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Und am Ende siegt die Liebe

Titel: Und am Ende siegt die Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
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die er bezahlten mußte. »Hat Monsieur Travis sich nach dem Preis für die Kleider erkundigt?«
    »Nein, Miss«, antwortete die Schneiderin verwundert. »Er kam gestern spät abends in mein Haus und sagte, er hätte gehört, daß ich die beste Modeschöpferin von Liverpool sei, und er wollte eine komplette Garderobe für eine junge Dame bestellen. Über den Preis haben wir nicht gesprochen, doch ich hatte den Eindruck, daß Monsieur dieser Punkt auch nicht interessierte.«
    Regan öffnete den Mund, schloß ihn dann wieder und lächelte. So! Dieser aufgeblasene Kerl glaubte wohl, er befände sich noch in den Wäldern Amerikas! Warum sollte sie sich nicht den Spaß erlauben, mit Stoffen und Putzwaren um sich zu werfen, so zu tun, als bestellte sie eine komplette Garderobe, um dann das Gesicht von Travis beobachten zu können, wenn ihm die Rechnung präsentiert wurde! Natürlich würde sie die Rechnung anfordern, bevor die Frauen mit dem Zuschneiden der Kleider begannen; sie wollte nicht, daß ihr Spaß auf Kosten der Frauen ging, wenn Travis am Ende nicht bezahlten konnte.
    »Wo sollen wir anfangen?« fragte Regan mit süßer Stimme, während der Schalk aus ihren Augen blitzte bei dem Gedanken, Travis eins auswischen zu können.
    »Vielleicht bei den Tageskleidern?« schlug Madame Rosa vor und nahm die Stoffproben vom Bett.
    Stunden später stimmte Regan die ganze Geschichte doch sehr nachdenklich. Zu schade, daß sie diese Kleider nicht tragen würde, denn sie hatte eine Garderobe ausgewählt, die selbst eine Prinzessin entzücken mußte. Da gab es Musselinkleider in vielen Farben und mit herrlichem Besatz; Ballkleider aus Satin und Samt, Kleider für Spazierfahrten bei gutem und schlechtem Wetter; ein Reitkostüm, über das Regan lachen mußte, da sie keine Ahnung hatte, wie man als Frau zu Pferde saß; Capes, Mäntel, Überröcke, Spencer, Damenjäckchen, Nachthemden, Unterhemden und spitzengesäumte Unterröcke. Als sie mit ihrer Bestellung fertig war, gab es nicht einen Stoff, der nicht verarbeitet werden sollte.
    Das Mittagessen wurde auf einem Tablett heraufgebracht, und Regan war froh, daß die Sitzung vorbei war, denn sie wurde allmählich müde.
    »Aber wir haben doch nur den Grundstein zu Ihrer Garderobe gelegt«, protestierte Madame Rosa. »Heute nachmittag kommt der Kürschner mit der Hutmacherin, dem Schuster und dem Handschuhmacher. Und wir müssen für alle Kleider bei Mademoiselle noch Maß nehmen.«
    »Natürlich«, flüsterte Regan. »Wie konnte ich das vergessen?«
    Während der Nachmittag mit der Auswahl neuer Muster verging, hörte Regan auf, sich noch über etwas zu wundern. Der Kürschner brachte Proben von Zobelfellen, Hermelin, Chinchilla, Biber, Luchs, Wolf und von der Angoraziege. Der Schuster nahm Tuchproben mit, da zu jedem Kleid und Mantel ein Paar weiche Hausschuhe gefertigt werden sollten, die er, passend zu den Kleidern, einfärben würde. Dann besprach er mit ihr das Schuhwerk, das sie zum Reiten und Spazierengehen benötigte, während die Hutmacherin und Madame Rosa Hüte und Kleider mit dem Handschuhmacher abstimmten.
    Als es dunkel wurde, waren alle Beteiligten erschöpft. Besonders Regan machte einen niedergeschlagenen Eindruck, weil sie daran denken mußte, daß die Arbeit dieses Tages umsonst gewesen war, denn kein Mensch konnte vermutlich all die Kleider bezahlen, die sie heute bestellt hatte. Sie sagte Madame Rosa, daß alle Rechnungen erst vorgelegt werden müßten, ehe auch nur ein Stück zugeschnitten wurde, und daß sie erst das Geld kassieren sollten, ehe sie mit der Arbeit begännen. Die Schneiderin lächelte höflich und sagte, die Rechnungen wären schon zum nächsten Morgen fertig.
    Als Regan endlich allein war, sank sie in einen Sessel, erschöpft von der Anstrengung des Tages und ihren nagenden Gewissensbissen. Sie hatte von Anfang an gewußt, daß sie mit den Leuten ein Spiel trieb; doch die Händler und Handwerker würden sehr erbost sein, wenn sie erfuhren, daß sie einen ganzen Tag lang umsonst gearbeitet hatten.
    Als sie endlich Travis’ schwere Schritte auf der Treppe hörte, fühlte sie sich sehr deprimiert — und das war allein seine Schuld. Als er die Tür aufmachte, warf sie mit einem Schuh nach ihm und traf ihn an der Schulter.
    »Was soll das denn bedeuten?« fragte er grinsend. »Ich dachte, wenigstens heute abend würdest du dich ein wenig freuen, mich wiederzusehen. Du hast dich ja immer darüber beschwert, daß du keine Kleider hättest.«
    »Ich

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