Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Und abends etwas Liebe

Und abends etwas Liebe

Titel: Und abends etwas Liebe
Autoren: Mary Scott
Vom Netzwerk:
Einmacherei werfen dich immer wieder um.«
    »Ach, in diesem Jahr war alles dank Tonys Hilfe doch wesentlich einfacher, aber ich kann diese Hitze einfach nicht ertragen.«
    »Na ja, ich will mal offen reden. Da ist eine Verschwörung im Gang mit dem Ziel, uns beide gemeinsam für ein Wochenende auszuquartieren.«
    »Ich habe nicht den geringsten Wunsch, wegzugehen, und könnte das auch gar nicht, selbst wenn ich wollte.«
    »O doch, du kannst schon. Tony kann für ein paar Tage den Haushalt alleine führen. Sie hat das gemeinsam mit Paul ausgeheckt, und beide haben mich gebeten, dich mit dem Plan vertraut zu machen und zu überreden. Sag doch ja, Susan, ich möchte so gerne ein paar Tage weg von hier.«
    Voller Zweifel meinte ich: »Aber wohin soll die Reise denn eigentlich gehen? Überall entlang der Küste ist es genauso heiß wie hier.«
    »Schon, aber nicht am See. Er liegt sehr hoch in der Nähe schneebedeckter Berge, und man kann dort auch baden. Das ist genau der richtige Ort für überarbeitete Farmersfrauen. Die Anstruthers haben dort schon immer einen Bungalow gehabt, sie benutzen ihn nur fast nie. Das Haus ist vermietet. Aber zufällig sind die letzten Mieter gerade ausgezogen, und die neuen Mieter werden erst in ungefähr vierzehn Tagen erwartet. Tony erwähnte vor ein paar Tagen, du seist ziemlich abgespannt, und Alison schlug sofort vor, wir sollten uns dort vierzehn Tage lang erholen. Natürlich sagte ich sofort, das sei völlig ausgeschlossen, aber wie wäre es mit einem verlängerten Wochenende? Ach, Susan, warum eigentlich nicht?«
    »Es wäre aber kaum fair, Tony mit dem ganzen Haushalt allein zu lassen. Und wer würde sich um deine Kinder kümmern?«
    Im gleichen Augenblick kam Tony dazu. Sie war draußen gewesen, um die Post zu holen, hatte aber die letzten Worte unseres Gespräches noch aufgefangen. Sie sagte: »Susan, bitte nimm an. Mir würde es Spaß machen, für Paul und die Kinder zu sorgen. Genauso wie für die Kinder von Larry, denn vier sind leichter zu betreuen als zwei.«
    Auch Paul kam jetzt herein und stimmte in den allgemeinen Chor ein, dem Gedanken zu huldigen, sich für vier Tage von seiner Frau zu trennen. »Das wird dir guttun. Du siehst richtig ausgelaugt aus. Das fällt inzwischen jedem hier auf«, eine sehr nette Meinung, die darauf zielte, meine Laune zu heben.
    Auch Anne war an dieser Verschwörung beteiligt und meinte, die Kinder müßten unbedingt einen Tag bei ihr verbringen, und an einem zweiten Tag würde der Colonel ein erstklassiges Picknick für die ganze Bande veranstalten. »Du siehst also, Susan — Tony wird durchaus nicht die ganze Last zu tragen haben. Bitte, mach die kleine Reise. Es wäre doch Wahnsinn, wenn du dich vor dem Winter noch völlig ausgeben würdest.«
    Sehr wohlwollend gab sich Mrs. Anstruther. »Ich möchte doch annehmen, daß ihr beiden Lieben Gefallen an diesem netten, kleinen Bungalow finden werdet.«
    Das Schlußwort sprach dann Larry. »Susan, wir reisen für vier Tage dorthin. Es wird wieder so sein wie damals, als du noch deine Rundfunksendungen machtest und wir beide jung und ausgelassen waren.« Noch immer verflog meine düstere Stimmung nicht, und ich erklärte, ich sehe einfach keine Verbindung zwischen den aufreibenden Rundfunksendungen in der Stadt und einem langen Wochenende in einem Kurort. Larry meinte dazu nur, das würde sich sehr schnell ändern, wenn ich erst einmal von meinem Mann und meinen Kindern weg sei. Ob ich nicht endlich meine Einwände fallenlassen würde?
    Ein aufregender Gedanke, vier ganze Tage lang völlig sorglos und ohne die Kinder mit Larry zu verbringen. Die erste Frage war natürlich, welchen Wagen wir nehmen würden. Larry sagte: »Zwar sieht unser Auto schlimmer aus als eures, aber ich glaube, es ist vielleicht das zuverlässigere. Es läßt sich meist ohne Schwierigkeit starten. Der Anlasser funktioniert meistens, wenn ich nicht gerade vergesse, abends den Motor zuzudecken.«
    Traurig mußte ich Larry recht geben, denn nur der Tatsache, daß unser Haus auf einem Hügel stand, verdankten wir, daß unser Auto überhaupt noch in Gang zu bringen war.
    Dieses Thema mußte ich sehr taktvoll angehen, denn unser altes Auto ist eine von Pauls wunden Stellen. Er wollte schon einmal ein neues Auto kaufen, aber ein Buschfeuer hatte schwere Schäden auf unserer Farm angerichtet, Zäune und auch Vorräte waren ihm zum Opfer gefallen, und diese Katastrophe hatte uns weit zurückgeworfen. Das alles hatte Paul mehr
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher