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Und alles nur der Liebe wegen

Und alles nur der Liebe wegen

Titel: Und alles nur der Liebe wegen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heinz G. Konsalik
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er, als sie voreinander standen.
    »Wieso? Karin ist mit.«
    »Du bist doch Karin. Ich falle auf eure Ähnlichkeit nicht mehr herein! Also ist Monika mit.«
    »Ja.« Karin sah zu Boden. »Woran hast du mich erkannt, Tom?«
    »An deiner herausfordernden Art, als du merktest, daß dich die Männer anglotzten.«
    »Ich bin eben ein Aas.« Sie lächelte traurig. »Du hast es ja selbst gesagt.«
    Thomas war nicht verlegen. Er nickte nur und blickte sich nach seinem Vater um. »Nun ist wieder alles verfahren«, sagte er ärgerlich. »Mein Vater beobachtet uns. Er will unerkannt sehen, wie Monika ist. Und nun bist du da!«
    »Bin ich denn so schlimm?«
    »Manchmal«, wich Thomas aus.
    »Und du liebst Monika?«
    »Ja. Ich habe es meinem Vater gesagt.«
    Karin strich sich die Haare zurück. Es war eine Bewegung, wie sie auch Monika machte. »Du sollst mit mir zufrieden sein«, versprach sie leise, »ich muß nicht immer alles zerstören. Ich kann auch helfen. Ich werde dir eine Monika vorspielen, wie sie dein Vater sehen möchte! Du mußt nur mitmachen.«
    »Und meinen gutgläubigen Vater betrügen?«
    »Du kannst ja mal eine Ausnahme machen.« Karin sah in den blauen Himmel. »Ich würde dich jetzt unterfassen und sagen: Komm, gehen wir ein Eis mit Kirschlikör essen! Aber Monika tut so etwas nicht. Sie wartet darauf, daß du sie unterfaßt.«
    »Okay«, lachte Thomas, faßte Karin unter und ging mit ihr langsam zur Terrasse.
    So kamen sie auch an dem Tisch von Josef Andau vorbei. Thomas sah ihn an. Der Vater nickte zufrieden.
    »War er das?« flüsterte Karin ein paar Schritte weiter, als sie sich an einem freien Tisch niederließen.
    »Ja.«
    »Nett, dein Vater.«
    Sie bestellten Eis und unterhielten sich über die neuesten Hits, über ihre Lehrer und den Blödsinn, Latein zu pauken, wenn man zum Beispiel Architekt wird, oder Mathematik, wenn man Bibliothekar werden will. Aber ganz allmählich vertiefte sich das Gespräch.
    Thomas erzählte von seinen Schwierigkeiten, sich beruflich zu entscheiden, da er sich sowohl für Architektur als auch für Juristerei interessierte. »Ein Glück, daß ich nach dem Abi erst mal zum Bund muß«, meinte er, »da hab' ich dann eine Art Galgenfrist bis zur endgültigen Entscheidung.«
    Karin nickte. »Jedenfalls hast du konkrete Vorstellungen, und das ist doch schon eine Menge wert, auch wenn dir die schwierige Entscheidung noch bevorsteht. Im übrigen wird dir dein Vater dabei bestimmt helfen.«
    Erst jetzt bemerkten die beiden, daß Josef Andau nicht mehr auf seinem Platz saß. Er hatte still die Terrasse verlassen.
    »Bei mir«, fuhr Karin fort, »ist das alles noch ziemlich unausgegoren. Ich wäre gern Stewardess geworden.«
    »Das könnte ich mir für dich auch gut vorstellen.«
    »Mag sein. Aber nun gibt es da einen Menschen, für den ich möglicherweise alle Pläne an den Nagel hängen würde.«
    »Die große Liebe?« fragte Thomas lachend, wurde aber gleich wieder ernst, als Karin erwiderte: »Ich weiß, daß ihr alle mir die große Liebe nicht zutraut. Im Grunde bin ich da selber dran schuld, so wie ich mich bisher aufgeführt habe. Aber Jungsein heißt schließlich auch: sich austoben dürfen, etwas einsehen, sich ändern, oder?«
    »Klar.«
    Karin erhob sich. »Wollen wir gehen? Ich möchte nämlich heute abend noch jemand besuchen.«
    In der Nacht vor der Abfahrt aus Retzenhaus hatte Monika endlich Gelegenheit, mit ihrem Vater zu sprechen. Ludwig Etzel war fröhlich wie selten. Die Wiederfindung Peters betrachtete er als ein Zeichen dafür, daß ihn nicht alles Glück verlassen hatte.
    »Nun sind wir alle wieder zusammen«, sagte Monika, als sie allein waren.
    Peter schlief schon, Dr. Schachtner sprach noch mit dem Kriminalrat. Die ersten Meldungen aus Deutschland liefen ein: Erhard von Hallmann war flüchtig. Er fuhr einen bekannten Sportwagen, aber es war anzunehmen, daß er ihn gewechselt hatte, eben weil er damit überall auffiel.
    »Morgen sind wir wieder in Köln«, fuhr Monika fort, »und es wird so schön sein wie selten zuvor.«
    Ludwig schielte zu seiner Tochter hinüber. Sie war ein erwachsenes Mädchen; man konnte offen mit ihr reden. »Ich lasse mich von Mutti scheiden«, sagte er hart.
    »Das weiß ich. Aber ist das nötig?«
    »Sie hat mich mit Beljonow betrogen.«
    »Mutti war immer so allein.«
    »Das ist kein Freibrief für Untreue!«
    »Mutti ist auch noch keine alte Frau.«
    »Kind, was verstehst du davon?« Ludwig lachte gequält. »Merk dir eins fürs

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