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Uncharted - Das vierte Labyrinth

Uncharted - Das vierte Labyrinth

Titel: Uncharted - Das vierte Labyrinth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Golden
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Das bezweifle ich“, entgegnete Jada.
    Olivia sah zu Sully auf. „Victor. Danke, dass du dich um sie gekümmert hast.“
    Der Angesprochene zog eine Augenbraue nach oben. „Irgendjemand musste es ja tun.“
    Wieder zuckte Olivia zusammen. Sie nickte langsam und wischte sich die Tränen von den Wangen, aber Drake konnte sehen, wie schwer es ihr fiel sich zusammenzureißen, und mehr denn je war er überzeugt, dass ihre Trauer echt war.
    „Ich konnte nicht in New York bleiben, Jada“, sagte sie. „Dein Vater … Als er nicht nach Hause kam, befürchtete ich das Schlimmste. Aber als die Polizei dann anrief und sagte, dass man ihn gefunden hatte … wie man ihn gefunden hatte – da begann ich, um mein eigenes Leben zu fürchten.“
    „Wie bitte?“, fragte Sully. „Warum solltest du denn in Gefahr sein?“
    Olivia warf ihm einen scharfen Blick zu. „Spiel nicht den Einfaltspinsel, Victor. Ich weiß, warum ihr hier seid, du, Jada und Mr. Drake.“ Sie drehte den Kopf und blickte zu Drake. „Ich nehme an, das ist Nathan.“
    Drake hob zum Gruß Jadas Colaglas. „Ahoi.“
    Sie wandte sich wieder Jada und Sully zu und senkte ihre Stimme zu einem Flüstern. „Bitte, ihr müsst mir helfen. Tyr ist auch hier in Ägypten. Seine Männer beschatten mich. Ich habe Angst, dass er versuchen wird mich umzubringen, so wie Luka. Meine einzige Chance ist es herauszufinden, welchem Geheimnis er auf der Spur war, und es publik zu machen. Darum bin ich hergekommen. Sobald jeder davon weiß, ist es kein Geheimnis mehr, und dann gibt es keinen Grund mehr für Tyr, mich zum Schweigen zu bringen.“
    Sully neigte den Kopf und strich sich über den Schnurrbart, während er sie musterte. „Du willst also sagen, du arbeitest nicht mit Henriksen zusammen?“
    Olivia erblasste und starrte ihn ungläubig an. „Luka war mein Mann.“
    „Oh, bitte“, schnaubte Jada. „Du hast ihn behandelt wie einen Hund, der auf deinen Teppich gepinkelt hat.“
    „Wie kannst du nur so etwas sagen?“, keuchte Olivia, und ihre Unterlippe begann wieder zu zittern. Sie schüttelte den Kopf. „Ich weiß, du hast mich nie gemocht, Jada, aber du warst nicht bei uns zu Hause. Du hast keine Ahnung, wie unsere Beziehung war. Du glaubst nur, was du glauben willst.“
    „Ach ja?“, entgegnete Jada mit gefährlich ruhiger Stimme. Einer der Kellner kam auf sie zu, aber dann sah er den Ausdruck auf dem Gesicht der jungen Frau und trat den taktischen Rückzug an. „Und du willst wirklich bei dieser Geschichte bleiben? Die liebende, missverstandene Ehefrau?“
    „Jada“, sagte Sully leise.
    „Nein, Onkel Vic“, schnappte sie, und ihre Stimme wurde bei jedem Wort lauter, aber sie riss sich zusammen, bevor sie wieder die Aufmerksamkeit der anderen Gäste auf sich ziehen konnte. „Du glaubst diesen Mist doch wohl nicht. Wie hat sie uns gefunden, hm? Sag mir das. Wir sind in einem Restaurant in einem zweitklassigen Hotel irgendwo in Fayum. Woher zum Teufel hat sie gewusst, wo sie nach uns suchen muss?“
    Olivia starrte sie aus großen Augen an. „Ich wohne im selben Hotel wie ihr. Weil Luka sich auch dort eingemietet hatte. Den ganzen Tag über war ich unterwegs, aber als ich dann abends zurückkam, meinte der Portier, dass sie jetzt noch einen Gast namens Hzujak hätten und dass das doch ein komischer Zufall wäre. Er wusste auch, wohin ihr gegangen seid, weil ihr ihn nach dem Weg gefragt hattet.“
    „Und du konntest nicht warten, bis wir wieder im Hotel sind?“, fragte Sully.
    „Ich wusste ja nicht, wann ihr zurückkommen würdet“, erklärte Olivia. „Und wie gesagt, ich glaube, ich werde verfolgt. Können wir uns jetzt alle hinsetzen und darüber reden, oder sollen wir weiter hier herumstehen und uns misstrauisch anstarren?“
    Drake musterte Jadas Gesicht, dann blickte er zu Sully hoch. Sein alter Freund schien zu zögern, und das war völlig verständlich. Aber auch er musste anerkennen, dass Olivias Erklärung zumindest halbwegs glaubwürdig war. Außerdem zogen sie mit jeder Minute, die sie länger um den Tisch standen, mehr Aufmerksamkeit auf sich.
    „Nun bietet ihr schon einen Stuhl an“, sagte Drake und nickte Sully zu. „Solange es noch ein paar Leute in diesem Restaurant gibt, die uns nicht angaffen.“
    Jada wirbelte mit einem wütenden Funkeln in den Augen zu ihm herum. „Das kann doch wohl nicht dein Ernst sein!“
    Drake hielt ihrem Blick stand. „Das hier ist nicht der richtige Ort, Jada. Oder möchtest du dein Bild in der Zeitung

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