... und dann bist du tot
ab.«
Chris lehnte sich mit seinem ganzen Gewicht gegen Joe, als sie durch die Wohnungstür hinausgingen.
»Wird man die Papiere bei Gericht als Beweis zulassen?«, flüsterte er, wobei er sich bemühte, klar zu denken und aufrecht zu stehen. »Sind wir denn nicht einfach hier eingebrochen?«
»Ich weiß es nicht«, erwiderte Joe, obwohl er verdammt gut wusste, dass ihr Fall gegen Schwartz aufgrund ihrer illegalen Suche möglicherweise dabei war, den Bach hinunterzugehen. Der Gedanke daran war ihm einfach unerträglich. »Machen Sie sich darüber jetzt keine Gedanken.«
Sie steuerten auf den Aufzug zu.
»Man kann Sie nicht daran hindern, sie einzusetzen, um Lally zu helfen, nicht wahr?« Chris’ Stimme war schon ganz undeutlich.
»Kippen Sie mir jetzt bloß nicht um, Webber.«
»Ich versuche es zu vermeiden.«
»Gut. Nein, man kann mich nicht daran hindern, sie einzusetzen, um Lally zu helfen.« »Duval?«
»Ja?« Der Aufzug fuhr nach unten, und Joe fragte sich, was ihr freundlicher, bestechlicher Pförtner nun mit ihnen machen würde.
»Werden Sie Ihren Job verlieren?«
»Vielleicht.«
»Ich hoffe nicht. Sie sind ein guter Bulle.«
Die Aufzugtür öffnete sich.
»Sie können mir ja eine Empfehlung schreiben«, erwiderte Joe, »falls wir nicht beide im Knast sitzen.«
Während Webber im Chicagoer General Hospital, das auf Vergiftungen spezialisiert war, behandelt wurde, rief Joe Dr. Morrissey in der Howe-Klinik an, um sich nach Lally zu erkundigen.
»Sie wird gerade geröntgt«, sagte Morrissey. »Ihr Kollege Valdez ist bei ihr und beaufsichtigt alles. Und Detective Cohen hat angerufen und uns mitgeteilt, dass Dr. Ash heute Morgen zurückkommt und sein Team zusammenruft, damit alle hierher kommen. Wenn er gewusst hätte, dass Lally in der Howe-Klinik ist, wäre er schon da. Scheinbar ist seine Maschine aus Honolulu in Chicago zwischengelandet.«
Joe fluchte leise. »Wie lange dauert es, bis sie hier sind?«
»Die Maschine soll um sechs Uhr fünfzehn landen.«
Joe sah auf seine Uhr. Drei Uhr dreiunddreißig.
»Was halten Sie davon, auf Dr. Ash zu warten?«
»Das hängt davon ab, was die Röntgenaufnahmen zeigen«, erwiderte Dr. Morrissey. »Einerseits will ich den Schrittmacher Ihrer Schwester unbedingt so schnell wie möglich herausnehmen, doch da Dr. Ash ihn eingesetzt hat, könnte es andererseits vorteilhaft sein, wenn er das übernimmt.«
Joe telefonierte von einem Münztelefon im Krankenhaus und betrachtete beim Sprechen die Wand. »Informieren Sie Valdez, dass ich etwas habe«, sagte er leise. »Es könnte für denjenigen, der das Ding herausnimmt, wichtig sein.«
»Wie lange wird es dauern, bis Sie mehr wissen?«
»Das kann ich noch nicht sagen. Wie lange wird es dauern, bis Sie die Röntgenaufnahmen haben?«
»Zuletzt habe ich gehört, dass Detective Valdez die Spannung erhöhen möchte, weil ein höherer Durchdringungsstrahl uns helfen könnte, mehr zu sehen.«
»Könnte das nicht schädlich sein?«
»Überhaupt nicht. Tatsache ist, dass bei einer höheren Durchdringung weniger Röntgenstrahlen vom Körper absorbiert werden.«
»Wie wird Lally damit fertig?« Joe war innerlich angespannt wie eine Trommel. Was sollte er tun, wenn sie mit der Situation nicht zurechtkäme? Er brauchte jetzt seine ganze Kraft, um seinen Job zu machen und ihr zu helfen. Und da er praktisch veranlagt war, ermittelte er nicht nur, sondern schritt zur Tat.
»Rein äußerlich ist sie gefasst. Sie ist eine tapfere junge Frau.«
»Ich weiß.«
Nachdem Webber in aller Eile versorgt worden war, kam der behandelnde Arzt ins Wartezimmer, um Joe zu sagen, dass sein Freund von einer Heloderma suspectum gebissen worden sei, die gewöhnlich als Arizona-Gila-Monster bezeichnet werde.
»Diese und ihr mexikanischer Artgenosse«, erklärte der junge Arzt mit den dunklen Augen, der trotz der anstrengenden Arbeit offenbar sehr erregt war, »sind die einzigen bekannten giftigen Spezies der Eidechsenfamilie.«
»Was können Sie für ihn tun?«, fragte Joe.
»Unglücklicherweise gibt es kein Gegenserum gegen die Arizona-Gila ...«
»Aber er wird es überleben?«
»Todesfälle sind sehr selten, Lieutenant. Uns stehen jedoch nicht viele Statistiken zur Verfügung, und ich persönlich habe noch nie ein Opfer einer Gila gesehen. Sie können daher ganz sicher sein, dass wir Mr. Webber aus nächster Nähe beobachten werden.«
»Ich fand, er sah ziemlich krank aus.« Joe war ungeheuer besorgt. Als er ihn zum letzten Mal
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