dann wieder in den Vorwärtsgang, riss das Lenkrad nach rechts und schleuderte nach dem Wendemanöver die 12. Straße West hinunter.
    „Bist du irre ?“, brüllte Sully.
    „Du wirst den Feuerwehrwagen rammen!“, warnte Jada.
    Drake, dessen Fingerknöchel am Lenkrad weiß hervortraten, steuerte geradewegs auf den Feuerwegwagen zu, der ihnen am nächsten war. Feuerwehrmänner riefen ihm etwas zu und versuchten ihn wegzuwinken. Überlebende aus dem brennenden Gebäude hasteten aus dem Weg. Die beiden Cops auf dem Bordstein zogen ihre Waffen – wenn auch nicht schnell genug – , als Drake mit dem Taxi durch die Lücke zwischen dem Feuerwehr- und dem Krankenwagen brauste und die Straße hinunterraste, direkt auf die parkenden Streifenwagen zu.
    Schüsse zerrissen die Luft und hallten von den Gebäuden wider, aber er wurde nicht langsamer.
    „Jada, verfolgen sie uns?“, fragte Drake.
    Sie drehte sich auf dem Rücksitz um und spähte aus dem Heckfenster. „Ja!“
    „Machst du Witze?“, fragte Sully. „Wer zur Hölle sind diese Typen?“
    „Sobald wir um die Ecke sind, befinden wir uns zumindest schon mal außer Reichweite des Scharfschützen“, erklärte Drake ihnen.
    „Und was ist mit diesen Spinnern in dem Geländewagen?“, bellte Sully.
    Drake lächelte, raste an den beiden Streifenwagen vorbei, die diagonal am Bordstein standen, streifte einen geparkten Mercedes, wobei der Seitenspiegel des Taxis abgerissen wurde, und beschleunigte. An der Kreuzung trat er auf die Bremse. Der Wagen geriet ins Schleudern. Drake zwang ihn in eine Rechtskurve, um anschließend gegen die Fahrtrichtung die Washington Street hochzufahren. Sein Fahrmanöver wurde von einem gellenden Hupkonzert begleitet. Ein weißer Kastenwagen wich ihnen aus und entging nur um Haaresbreite einem Frontalzusammenstoß.
    Drake warf einen raschen Blick über die Schulter und sah, wie einer der beiden Streifenwagen losfuhr, um die Straße zu blockieren. Zwei Beamte auf der Straße hatten ihre Waffen gezogen und eilten zu dem Geländewagen, der schlitternd zum Stehen kam.
    „Die sind wir los!“, sagte Sully.
    „Aber für wie lange?“, fragte Jada, die sich nach vorn lehnte und Drake im Rückspiegel ansah. „In einer Minute werden uns jede Menge Cops an den Hacken hängen.“
    Drake bog rasant nach links in die Jane Street ein, um nicht noch länger in den Gegenverkehr zu fahren. Er sah Sully über die Schulter hinweg an.
    „Was denkst du? Der Chelsea-Pier?“, fragte er.
    „Uns bleibt nichts anderes übrig“, pflichtete Sully ihm bei.
    „Was ist beim Chelsea-Pier?“, fragte Jada.
    Drake lächelte und musterte sie im Rückspiegel. „Das, was man an Piers eben so findet: Boote.“

5.
    Die Ursprünge des High Line Parks lagen in einer Güterzug-Gleisstrecke, die über der Stadt gebaut worden war, um die Züge von den öffentlichen Straßen fernzuhalten. Die erhöhte Plattform, die durch den sogenannten Meatpacking District – dessen offizieller Name Gansevoort Market lautete – bis hin zur 34. Straße verlief, war in eine lang gezogene grüne Oase verwandelt worden.
    Drake war noch nie dazu gekommen, in dem Park spazieren zu gehen, aber er hatte einmal während eines Flugs in einem Bordmagazin einen Artikel darüber gelesen. Darin war der Park als verstecktes Juwel von New York City beschrieben worden.
    Er hoffte, sich den High Line Park eines Tages näher anschauen zu können. Heute aber diente er ihm lediglich dazu, sich der Entdeckung zu entziehen.
    Er steuerte das Taxi in der 12. Straße Little West an den Bordstein und ließ ihn in die Schatten unter dem High Line Park rollen. Jada zitterte noch immer.
    „O mein Gott“, sagte sie. „Was zur Hölle sollen wir jetzt machen?“
    Sully ergriff ihre Hand und zwang sie, ihm in die Augen zu sehen. „Wir werden improvisieren, Liebes. Mach dir keine Sorgen. Wenn es eines gibt, mit dem Nate und ich uns auskennen, dann ist es improvisieren.“
    Drake suchte im Rückspiegel nach anderen Wagen. Sie befanden sich in einer Einbahnstraße, also hatten sie zumindest diesen Vorteil auf ihrer Seite. Er wartete, bis ein roter Accord an ihnen vorbeigesaust war, und hoffte, dass ihre zertrümmerten Scheiben nicht mehr als flüchtiges Interesse erwecken würden.
    Doch der Accord bremste ab, und der Fahrer warf ihm einen seltsamen Blick zu. Doch Drake starrte ihn finster an, und der Kerl

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