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... und dann bist du tot

... und dann bist du tot

Titel: ... und dann bist du tot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hilary Norman
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Batterie, einen Schaltkreis, einen Zünder und eine Zeitschaltuhr für den Countdown.« Er schluckte. »Vier der Dokumente führen Batterien auf, denen fünfzehn Gramm Plastiksprengstoff zugefügt wurden.«
    »Und die beiden anderen?« Joe hielt den Atem an.
    Leary übernahm das Wort. Seine Stimme war kräftiger als Hagens. »Wenn eines dieser beiden Dokumente das richtige ist, haben wir es mit zwei verschiedenen Explosionsformen zu tun. Die eine operiert wie die anderen mit einer Zeitschaltuhr, aber die zweite funktioniert mit einem Zünder aus leitfähigem Klebstoff.«
    »Mit anderen Worten ...« Hagen sah nun wieder richtig krank aus.
    »Sie können jederzeit in die Luft fliegen«, sagte Leary.
    Joe fühlte sich innerlich wie tot.
    »Vor allem, wenn der Schrittmacher herausgenommen wird«, fügte Leary hinzu.
    »Und verbessern Sie mich, wenn ich etwas Falsches sage«, erklärte Hagen leise, »aber ich glaube gelesen zu haben, dass leitfähiger Klebstoff wie auch Plastik auf den Röntgenbildern nicht zu sehen ist.«
    Sekundenlang herrschte Schweigen.
    »Ein Katz-und-Maus-Spiel«, bemerkte Leary.
    »Sofern wir nicht feststellen können, welches das richtige Dokument ist, wenn das richtige überhaupt dabei ist«, sagte Hagen, »gibt es für uns keine Möglichkeit zu erfahren, welche oder wie viele Geräte manipuliert wurden ...«
    »Oder welche Explosionsmethode benutzt wurde«, fügte Leary hinzu.
    Hagens Tonfall und Gesichtsausdruck waren noch immer freundlich, obwohl man ihm anmerkte, dass er verbittert war. »Und da die Nummer des Schrittmachers Ihrer Schwester mit einem Dokument, das nur Plastik aufführt, übereinstimmt und mit einem, das den leitfähigen Klebstoff aufführt, ist es uns nicht möglich, in Erfahrung zu bringen, wie explosiv ihr Schrittmacher wirklich ist.«
    »Falls eines dieser Dokumente das richtige ist«, stellte Leary klar, »sind das sehr schlechte Nachrichten. Wenn es eines der anderen ist, wäre es möglich, dass die einzige wirkliche Gefahr für sie darin besteht, dass die kleinere Batterie eine kürzere Lebensdauer hat.«
    Joe war schon wieder auf den Beinen. Es gab nur eine einzige Person, die ihnen sagen konnte, was sie wissen mussten, und Joe war felsenfest davon überzeugt, dass ein Mann, der fähig war, dieses Spiel mit dem Leben anderer Menschen zu spielen, diese Information nicht herausrücken würde, wenn er nicht dazu gezwungen war.
    Alles, was sie jetzt wissen mussten, hatte Schwartz in seinem Kopf gespeichert.
    Er fuhr zur Howe-Klinik, traf dort Valdez und Morrisey und schaute sich mit ihnen Lallys Röntgenbilder an. Sie sahen durch das rostfreie Stahlkästchen der Schrittmacherbatterie hindurch und erkannten eine kleinere Batterie und einen Schaltkreis. Daher wussten sie also ohne die Spur eines Zweifels, dass Lallys Gerät ganz sicher eines der von Schwartz’ manipulierten war, obwohl sie nicht sagen konnten, ob es harmlos oder tödlich war. Joe wäre am liebsten zurück ins Memorial Hospital gefahren, um diesen Scheißkerl eigenhändig zu erwürgen, aber stattdessen zog er Valdez und Morrissey ins Vertrauen. Je mehr Leute über dieses Dilemma Bescheid wussten, desto größer war die Gefahr, dass er großen Ärger bekommen und seinen Job verlieren könnte. Allerdings konnte er sich um dieses Problem im Moment nicht kümmern. Valdez bestätigte genau, was Hagen über leitfähigen Klebstoff gesagt hatte.
    »Bombenleger benutzen ihn anstelle von Drähten, da der Klebstoff Strom leitet, und wir können dieses gottverdammte Zeug auf Röntgenschirmen nicht sehen.«
    »Und wie sieht es mit Kernspinanalyse aus?«, wollte Joe wissen.
    »Kernspintomographie«, verbesserte ihn Morrissey. »Unglücklicherweise ist diese Untersuchungsmethode bei Schrittmacherträgern nicht einsetzbar.«
    Sie wandten sich wieder den beleuchteten Röntgenbildern an der Wand zu.
    »Dann können wir also jetzt nach Plastik und diesem Klebstoff suchen, sind aber nicht in der Lage, es zu sehen.«
    »Ganz genau, Joe«, bestätigte Valdez mit finsterer Miene.
    »Und nun?«, fragte Morrissey.
    »Wir brauchen das richtige Dokument«, sagte Valdez.
    Joe sagte nichts und bemühte sich, die Beherrschung nicht zu verlieren. Er brauchte seine ganze Kraft und einen klaren Verstand und konnte es sich nicht erlauben, seine Energie zu verschleudern, indem er sich jetzt seiner Wut und Angst hingab.
    »Was werden Sie nun tun, Lieutenant?«, fragte Morrissey freundlich.
    »Ich werde beschaffen, was wir brauchen.«
    Die

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