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... und dann bist du tot

... und dann bist du tot

Titel: ... und dann bist du tot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hilary Norman
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Supermann in Verlegenheit? Du hältst dich wohl für etwas Besseres, nicht wahr?«
    »Nein.«
    »Natürlich tust du das. Ihr alle tut das.« Sie hatte die Beherrschung verloren und stand nahe davor, in Tränen auszubrechen.
    »Warum gehst du nicht nach oben?«, schlug Chris vor, der noch immer versuchte, freundlich zu bleiben.
    »Ich habe keine Lust, nach oben zu gehen.« Andrea konnte ihre Wut in ihrem Rausch nicht mehr zügeln, und ihre Stimme wurde immer lauter. »Ich bin doch nicht irgendeine lästige Person, die man aus dem Weg räumt. Denk daran, ich bin deine Frau. Ich bin deine Frau.«
    Chris versuchte noch einmal, ihren Arm zu packen, aber sie stieß ihn noch heftiger zurück als beim ersten Mal. Lally machte entsetzt einen Schritt nach vorn und blieb dann stehen.
    »Mama, nicht.«
    Sie drehten sich alle um. Katy stand in der Tür.
    »Bitte, Mama.«
    »Hau ab, Katy«, schrie Andrea.
    Katy schaute zuerst Lally an und warf ihrer Mutter dann einen flehentlichen Blick zu. »Hör auf, Mama, bitte.«
    »Geh in dein Zimmer, Katy«, fuhr Andrea sie an.
    Lally sah, dass Katy ihren ganzen Mut zusammennahm. Es wäre für sie viel einfacher gewesen, die Treppe hinaufzulaufen und sich in ihrem Zimmer einzuschließen, aber Katy rührte sich nicht vom Fleck und blieb tapfer stehen.
    »Ich möchte dir helfen, Mama.«
    »Ich sage dir schon, wenn ich Hilfe brauche.«
    »Katy, Liebling, warum gehst du nicht in dein Zimmer?« Chris schaute seine Tochter liebevoll an.
    Das Mädchen zögerte, und während Lally den Atem anhielt, ging es geradewegs auf seine Mutter zu. »Mama, warum kommst du nicht mit?« Katy streckte ihre Hand aus.
    »Warum lässt du mich nicht in Ruhe?« Andrea trat mit ihrem rechten Fuß gegen Katys Schienbein.
    »Hör auf!« Chris wirbelte herum, stieß Andrea gegen die Wand und rüttelte sie leicht. Katy brach vor Angst in Tränen aus. Jade, die am Kamin lag, richtete sich auf und knurrte leise.
    »Komm her, Katy.« Lally schritt wieder nach vorn, diesmal jedoch entschlossener. »Ich nehme dich mit.«
    »Nein, nein, das werden Sie nicht tun.« Andrea befreite sich aus Chris’ Umklammerung und ergriff Katys linken Arm. »Ich will nicht, dass Sie mir meine Tochter wegnehmen ...«
    »Ich denke nicht im Traum daran, Ihnen Ihre Tochter wegzunehmen«, sagte Lally fassungslos.
    »Ach, nein?«
    »Natürlich nicht.«
    »Darum spricht sie auch Tag und Nacht von Ihnen. Das sollten Sie mal hören. Es würde Ihnen gefallen.« Andrea ließ Katy los und drehte sich zu Lally um. Das Kind verließ weinend das Zimmer und rannte die Treppe hinauf. »Ich nehme an, dass Chris Ihnen alles über mich erzählt hat.« Sie näherte sich Lally so weit, dass diese ihre warme Alkoholfahne riechen konnte. »Was ich für eine miese Mutter bin.«
    »Er hat nichts gesagt, kein einziges Wort.«
    »Andrea, um Himmels willen, hörst du jetzt wohl auf!« Chris stand die Qual ins Gesicht geschrieben. »Ich will nicht, dass du Miss Duval derartig beleidigst.«
    »Für dich heißt sie also Lally und für mich Miss Duval.« Andreas Wangen waren nun scharlachrot, und sie keuchte vor Wut. »Das sagt doch alles, oder?«
    Lally griff mit zitternden Händen nach ihrer Tasche. »Ich gehe«, sagte sie zu Chris. Sie wich dem Blick seiner Frau wohlweislich aus. »Mach dir keine Sorgen wegen mir. Für mich hat es diesen Vorfall nie gegeben.«
    Als sie zur Tür ging, packte Andrea ihr Handgelenk.
    »Lassen Sie mich gehen«, fuhr Lally sie an.
    »Wie können Sie es wagen, mir etwas zu befehlen?« Andreas Finger umklammerten sie wie ein Schraubstock. »Das ist mein Haus und nicht Ihres.«
    »Lass sie gehen, Andrea.« Chris stellte sich zwischen sie, und sogar Andrea sah an seinem Gesichtsausdruck, dass sie zu weit gegangen war. »Lass sie jetzt gehen!«
    Dieser Befehl ernüchterte Andrea, die Lally losließ und mit einem lauten Stöhnen aus dem Zimmer rannte. Einen Moment später hörten sie, dass die Hoftür zuschlug. Chris sank wieder auf die Couch und legte den Kopf in seine Hände. Jade trottete zu ihm, setzte sich dicht neben ihn und lehnte sich gegen seine Beine.
    »Wird ihr nichts zustoßen?«, fragte Lally mit schwacher Stimme. Sie fühlte sich elend und hatte ganz weiche Knie.
    Chris schüttelte den Kopf. Sein Blick war noch immer gesenkt. »Sie wird sicher eine Weile bei den Hunden bleiben.« Seine Stimme klang gedämpft durch seine Hände. »Wenn sie in diesem Zustand ist, können es nur die Hunde mit ihr aushalten.«
    »Möchtest du, dass ich

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