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Und dann der Tod

Und dann der Tod

Titel: Und dann der Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Iris Johansen
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sie nur suchen und dann sicher aus dem Land bringen.«
    Nablett seufzte. »Ein mieser Auftrag. Es wäre leichter, sie zu töten. Wie schnell?«
    »Sehr. Esteban ist im Verzug, aber mein Verschwinden wird ihn sicherlich dazu bewegen, sich zu beeilen.«
    »Und die Frau ist wichtig?« erkundigte sich Nablett.
    »Hol sie raus, Yael.«
    »Wird erledigt, Ihre königliche Häßlichkeit. Wo soll ich sie abliefern?«
    »Du hörst von mir. Sie heißt Dr. Emily Corelli. Ungefähr eins fünfundsechzig –«
    »Eins siebzig«, unterbrach Bess.
    »Eins siebzig, sechsunddreißig, dunkle Haare und Augen, attraktiv. Amerikanerin, spricht aber Spanisch.«
    »Großartig. Hast du eine Ahnung, auf wie viele Mexikanerinnen diese Beschreibung zutrifft? Na ja, wenn sie so ein Gesicht hat wie du, habe ich vielleicht eine Chance.«
    »Mit einem Gesicht wie meinem hätte sie keine Chance. Das willst du doch der armen Frau wohl nicht zumuten?«
    Ein leichtes Lächeln umspielte seine Lippen, und Bess begriff, daß Kaldak scherzte. Die Vorstellung von Humor paßte überhaupt nicht zu diesem Gesicht und zu diesem einschüchternden Verhalten. Aber während des Marsches hatte sie herausgefunden, daß vieles bei Kaldak nicht so war, wie es schien.
    »Sie wird sich womöglich sträuben, mit mir zu kommen. Sie müßte bescheuert sein, mir zu vertrauen, wenn sie auf der Flucht ist. Kannst du mir irgend etwas an die Hand geben, womit ich sie überzeugen könnte?«
    »Ich frag mal ihre Schwester.« Kaldak sah Bess an.
    Bess dachte kurz nach. »Ihre Tochter Julie hat eine Internet-Freundin namens Linda Hankins. Sie ist ihre beste Freundin.«
    Kaldak gab die Information weiter.
    »Ich bin schon unterwegs«, sagte Yael Nablett.
    Er verabschiedete sich nicht, aber die Verbindung brach ab.
    Kaldak schaute Bess an. »Zufrieden?«
    Sie war nicht zufrieden, aber Nablett war ihr zuversichtlich erschienen, wenn auch ein bißchen merkwürdig. »Ein paar Tage.«
    »Danke«, sagte Kaldak zum Funker und setzte die Kopfhörer ab. Er nahm Bess am Arm und schob sie zur Tür. »In diesen paar Tagen können Sie das Baby zum Johns Hopkins in die Hände von Dr. Kenwood bringen. Sie sollten noch mal nach dem Baby sehen und dann schlafen gehen. Der Luftrettungsdienst wird ziemlich früh hier sein.«
    Sie nickte erschöpft. »Das wollte ich gerade tun. Würden Sie bitte aufhören, mir Befehle zu erteilen?«
    »Ich habe versprochen, mich um Sie zu kümmern«, sagte er ruhig. »Und das habe ich genau so gemeint.«
    Sie ging vor ihm her den engen Flur entlang. »Kümmern Sie sich vor allem um meine Schwester. Gute Nacht, Kaldak.«
    »Gute Nacht.«
    Er sah ihr nach, wie sie um die Ecke verschwand. Er hatte die Konfrontation vermieden, aber lediglich vorübergehend. Noch einmal würde er nicht den Fehler machen, Bess zu unterschätzen. Im Moment war sie noch vollauf damit beschäftigt, sich um das Baby und Emily Sorgen zu machen, aber er mußte sehr vorsichtig vorgehen.
    Kümmern Sie sich um meine Schwester.
    Er wünschte, er könnte ihr das versprechen.
    Lügen und Täuschung und Manipulation. Den richtigen Knopf drücken, die Wahrheit vertuschen und die Wirklichkeit verdrehen. Gott, er war das alles leid.
    Aber das waren die Spielregeln, und er mußte sich daran halten.
    Er ging zurück zur Funkzentrale, um Yael noch einmal anzurufen.
    Johns Hopkins
    »Sie sieht genauso aus wie in dem Zimmer in San Andreas«, flüsterte Bess, als sie auf Josie hinunterblickte. »All diese Schläuche …«
    »Laut Dr.
    Kenwood sind sie nötig. Sie braucht eine Nährlösung. Sie hat viel Blut verloren«, erklärte Kaldak.
    »Außerdem haben Sie mir gesagt, daß Sie ihn mögen und ihm vertrauen.«
    Sie nickte. »Aber ich wollte, daß er sofort operiert. Ich will wissen, daß sie wieder ganz gesund wird.«
    »Er meint, daß ihre Chancen gut stehen.«
    »Aber ich will es wissen. Ich will nicht noch eine Woche warten.« Sie bückte sich hinunter und küßte Josie leicht auf die Stirn. »Er wird dich wieder in Ordnung bringen, Kleines. Hab nur Geduld.«
    »Sie ist ruhiggestellt und bekommt nichts mit. Sie sind diejenige, die ungeduldig ist.« Kaldak geleitete sie behutsam aus dem Zimmer. »Kommen Sie, wir gehen ins Wartezimmer. Ich muß mit Ihnen reden.«
    Erschrocken starrte sie ihn an. »Hat Dr. Kenwood ihnen irgend etwas gesagt, das er mir verschwiegen hat?«
    »Nein.« Er schob sie in einen Sessel. »Er ist ein intelligenter Mann. Das hätte er nicht gewagt.«
    Sie entspannte sich wieder. »Sie haben

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