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... und dann bist du tot

... und dann bist du tot

Titel: ... und dann bist du tot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hilary Norman
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ist alles okay.«
    »Ich weiß.« Joe hielt ihre Hand einen Moment fest. »Du machst, was man dir sagt, Schwesterherz, nicht wahr?«
    »Versprochen.« Lally schaute ihrem Bruder ins Gesicht. »Wirst du wiederkommen, bevor ich operiert-werde?«
    »Natürlich.«
    Er zwang sich, langsam zur Tür zu gehen. Als er die Tür geschlossen hatte, lief er sofort los.
    Es war zwanzig vor sechs.
    Commander Jackson war zu einem Abendessen eingeladen. Er saß in seinem schicken Smoking hinter seinem Schreibtisch und konnte es kaum erwarten, endlich zu gehen.
    »Kommen Sie mir jetzt nicht mit Nichtigkeiten, Duval. Mrs. Jackson wartet auf mich, ganz zu schweigen von den einhundertachtundneunzig anderen Gästen, die meine Rede hören wollen.«
    »Es sind keine guten Neuigkeiten, Sir. Ich hoffe, es wird zumindest für weitere vierundzwanzig Stunden inoffiziell bleiben.«
    »Was haben Sie gemacht, Duval?«, fragte Jackson seufzend. »Oder soll ich mal raten?« Jackson schüttelte enttäuscht den Kopf. »Um Gottes willen, sagen Sie mir nur nicht, dass Sie Schwartz’ Wohnung durchsucht haben.«
    »Richtig geraten.«
    Jackson stand auf, ging um seinen Schreibtisch herum, überprüfte, ob die Tür fest verschlossen war, und zog die Rollläden vor dem Fenster herunter, aus dem man freie
    Sicht auf das angrenzende Großraumbüro der übrigen Beamten hatte.
    »Am besten setzen Sie sich hin«, sagte Joe.
    Sie schauten sich über den Schreibtisch hinweg an.
    »Brauchen Sie einen Kaffee?«, fragte der Commander.
    »Nein danke, Sir.«
    »So, und jetzt erzählen Sie mir mal alles hübsch der Reihe nach.«
    »Ist das inoffiziell?«
    »Vielleicht.«
    »Ich muss es wissen, Commander.«
    »Sie müssen überhaupt nichts wissen, Duval. Sie müssen mir nur die ganze verdammte Wahrheit sagen, und wenn Sie fertig sind, müssen Sie nur noch Ihr Maul halten.«
    Jackson fluchte selten. Das war kein gutes Zeichen.
    Joe klärte seinen Chef über seine Ermittlungen genau auf.
    »Ist das alles?«
    »Ja.« Joe wartete.
    Der Commander biss die Zähne zusammen. »Dann fassen wir Ihre heutige Arbeit mal zusammen. Sie haben nicht nur meinen ausdrücklichen Befehl missachtet und eine, nein zwei illegale Wohnungsdurchsuchungen durchgeführt, sondern Sie sind in beide Wohnungen eingebrochen, haben einen Bürger bestochen und einen zweiten in Ihre Verbrechen verwickelt, was zu seiner Verletzung und seiner Einweisung ins Krankenhaus führte.«
    Joe wusste, dass es jetzt besser war, den Mund zu halten.
    »Und nun bitten Sie mich, das alles nicht zur Kenntnis zu nehmen und Ihnen weitere vierundzwanzig Stunden für den Fall einzuräumen.«
    Joe erwiderte nichts.
    »Habe ich das Recht dazu, Lieutenant?«
    »Ja, Sir.«
    »Sagen Sie mir noch einmal, warum Sie meinen, dass ich Ihnen diese Zeit zugestehen sollte.«
    »Weil ich hoffe, den Fall innerhalb dieser Zeit abschließen zu können.«
    »Sie glauben also, dass Ihre Schwester durch Ihre Hilfe eine größere Uberlebenschance haben wird?« Jacksons Stimme war frostig.
    »Ja, das glaube ich«, erwiderte Joe so ruhig wie möglich, »und außerdem hoffe ich, Schwartz innerhalb dieser Zeit in die Knie zu zwingen.«
    »Indem Sie unzulässige Beweise benutzen.« Die Dokumente lagen auf dem Schreibtisch. Ein fast sieben Zentimeter hoher Stapel Plastikhüllen.
    »Und indem ich mir das zunutze mache, was wir jetzt über seine Verfassung wissen.«
    »Sagen Sie jetzt am besten gar nichts mehr.« Jackson hatte seine dunklen Augen zusammengekniffen und sah Joe verärgert an. »Nennen Sie mir einen guten Grund, warum ich Sie nicht auf der Stelle vom Dienst suspendieren und einem anderen den Fall übergeben sollte, der sich mit den Gesetzen unseres Staates und unseres Landes auskennt.«
    »Dessen Hände gebunden wären, da meine Wohnungsdurchsuchungen illegal waren.«
    Der Commander stand auf, ging zu der dunklen Holzwand zu seiner Linken und starrte auf das Foto, auf dem auch der Vater von Marie Ferguson abgebildet war. Einen Moment blieb er dort tief in Gedanken versunken stehen und drehte sich dann schließlich um.
    »Ist der Rest Ihres Plans legal?«
    »Ja, ist er.«
    »Ist er moralisch vertretbar?«
    Joe zögerte nur eine Sekunde. »Er ist vielleicht etwas ungewöhnlich, aber meiner Meinung nach ist er moralisch.« »Ihrer Meinung nach.« Jackson versuchte nicht, seinen Sarkasmus zu verbergen.
    »Ja, Sir.«
    »Wird noch irgendein anderer Polizeibeamter in die Sache hineingezogen?«
    »Nein, Sir. Außer das Dezernat für Bomben und

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