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... und dann bist du tot

... und dann bist du tot

Titel: ... und dann bist du tot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hilary Norman
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zu einem Knoten frisiert, und sie hielt ein
    Paar Ballettschuhe in der Hand. Tränen stiegen ihr in die Augen.
    »Es steht etwas auf der Rückseite«, sagte Hugo ein wenig zerknirscht.
    Sie drehte es um. Danke, stand dort. Lass es dir gut gehen und pass auf dich auf. Chris.
    »Er hat mehrmals angerufen«, sagte Hugo. »Ich wusste nicht, was ich ihm erzählen durfte, und deshalb habe ich ihm nicht gesagt, wo du warst. Nach der Operation sagte ich ihm dann, dass es dir gut gehe und wann ich dich zu Hause erwarte. Na ja, er wirkte ziemlich aufgeregt, als er hörte, dass du krank bist, und dann rief er wieder an und hinterließ Nachrichten.«
    »Warum hast du mir das nicht gesagt?«
    »Ich weiß es nicht«, antwortete Hugo zögernd. »Ich war mir nicht ganz darüber im Klaren, wie du zu den Webbers stehst.«
    »Meinst du nicht eher, wie du zu ihnen stehst?«, fragte Lally freundlich.
    »Vielleicht.« Lally zog ihre Beine an, um Hugo Platz zu machen, der sich ans Ende der Couch setzte. »Weißt du, ich fühlte mich nicht wohl bei dem Gedanken, dass du in diese Sache hineingezogen wirst. Es hat dich mitgenommen, und außerdem ist der Mann verheiratet und hat viele Probleme ...«
    »Ich verstehe«, sagte Lally.
    »Aber heute Morgen, als ich noch im Bett lag, stand er dann auf einmal hier auf der Matte und wollte ganz genau wissen, wann ich dich abhole.« Hugo lächelte süßsauer. »Er sitzt jetzt sicher zu Hause und kaut an seinen Fingernägeln, weil er mit dir sprechen will.«
    »Ich sollte ihn anrufen.«
    »Ja, das solltest du. Warte, ich bringe dir das Telefon.«
    Nach dem zweiten Klingeln hob Chris ab.
    »Ich bin es«, sagte Lally, während Hugo den Raum verließ.
    »Du bist wieder zu Hause.« Er schien sehr erleichtert zu sein.
    »Ich rufe an, um mich für das Geschenk zu bedanken«, erwiderte sie. Sie wählte ihre Worte mit Bedacht, obwohl sie wusste, dass ihre Stimme ihre Gefühle verriet. »Es ist das schönste Geschenk, das ich je bekommen habe.«
    »Ich habe mir so große Sorgen gemacht«, antwortete Chris.
    »Es geht mir wieder gut.«
    »Als Hugo mir sagte, was passiert war, konnte ich es gar nicht glauben.«
    »Mir fiel es auch schwer, es zu glauben.«
    »Ich erinnerte mich daran, dass du fast umgefallen bist, als ich neulich abends bei dir war, und dass ich einfach nach Hause gegangen bin und dich allein gelassen habe.«
    »Weil ich darauf bestand. Du wolltest ja nicht gehen.«
    »Ich hätte bleiben und einen Arzt rufen müssen.«
    »Chris, es geht mir wieder gut. Es ist alles vorbei.«
    »Hugo wollte nicht, dass ich dich besuche. Er wollte mir noch nicht einmal sagen, wo du warst. Ich hätte dir Blumen geschickt.«
    »Ich war nur zwei Tage im Krankenhaus, und Besuch wurde nicht gern gesehen.«
    »Jetzt bist du wenigstens wieder zu Hause.«
    »Und wie geht es dir?«, fragte Lally zögernd. »Was macht Katy? Ist sie da? Ich möchte mich bei ihr für die schönen Blumen bedanken.«
    »Katy geht es sehr gut«, erwiderte Chris, »aber sie ist gerade bei einer Freundin. Sie machen zusammen Schulaufgaben. Das hat sie jedenfalls gesagt.«
    Lally zögerte nur kurz. »Und Andrea?«
    »Nicht so gut. Sie weigert sich noch immer zuzugeben, wie ernst ihr Problem ist, und sie wehrt sich noch immer dagegen, sich helfen zu lassen.«
    »Das tut mir Leid.«
    »Sie scheint zu begreifen, dass ich ihr Katy wegnehme, wenn sie nicht im Krankenhaus bleibt. Vielleicht macht sich Andrea keine Sorgen um unsere Ehe, aber sie liebt ihre Tochter zu sehr, um das Risiko einzugehen, sie zu verlieren.«
    Hugo kam wieder ins Zimmer und gab Lally wie eine Glucke zu verstehen, dass sie nun lang genug telefoniert habe.
    »Ich muss jetzt Schluss machen«, sagte Lally. »Mein Krankenpfleger möchte, dass ich ein Nickerchen mache.«
    »Das solltest du auch tun«, stimmte Chris sofort zu. »Du brauchst jetzt so viel Ruhe wie möglich.«
    »Nochmals vielen Dank für das wunderschöne Bild. Es wird mich daran erinnern, zu tun, was man mir sagt, damit ich so schnell wie möglich wieder Unterricht geben kann.«
    »Darüber würde sich Katy sehr freuen.«
    Lally legte auf und schaute sich das Bild an. Sie hatte den Gedanken, ihm einen Besuch vorzuschlagen, verworfen. Chris schien es unangenehm, sich in ihr Leben einzumischen, da er nicht wusste, ob sie das wünschte. Als ihr Blick wieder auf das Bild fiel, hellte sich ihre Stimmung ein wenig auf. Sie sah die feinen Pinselstriche, und wenn es stimmte, dass die Schönheit eines Objektes sich in den Augen des

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