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Uncharted - Das vierte Labyrinth

Uncharted - Das vierte Labyrinth

Titel: Uncharted - Das vierte Labyrinth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Golden
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sein. Alles andere ist ägyptisch – aber das hier soll ganz offensichtlich die drei Labyrinthe darstellen.“
    „Ich glaube, ich habe das auch schon irgendwo gesehen“, sagte Alan.
    „Schaut euch um“, befahl Sully. „Und beeilt euch.“
    Sie gaben es auf, jeden Stein an den Wänden abzutasten, und überprüften stattdessen die Bilder und Symbole. Drakes Blick glitt von einem zum anderen. Seine Stirn lag in Falten. Er war sich sicher: wäre das Symbol irgendwo in diesem Raum gewesen, wäre es ihm bei ihrer Suche nach dem Schalter aufgefallen. Also verließ er die Gebetskammer und sah sich den Eingang von außen an. Aber auch hier gab es nirgends ein Achteck, ganz zu schweigen von dreien. Da kam ihm ein Gedanke, und er eilte durch den größeren Raum in die Vorkammer.
    Nur wenige Sekunden später hatte er Dädalus’ Signatur entdeckt. Sie war in der freiliegenden hinteren Ecke in einen Steinblock in Bodennähe geritzt. Drake drückte mit dem Stiefel gegen den Stein, und als nichts passierte, runzelte er verwirrt die Stirn. Er versuchte es noch einmal, diesmal fester, und stützte sich mit den Händen an der Wand ab. Schließlich ließ er sich frustriert auf die Knie sinken und strich mit den Fingern über die Kanten des Steins. Auf einer Seite ließ der Block sich um eine Winzigkeit bewegen.
    Da wurde ihm klar: Dieser Steinblock sollte nicht nach hinten gleiten, er sollte sich drehen.
    Drake schloss seine Finger um die linke Seite des Steins, und tatsächlich, als er daran zog, bewegte er sich im Uhrzeigersinn um die eigene Achse. Die Blöcke ringsum waren an den Ecken so zugeschnitten, dass dieser Schlüsselstein bewegt werden konnte. Nachdem er eine Vierteldrehung beschrieben hatte, rastete der Stein wieder ein, und die Seite, die nun nach außen zeigte, trug ebenfalls das Symbol mit den drei Achtecken.
    Ein schweres, knirschendes Geräusch hallte durch die Kammer, und Drake konnte spüren, wie sich uralte Gewichte unter dem Boden bewegten.
    „Das ist es!“, hörte er Melissa keuchen. „Wer war das?“
    „Nate?“, rief Sully.
    Drake beugte sich nach hinten und blickte in die Gebetskammer. „Ich glaube, ich hab’s gefunden.“
    „Und wie du’s gefunden hast“, grinste Jada.
    Die anderen versammelten sich wieder um den Altar, und Drake ging zu ihnen. Der gesamte Opferstein hatte sich um ein paar Zentimeter verschoben, auf die hintere Wand der Kammer zu, weg von der Tür. Die Kratzspuren auf dem Boden stammten also von den Seitenteilen des Altars. An seiner Unterseite gab es offensichtlich Steinräder oder etwas anderes, womit er sich bewegen ließ, sobald der Mechanismus ausgelöst worden war.
    Der Spalt im Boden war breiter geworden, aber darunter konnten sie nur Dunkelheit erkennen. Alan kniete sich hin und hielt seine Hand über die Öffnung, dann blickte er überrascht zu Welch auf.
    „Da ist ein Luftzug“, sagte er, und sein Blick huschte zur Tür. „Die Luft kommt von draußen – und sie wird da hinuntergesaugt.“
    „Was bedeutet das?“, fragte Jada.
    „Dass es doch ein Lüftungssystem gibt“, erklärte Sully. „Wenn die Luft hier runtergesaugt wird, dann muss sie dort unten irgendwohin strömen. Es gibt also mehr als nur eine Kammer. Und es muss irgendwo wieder nach draußen gehen.“
    „Helft mir“, sagte Drake, dann legte er die Hände gegen die Seite des Altars und bereitete sich darauf vor zu schieben.
    Welch und Melissa stellten sich neben ihn, aber für mehr Hände war an dem Altar kein Platz. Sie mussten außerdem vorsichtig sein. Unter ihnen befand sich vermutlich ein zweiter Schacht, und keiner von ihnen wollte das Schicksal der Vase teilen, die Drake in den ersten hinunterbefördert hatte.
    Auf Drei stemmten sie sich gegen den Stein, aber der Altar bewegte sich nur um eine Winzigkeit.
    „Er hängt irgendwo fest“, vermutete Melissa.
    „Sully, komm her!“, rief Drake.
    Sein alter Freund zwängte sich neben sie, und dann versuchten sie es zu viert noch einmal. Drake drückte tief nach vorn gebeugt gegen den Altar, und er spürte, wie seine Muskeln sich spannten, als er seine ganze Kraft mobilisierte.
    „Weiter“, ächzte Sully neben ihm. „Ich glaube, es hat sich wieder ein bisschen bewegt.“
    „Irgendetwas blockiert … “, begann Alan.
    Da glitt der Altar plötzlich mit einem knirschenden Geräusch nach hinten. Die vier schoben weiter und wichen an die Seiten des Opfersteins zurück, als in der Mitte des Bodens eine dunkle Öffnung erkennbar wurde. Das Geräusch

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