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... und dann bist du tot

... und dann bist du tot

Titel: ... und dann bist du tot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hilary Norman
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Joe ohne
    Umschweife. »Weil ich sie bei einer illegalen Hausdurchsuchung gefunden habe. Weil ich alles vermasselt habe und weil ich glaube, dass Schwartz seinen Rechtsanwalt rufen würde, und dann wären wir erledigt.«
    »Was meinst du?«, fragte Ferguson Morrissey, während er einen Schluck Whisky trank. »Könnten wir es einrichten, dass es Schwartz weiterhin mies geht?«
    »Ohne sein Leben zu gefährden?«, fügte Joe hinzu.
    »Das könnte man sicherlich, wenn ein Arzt dazu bereit wäre«, erwiderte Dr. Morrissey zögernd. »Das Chicagoer Memorial Hospital würde auf keinen Fall zulassen, dass ein Patient auf diese Weise hinters Licht geführt wird.« Er wandte sich an Joe. »Und darum möchten Sie, dass Schwartz in die Howe-Klinik verlegt wird?«
    »Wenn Sie zustimmen.«
    »Ich habe kein besonderes Problem damit, ihn hierher zu bringen.« Morrissey machte ein grimmiges Gesicht. »Doch der andere Teil Ihres Plans widersetzt sich all meinen Grundsätzen.«
    »Nur ein paar harmlose Medikamente«, bat Joe, »und eine etwas erhöhte Zimmertemperatur.«
    »Das hört sich so einfach an, Lieutenant.«
    »John geht nicht gerne ein Risiko ein«, erklärte Ferguson Joe. »Er hat die Klinik schon bis zu einem gewissen Grad einer Gefahr ausgesetzt, indem er zustimmte, diese Operation hier durchzuführen. Ich glaube, er tut es ebenso für Marie wie für Ihre Schwester, wenn Sie mir meine Worte verzeihen mögen, Lieutenant.«
    »Ich weiß«, sagte Joe. »Deshalb bin ich ihm nicht weniger dankbar.«
    »Wenn ich es richtig verstehe, bitten Sie ihn nun jedoch«, fuhr Ferguson fort, »mehr moralische und ethische Grundsätze zu verletzen, als ich aufzählen kann. Ich kann verstehen, warum Sie gewillt sind, Ihre Karriere aufs Spiel zu setzen, Lieutenant, aber John Morrissey ist Arzt und kein Bulle, und ein verdammt guter dazu. Außerdem hat die Stadt durch den Tod meiner Frau schon eine gute Ärztin verloren.«
    Joe hielt den Atem an.
    »Ich hingegen«, fügte Ferguson mit funkelnden Augen hinzu, »habe nichts zu verlieren.«
    »Was willst du damit sagen, Sean?«, fragte Morrissey.
    »Ich glaube, ich würde mich als Arzt gut machen.«
    »Du wärst ein mieser Arzt.«
    »Verbessern Sie mich, wenn ich Sie missverstanden habe ...«, Ferguson schaute Joe an, »aber Ihr Plan sieht nicht vor, dass ich den Patienten, nachdem die Medikamente verabreicht wurden, tatsächlich behandeln muss, nicht wahr? Es geht größtenteils um das Gespräch mit ihm, oder?«
    »Ja, so ungefähr.«
    »Das ist doch verrückt.« Morrissey war aufgebracht. »Dafür kannst du hinter Schloss und Riegel kommen.«
    Ferguson blieb sachlich. »Marie ist tot, John. Dieser Mann hat sie umgebracht. Sie war zweiunddreißig Jahre alt, und sie war meine Frau.«
    Die drei Männer schwiegen.
    »Einverstanden«, sagte Morrissey schließlich.
    Joe wartete. Jeder Muskel seines Körpers war angespannt.
    »Ich werde erlauben, dass ihm Beta-Blocker verabreicht werden, die seinen Pulsschlag verlangsamen, und ich werde dafür sorgen, dass die Temperatur in seinem Zimmer erhöht wird.« Morrissey schwieg einen Augenblick. »Und wenn Sie beide in dieser Klinik etwas schauspielern wollen, drücke ich ein Auge zu.«
    Joe atmete auf. »Danke, Doktor.«
    »Wissen Sie, wie unmoralisch das ist, Lieutenant?«
    »Ja.«
    »Und Sie sind sich des Risikos für uns alle bewusst?«
    »Ja, Sir.«
    »Ich bin keineswegs davon überzeugt, dass ich es schaffen werde, das Memorial Hospital zu überzeugen, uns den Patienten zu überlassen.«
    »Geben Sie ihnen zu verstehen, dass wir seine Gesundheit nicht gefährden werden«, sagte Joe.
    »Ich würde sagen, dass ist ein weiterer strittiger Punkt, Lieutenant.«
    Joe hielt es für besser zu schweigen.
    Während Morrissey hinter verschlossenen Türen in seinem Büro mit dem Leiter des Chicagoer Memorial Hospitals sprach, ging Joe mit Sean Ferguson in Morrisseys Privatzimmer der Klinik auf und ab.
    Joe war zu aufgeregt, um zu schlafen oder Lally zu besuchen oder die Nähe von Hugo Barzinsky zu ertragen.
    Als Morrissey zurückkehrte, schnellte Joes Pulsschlag explosionsartig in die Höhe.
    »Sie haben es mir ab gekauft.«
    »Gott sei Dank.«
    »Worauf warten wir noch?«, fragte Ferguson.
    Morrissey hob seine Hände und ließ sie dann langsam sinken. »Ich habe mein Wort gegeben, dass die Gesundheit des Patienten nicht gefährdet wird und dass ihre Verantwortung für ihn in dem Augenblick endet, sobald er ihr Krankenhaus verlassen hat.«
    Joe sah wieder auf die

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