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Uncharted - Das vierte Labyrinth

Uncharted - Das vierte Labyrinth

Titel: Uncharted - Das vierte Labyrinth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Golden
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werden sie nicht im Büro töten, wenn hundert Leute sie reingehen sahen.“
    Hinter ihnen zersplitterte Glas, und als sie sich umdrehten, sahen sie, wie schwarzer Rauch und gleißendes Feuer aus den explodierenden Fenstern im obersten Stock schlugen. Das Gebäude war unrettbar verloren. Ein solches Inferno war nicht ohne irgendeine Art von Brandbeschleuniger hinzubekommen. Die Experten würden sofort erkennen, dass es Brandstiftung war, doch das spielte keine Rolle, solange es ihnen nicht möglich war, die Identität des Brandstifters zu lüften.
    Sully stieg neben Jada ein. Drake warf dem verdutzt wirkenden Taxifahrer einen raschen Blick zu, doch der Mann schien vom Spektakel der Feuerwehrfahrzeuge im Einsatz vollkommen gebannt zu sein. Dann rollte hinter ihnen ein Krankenwagen heran und ließ seine Sirene aufheulen, um sie aus dem Weg zu scheuchen. Der Taxifahrer blickte verärgert drein und bedeutete Drake einzusteigen.
    Als Drake den Kopf einzog, um auf den Rücksitz zu klettern, explodierte das Fenster der offenen Hecktür in einem Scherbenregen.
    „Was zum … “, begann Sully.
    Eine Kugel durchschlug das Wagendach und bohrte sich hinter Jadas Kopf in das Polster des Sitzes.
    „Runter!“, rief Drake, als ein weiteres Geschoss in die Karosserie des Taxis einschlug.
    Mit brüllendem Motor raste schlitternd ein schwarzer Geländewagen an dem Krankenwagen vorbei und kam neben dem Taxi zum Stehen. Die Fenster waren dunkel getönt, doch in der Beifahrertür begann die Scheibe nach unten zu gleiten, und Drake wusste, dass sie so oder so erledigt waren. Falls der Scharfschütze auf dem Dach der anderen Straßenseite – nur so ließ sich der Schusswinkel der ersten Kugeln erklären – sie nicht tötete, würden diese Mistkerle im Geländewagen ihren Tod wie einen gangstermäßigen Mord im Vorbeifahren aussehen lassen.
    „Fahren Sie!“, brüllte er den Taxifahrer an.
    Der Kerl hinter dem Steuer des Krankenwagens schüttelte seine Überraschung ab, legte den Rückwärtsgang ein und jagte in entgegengesetzter Richtung davon. Als die Schüsse erklangen, hatten die Leute entlang der 12. Straße West ihre Aufmerksamkeit vom Feuer abgewendet.
    „Verflucht noch mal, fahren Sie los!“, rief Drake und hämmerte gegen die Abtrennung zwischen Vorder- und Rücksitz, um die Aufmerksamkeit des verängstigten Taxifahrers auf sich zu ziehen.
    Der Mann war hinter dem Armaturenbrett in Deckung gegangen, aber nun schien er zu begreifen, dass sie sterben würden, wenn sie noch länger hier ausharrten. Also setzte er sich auf und legte den ersten Gang seines Taxis ein. Eine Kugel des Scharfschützen durchschlug die Windschutzscheibe und traf ihn in die Brust. Er wurde gegen den Sitz geschleudert und rutschte zur Seite. Seine Hände am Lenkrad zuckten.
    „Hurensohn!“, schnappte Sully. „Ich brauche eine Kanone, Nate!“
    Aber sie hatten keine Waffen. Noch nicht. Sie würden sich mit Sicherheit welche besorgen, doch fürs Erste lag ihre einzige Chance in der Flucht. Drake stieß die hintere Tür auf der Beifahrerseite auf und hielt den Kopf unten. Das Taxi hatte zu rollen begonnen, ohne jedoch richtig Tempo gewonnen zu haben.
    Als er sich auf den Vordersitz warf, entdeckte er eine Waffe, die aus dem offenen Fenster des Geländewagens ragte. Er packte den Taxifahrer mit beiden Händen und riss den Mann zu sich heran, ehe er über ihn hinwegkletterte.
    Kugeln durchbohrten die Flanke des Taxis, zerschmetterten die Vorder- und Heckfenster und durchschlugen die Türen. Ein Geschoss erwischte den Fahrer am Oberschenkel. Drake blieb gerade genügend Zeit, um zu erkennen, dass das, was er hier machte, Irrsinn war. Dass es an Selbstmord grenzte, sich selbst in die Schusslinie zu begeben. Doch er wusste, dass es genauso Selbstmord war, nichts zu unternehmen.
    Er bekam seine Hände ans Lenkrad, hielt seinen Kopf zur Seite gewandt und war drauf und dran, Gas zu geben, als ein berstendes Krachen erklang. Er riskierte es aufzuschauen, und sah, dass der Fahrer des Krankenwagens absichtlich das Heck des Geländewagens gerammt hatte.
    „Verrückter Mistkerl!“, jubelte Sully anerkennend.
    „Das hat uns ein paar Sekunden verschafft“, rief Drake.
    Jada schrie auf, als eine weitere Kugel ein Loch ins Dach riss, durch das Tageslicht ins Wageninnere fiel – eine erneute Attacke des Scharfschützen.
    Drake biss die Zähne zusammen. Sie mussten von beiden Angreifern weg, vom Scharfschützen und dem Geländewagen, und ihnen blieb nur noch eine

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