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Und alles nur der Liebe wegen

Und alles nur der Liebe wegen

Titel: Und alles nur der Liebe wegen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heinz G. Konsalik
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wissen, wie einem das Herz schwer sein kann, wenn man sich verliebt hat. »Warum hast du mich damals geschlagen?« fragte er tief atmend, als sich Monika wieder aufrichtete. »Du hast mich doch zuerst geküßt, Karin.«
    »Ich bin nicht Karin«, erwiderte Monika ruhig.
    Thomas' Blick wurde traurig. »Fängst du bei mir jetzt auch so an wie bei Pepi?«
    »Ich bin wirklich nicht Karin, Thomas, ich bin Monika.«
    »Es ist gut.« Thomas wandte sich ab. »Ich habe dir geholfen, das war selbstverständlich. Aber daß du dann so ekelhaft bist … Mach's gut, Karin!«
    Er wollte gehen, aber Monika hielt ihn am Arm fest. Widerwillig blieb er stehen.
    »Sieh mich an, Thomas«, sagte Monika leise, »sieh mich genau an. Ich sehe aus wie Karin, aber ich bin Monika. Wir sind Zwillinge. Keiner kann uns auseinanderhalten.«
    Thomas fuhr herum. Er starrte Monika an und griff sich dann mit beiden Händen in die Haare. »Das ist doch unmöglich! So etwas gibt es doch nicht!«
    »Ich werde dir Karin zeigen. Man kann uns nur unterscheiden, wenn wir Broschen mit den Anfangsbuchstaben unserer Namen tragen. Und ich bin Monika.«
    Thomas' Blick glitt über ihre Haare, das Gesicht, die Figur. Es war schwer zu begreifen, daß es zwei so vollkommen gleichartige Menschen gab. »Wer … wer war das dann, auf der Wiese?«
    »Karin.«
    »Und du hast mir beim Wiedersehen die Ohrfeige gegeben?«
    »Ja. Ich sollte für Karin absagen, aber du hast mich gar nicht zu Wort kommen lassen. Du hast dich auf mich gestürzt wie ein Irrer.«
    »Das tut mir leid. Aber Karin hatte mich beleidigt.« Thomas wandte sich wieder ab. Er schämte sich.
    »Karin kann manchmal ziemlich biestig sein. Sie hat Freude daran, Verwirrung zu stiften, mit Gefühlen zu spielen, alle Männer verrückt zu machen. Und nachher weiß keiner, wer es nun gewesen ist, wenn man uns nebeneinander sieht. Ich weiß nicht, woher Karin das hat. Immer muß ich alles ausbügeln. Aber ich weiß, einmal geht das nicht mehr. Einmal gibt es eine Katastrophe mit ihr!«
    »Dann habe ich eigentlich immer dich gern gehabt«, sagte Thomas leise.
    »Nein, Karin.«
    »Aber du bist ganz anders als sie. Du bist so, wie ich mir meine Freundin vorstelle. Darf ich das sagen?«
    »Ja, das darfst du.« Monika lächelte ihn an.
    Er schob seinen Arm unter den ihren und lächelte zurück. »Kann ich dich wiedersehen?« fragte er.
    »Ja«, erwiderte Monika.
    »Ohne Ohrfeige?«
    »Ich hoffe es.«
    »Komm, ich bringe dich bis zum Waldrand.«
    »O Gott, ich sollte ja Reisig sammeln.«
    »Ich helfe dir dabei.«
    Sie gingen Arm in Arm zum Wald, vorbei an Pepi, der noch immer ohnmächtig auf dem Rücken lag. Aber er atmete tief, und das beruhigte Monika. Schaudernd wandte sie sich ab und drückte sich enger an Thomas.
    Sie sammelten schnell einen Arm voll Reisig, und dann stellte sich Monika plötzlich auf die Zehenspitzen und gab Thomas einen Kuß. »Danke, Tom«, rief sie, »danke für alles!«, und schnell lief sie davon zur Hütte.
    Thomas sah ihr im Schutz der Bäume nach. Er fühlte sich glücklich.
    Der Mann mit dem schnellen Sportwagen wartete vergeblich an der Talstraße. Weit und breit kein Peter Etzel. Als es dunkel wurde, begann der Mann unruhig zu werden. Er verließ seinen Wagen und wanderte ein Stück in die Berge. Was kann geschehen sein? dachte er. Entweder hält er sich in den Schluchten versteckt, dann kommt er bald heraus, denn der Bergwald ist unheimlich, gerade in der Nacht und für einen Jungen, der so etwas nicht kennt. Oder er ist abgestürzt, irgendwo einen der vielen Steilhänge hinunter. In diesem Fall wäre es sinnlos zu suchen. »Das ist eine Sauerei!« schimpfte der Mann laut und fuhr ins Dorf zurück. Dort rief er wieder von der Gastwirtschaft aus den Unbekannten in Deutschland an, mit dem er zuvor gesprochen hatte. »Vorerst alles abblasen«, erklärte er mit stockender Stimme. »Es ist eine Panne passiert, der Junge ist weg.«
    »Als ob ich es geahnt hätte!« erwiderte der Mann in Deutschland. »Ich halte meine Finger da raus! Ich mache keine heißen Sachen mehr! Bei einem Architekten ist sowieso nicht viel zu holen! Haben wir das nötig?«
    »Ja.« Der Mann mit dem Sportwagen atmete tief ein. »Ich habe in Neuenahr und Wiessee alles verspielt. Eine regelrechte Pechsträhne, Junge! Keine Kugel ist so gefallen, wie ich mir ausgerechnet hatte. Einfach verrückt. Ich habe im Augenblick nur noch dreitausend Mark! Das ist alles.«
    »Dein Pech! Laß die Finger vom Roulette!«
    »Sag einem

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