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und dann kam Jesse

und dann kam Jesse

Titel: und dann kam Jesse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin , Jesse
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angefasst hat, wäre ich ihm am liebsten um den Hals gefallen, hätte ihn abgeknutscht und dann gestanden, dass ich eigentlich eine Frau bin.
    Tja, das wäre unglaublich gut gekommen. Wahrscheinlich hätten mich die fünf gleichzeitig verprügelt.
    Nun liege ich hier im Bett, sehe nach rechts auf die Uhr. Halb fünf in der Früh, es ist noch dunkel und ich höre Luke’s gleichmäßigen Atem neben mir. Ich drehe mich auf den Rücken und sehe zu ihm rüber.
    Er liegt da so friedlich, als wäre es das normalste auf der Welt, dass zwei Kerle nebeneinander einschlafen, nicht mehr ohne einander können. Naja, abgesehen davon, dass ich kein Kerl bin und er wohl denkt, ich könne noch gut ohne ihn.
    Im Gegenteil...
    Tagsüber ist immer so eine Spannung zwischen uns, ich weiß nicht, ob er es auch spürt. Aber sobald er mich anfässt, zucke ich zusammen oder versteife mich total, worauf er sich zurücknimmt. Ich kann ihm ja schlecht sagen, dass ich will, dass er mich nie wieder loslässt oder? Ich kann ihm kaum sagen, dass ich am liebsten den Tag in Zeitraffer leben würde, nur, um am Abend wieder neben ihm einzuschlafen.
    Seufzend sehe ich an die Decke und könnte losheulen. Was soll das? Wieso habe ich das gemacht? Ich könnte jetzt mitten im Studium sein und würde Luke nicht mal kennen. Aber... will ich das?
    „Wieso schläfst du nicht?“, ich zucke zusammen, als ich Luke neben mir murmeln höre.
    „Wieso schläfst du nicht?“, entgegne ich und grinse.
    „Du warst als Erstes wach...“, er streckt sich und kneift kurz die Augen zusammen, sieht zum Knuddeln aus.
    „Ich weiß nicht, ich bin einfach aufgewacht“, sage ich dann ehrlich, aber verschweige natürlich, dass ich ununterbrochen an ihn denken muss. Dass, wenn ich ein echter Kerl wäre, wahrscheinlich einen Dauer-Ständer hätte.
    „Ich hab‘ dich aber nicht geweckt, oder?“, nun sieht er mich groß an und ich muss grinsen.
    „Wie denn? Du hast doch eben gesagt, ich bin als Erstes aufgewacht“, ich drehe mich nun auf die Seite und sehe ihn an.
    „Kann ja sein, dass ich so laut schnarche oder dich trete oder boxe oder sonst was...“, antwortet er und ich muss lachen.
    „Naja, bis auf das Schnarchen stimmt das auch“, sage ich und Luke sieht mich geschockt an.
    „Was?“
    „Na du boxt manchmal. Oder trittst aus“, antworte ich grinsend und er sieht verlegen weg.
    „Sorry...“
    „Ich hab‘ ja nicht gesagt, dass es mich groß stört...“, jetzt drehe ich mich wieder auf den Rücken und sehe an die Decke.
    „Wieso hast du so geseufzt?“, fragt er dann leise und ich sehe ihn überrascht an.
    „Äh...“, kurz denke ich nach. Weil du geil bist aber denkst, ich bin ein Kerl?! „es ist irgendwie bock heiß hier drin...“, antworte ich stattdessen, stehe auf und öffne ein Fenster.
    Ich lege mich wieder ins Bett, verschränke die Arme unter meinem Kopf und starre erneut an die Decke.
    Sag‘ was, Luke. Rede mit mir. Schlaf‘ nur nicht wieder ein.
    „Wieso wolltest du eigentlich die Stelle hier?“, fragt er leise und ich sehe ihn überrascht an. Wie kommt er da jetzt drauf?
    „Na wieso nicht? Ich will unbedingt etwas aus meiner Leidenschaft zum Schlagzeug machen und ich dachte mir, mit der erfolgreichsten Band Englands wäre das doch gar nicht mal so schlecht“, ich grinse ihn an und Luke lächelt. Maaaaaann... Muss das jetzt ernsthaft sein? Das Mondlicht, das sich in seinen Augen reflektiert?!
    Wo sind die pfeifenden Vögel und die Jammer-Musik im Hintergrund?!
    „Also kanntest du uns?“
    „Ja, natürlich. Wieso?“, verwirrt sehe ich ihn an.
    „Naja, es gibt nur wenige Männer, die unsere Musik hören“, sagt er dann leise und sieht kurz weg.
    Ich schweige und sehe wieder an die Decke.
    „Das... meinte ich nicht so, also...“, stammelt Luke sofort und ich muss lachen.
    „Wieso denkst du, du kannst mich so leicht beleidigen, Luke?“, ich sehe ihn nun wieder an und er erwidert meinen Blick.
    „Du schaust immer so... weich“, er wird ganz leise und wenn ich jetzt nicht so tun würde, als wäre ich ein Mann, würde ich laut ‘Oooooooohhh’ schreien und ihm in die Wangen kneifen.
    „Vielleicht bin ich das ja“, antworte ich ernst und Luke sieht mich groß an, dann lacht er auf. Verdutzt mustere ich ihn.
    „Ja genau und ich bin Lewis‘ kleine Schwester“, sagt er dann kichernd und ich muss lachen.
    „Wer sagt, dass ich nicht weich bin?! Harte Schale weicher Kern, hm??“, ich sehe ihn groß an und er muss noch mehr

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