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Uncharted - Das vierte Labyrinth

Uncharted - Das vierte Labyrinth

Titel: Uncharted - Das vierte Labyrinth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Golden
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mir war nicht klar, dass Olivia in dieser Woche nicht in der Stadt sein würde, und ich hatte gehofft, wir könnten zusammen zu Mittag essen. Haben Sie eine Ahnung, wann sie wieder zurück sein wird?“
    Jada lächelte dünn und ohne jede Erheiterung. Sie dankte Miranda und beendete den Anruf, ehe sie unverzüglich eine neue Nummer wählte.
    „Was ist los?“, fragte Drake.
    „Wäre Olivias übliche Assistentin nicht gerade zu Tisch gewesen, hätten wir das vermutlich nicht erfahren: Meine Stiefmutter ist geschäftlich unterwegs. Ja, in ihrer Trauer hat sie die Stadt verlassen, anstatt die Beerdigung ihres Ehemanns zu planen. Die Art und Weise, wie Miranda sprach, hat mir verraten, dass sie nicht einmal weiß, dass mein Vater tot ist. Olivia hat ihren Arbeitskollegen nicht gesagt, dass ihr Mann ermordet wurde.“
    Sully grunzte. „Ja, das ist ziemlich seltsam und verdächtig.“
    „Also, wo ist sie hin?“, fragte Drake.
    Jada hielt einen Finger in die Höhe, um ihn zum Schweigen zu bringen, und wandte ihre Aufmerksamkeit ihrem Telefonat zu. Sie nannte ihren Namen und ihre Handynummer und beantwortete dann eine Reihe weiterer Fragen. Nate begriff, dass sie ihren Handyanbieter anrief.
    „Ja, ich hoffe, dass Sie mir helfen können“, sagte sie, nachdem sie ihre Identität zur Zufriedenheit des AT &T-Mitarbeiters in der Leitung bewiesen hatte. „Ich bin nicht zu Hause, aber ich suche verzweifelt eine Telefonnummer. Letzten Monat war mein Vater in Ägypten, und ich habe ihn mehrfach in seinem dortigen Hotel angerufen. Mir ist bewusst, dass das eine sonderbare Bitte ist, aber ich hoffte, Sie könnten einfach einen Blick auf meine Handyrechnung von Ende September werfen und mir diese Nummer geben. Ich muss dringend mit meinem Vater reden, und es wird noch eine ganze Weile dauern, bis ich wieder zu Hause bin. Ich erinnere mich nicht an den Namen des … Ja, das wäre großartig. Vielen Dank.“
    Sie hielt inne und wartete auf die Information.
    Als sie den Park verließen, von dem aus sie über mehrere Verkehrsspuren hinweg den Fluss sehen konnten, bedeckte sie einen Moment lang die Sprechrillen und wandte sich an Sully und Drake.
    „Ihr dürft zweimal raten, wo Olivia gerade ist.“
    „In Ägypten?“, fragte Sully.
    „Schau mal einer an“, sagte Drake. „Du hast es schon beim ersten Versuch geschafft.“
    Sully stieß seine Hände in seine Jackentaschen. „Ich schätze, das beantwortet unsere Frage, ob Olivia mit Henriksen unter einer Decke steckt oder nicht.“
    „Für mich war das von Anfang an klar“, sagte Jada.
    Drake hob eine Augenbraue. „Dir ist schon klar, dass du eine Menge vorschnelle Schlüsse ziehst, oder? Henriksen ist demselben Rätsel auf der Spur, an dem Luka gearbeitet hat, und es sieht zweifellos so aus, als hätte Olivia hinter dem Rücken ihres Mannes ihre Spielchen getrieben. Aber nichts davon ist ein Beweis dafür, dass die beiden ihn umgebracht oder uns diese netten Burschen mit den Knarren auf den Hals gehetzt haben.“
    Jada brachte ihn mit einem Wink zum Schweigen und konzentrierte sich wieder auf ihr Handy.
    „Ja, ich bin noch dran. Das ist klasse, danke.“ Sie schaute sich um und stellte fest, dass sie nichts zu schreiben hatte. „Könnten Sie mir vielleicht noch einen kleinen Gefallen tun? Könnten Sie mir diese Nummer per E-Mail schicken? Ich nehme an, dass Sie so etwas normalerweise vermutlich nicht machen, aber … “
    Sie verstummte wieder, lauschte und lächelte dann. „Noch besser. Danke nochmals.“
    Jada beendete das Gespräch und schob das Telefon in ihre Tasche. „Er mailt mir gleich die ganze Rechnung. Darum hätte ich von Anfang an bitten sollen.“ Sie sah Sully an. „Jetzt wissen wir also, wo wir anfangen müssen, wenn wir in Ägypten sind – bei dem Hotel, in dem mein Vater gewohnt hat. Aber wie zur Hölle sollen wir dorthin kommen?“
    „Eins nach dem anderen“, sagte Sully, als sie sich wieder nach Norden wandten. Vor ihnen lag die weitläufige Chelsea-Pieranlage. „Zuerst besorgen wir uns ein Boot.“
    „Wollt ihr einfach in den Jachthafen spazieren und eins klauen?“, fragte sie.
    Drake zuckte unmerklich die Schultern. „Nicht einfach reinspazieren, sondern eher reinpirschen. Oder uns hineinstehlen. Vielleicht ist auch bloß ein altmodisches Reinschleichen erforderlich. Das, was uns an Verstohlenheit fehlt, machen wir durch dreiste Dämlichkeit und Verzweiflung wieder wett.“
    „Kommt schon“, sagte Jada an Sully gewandt. „Denkt ihr

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