und dann kam Jesse
lachen.
„Na weil du ungefähr der männlichste Mann bist, den ich kenne?!“, entgegnet er lachend und ich stutze. Äääähhh... das sollte irgendwie nicht sein.
Naja, ich sagte doch: Frauen sind die besseren Männer!
Aber... ganz so männlich muss ich doch nicht sein oder?
„Ich kann auch anders...“, sage ich jetzt leise und Luke hält inne, sieht mich neugierig an.
„Wie denn?“, fragt er ebenso leise und ich sehe seine Anspannung.
„Nicht nur du bist ein Schmusebär“, sage ich jetzt lächelnd und Luke macht große Augen.
„Ehrlich?“, verwundert mustert er mich.
„Soll ich’s beweisen?“, ich grinse breit und bin aber total nervös. Sag‘ ja, bitte, sag‘ einfach ja!
„Auf jeden Fall“, raunt Luke und ich könnte durchdrehen. Man, der Kerl macht mich verrückt!
Ich schlucke kurz, überlege, ob ich es wirklich machen soll.
Ach, was soll‘s.
In der Nacht geht alles.
Also hebe ich meine Decke an, schlüpfe unter seine und Luke legt sich auf den Rücken. Ich lege mich nah an ihn ran und verkneife es mir aber, meinen Kopf auf seine Brust zu legen. Das wäre verdammt schwul.
„Das soll schmusen sein?“, ich höre Luke grinsen und sehe zu ihm auf „das ist noch gar nichts...“
Ist das... eine Anspielung?
Interessiert sehe ich ihm in die Augen und warte. Zeigt er es mir? Natürlich weiß ich, wie er klammert, aber... macht er es auch jetzt?
„Ach ja?“, antworte ich leise und warte, sehe ihm immer noch in die Augen.
Langsam hebt er seinen Arm, schiebt ihn unter meinen Kopf und zieht mich ein Stück näher an sich ran. Ich hebe meine Hand und will sie auf seine nackte Brust legen, lasse sie aber schnell wieder sinken. Man, das wäre peinlich geworden!
Jetzt liegt mein Kopf auf Luke’s Arm und wir sehen uns noch immer in die Augen.
„Jesse?“, fragt er leise, als würde ihm gerade nicht meine ungeteilte Aufmerksamkeit gelten.
„Hm?“, obwohl ich meine Hand nicht auf seine Brust legen will, platziere ich sie auf meinem Bauch, wodurch mein Handrücken seine nackte Haut berührt.
„Du behältst doch sicherlich Geheimnisse für dich, oder?“, flüstert Luke und scheint plötzlich unglaublich verletzlich.
„Was hier passiert, Luke, bleibt hier...“, antworte ich noch leiser und wir sehen uns immer noch in die Augen. Man, das ist so intensiv, sowas habe ich noch nie erlebt. Aber... wieso habe ich das gesagt??
Ehe ich mich versehe, zieht Luke mich plötzlich am Nacken zu sich. Nur wenige Zentimeter trennen unsere Münder und Luke sieht mir tief in die Augen. Er hält inne, als würde er darauf warten, dass ich ihn angeekelt wegstoße.
Von wegen.
Für den Bruchteil einer Sekunde löse ich meinen Blick von seinen umwerfenden Augen und sehe auf seine Lippen. Und das scheint den Ausschlag zu geben. Luke überwindet die letzten paar Zentimeter und küsst mich vorsichtig.
Diesmal habe ich die Möglichkeit, zu erwidern. Noch etwas zögerlich, aber dennoch offensichtlich tue ich das auch und ich spüre, wie Luke sich sofort entspannt. Eine unglaubliche Erleichterung scheint von ihm auszugehen und ich wage es, meine Hand vorsichtig auf seinen Bauch wandern zu lassen. Luke seufzt leise auf und ich muss schmunzeln.
Wer ist jetzt hier der Schmusebär?
Fast zeitgleich suchen unsere Zungen die des anderen. Nur die Spitzen berühren sich, als wir auseinander schnellen.
„Scheiße...“, Luke hält sich die Hand vor den Mund und sieht mich groß an.
„Was... machen wir hier?“, überrumpelt sehe ich ihn an.
Fuck, ich bin hier jetzt ein Bandmitglied und offiziell männlich, das geht einfach nicht!
„Lass... uns einfach schlafen...“, Luke dreht mir den Rücken zu, ich gehe zurück unter meine Decke und tue es ihm gleich.
Schade eigentlich...
Kapitel 19 - Luke
Mit klopfendem Herzen und zusammengepressten Augen liege ich in Jesse’s Bett und spüre noch immer seine Lippen auf meinen.
Was war das eben? Ich bin nicht schwul verdammt! Sowas ... geht einfach nicht.
Ich richte mich leise auf, packe meine Decke und gehe in mein Zimmer zurück.
Ich muss damit aufhören, das kann so nicht weiter gehen. Ich stehe auf Frauen, finde sie attraktiv und erotisch.
Das mit Jesse war... ein Fehler.
Mit Kopfschmerzen schlafe ich irgendwann ein.
Am nächsten Morgen stehe ich schlecht gelaunt auf und verzichte auf eine Dusche, setze mich an den Tisch und schenke mir still einen Tee ein.
„Schlechte Laune?”, fragt mich Jesse und grinst mich an. Ich zucke mit den Schultern
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