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und dann kam Jesse

und dann kam Jesse

Titel: und dann kam Jesse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin , Jesse
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bin?
    Doch, das will ich.
    Ich will mich nicht outen müssen, habe keine Lust auf Schlagzeilen und auf den Hass meiner weiblichen Fans.
    Wahrscheinlich ist das mit Jesse sowieso nur... vorübergehend.
    Ich fasse meinen Entschluss und marschiere bestimmt nach Hause, wo ich die Wohnungstür öffne.
    „Man wo warst du denn?!”, fährt mich Ryan an und stößt mich vor die Brust.
    „Geht’s noch?! Bist du meine Mum oder was?!”, blaffe ich zurück und knalle die Haustür.
    „Nein, aber wir haben uns Sorgen gemacht”, sagt Damon ruhig.
    Ich verdrehe die Augen.
    „Schön, jetzt bin ich wieder da”
    Ich gehe in mein Zimmer und mache die Stereoanlage an, setze mich aufs Bett und fahre meinen Laptop hoch.
    Während der Wartezeit sehe ich aus dem Fenster.
    „Luke?”
    Ich drehe meinen Kopf zur Tür und sehe in Jesse’s Gesicht. Er hat ein schlechtes Gewissen.
    „Was ist?”, frage ich ihn möglichst gleichgültig.
    Wieso spüre ich seine Lippen, wenn ich ihn nur ansehe?!
    „Kann ich mit dir reden?”, fragt er vorsichtig.
    „Nein. Gehst du bitte?”
    Ich stehe auf und laufe auf die Tür zu, will sie zumachen, aber Jesse hält dagegen.
    „Was ist?!”, blaffe ich ihn schroff an.
    „Wieso bist du jetzt so ein blödes Arschloch?”, fragt mich Jesse ruhig, aber die Art wie er es sagt, verletzt mich unglaublich.
    Zum Selbstschutz, nur deswegen, Jesse.
    „Keine Ahnung, vielleicht liegt’s ja an den Leuten, mit denen ich in letzter Zeit abhänge”, sage ich ein bisschen zu grob.
    „Weißt du was? Du bist ein richtiger Wichser”, meint Jesse immer noch ruhig und dreht mir seinen Rücken zu.
    Ich knalle die Tür zu, setze mich wütend auf mein Bett und klappe heftig den Laptop zu.
    Na und?! Kann dir doch egal sein du... du...
    Ich rutsche hoch aufs Bett, lehne meinen Rücken an der Wand an und ziehe die Beine an.
    Dann schlinge ich meine Arme um meine Knie und lege meinen Kopf gegen die Kniescheiben.
    Danach atme ich tief durch.
    Daran darf ich mich jetzt gewöhnen... Alleinsein...
    „Ach Fuck!”
    Ich schlage wütend auf die Matratze, als mir eine Träne die Wange runterläuft.
    Super, jetzt ist ja alles perfekt.
    Vielen Dank, Jesse.
    Und doch weiß ich, dass ich Schuld bin... er hat sich ja nicht in seinen Bandkollegen verliebt...
    Ach Scheiße man!!!!
    Ich vergrabe meinen Kopf zwischen meinen Beinen und wiege mich hin und her. Eine alte Angewohnheit aus Kindertagen...
    Hmh...
     
    Kapitel 20 - Jesse
     
    Ich gehe in mein Zimmer, schließe die Tür und lasse mich daran auf den Boden sinken.
    Wieso... macht er das? Ehe mir die Tränen kommen, atme ich tief durch, denke an Billy und muss lächeln. Ja, den brauche ich jetzt.
    Ich stehe auf, wische mir übers Gesicht und lache kurz aufgesetzt, um alles von mir abzuschütteln.
    Dann gehe ich raus und ins Wohnzimmer, wo alle bis auf Luke sitzen.
    „Na endlich. Bock auf nen Film?“, fragt mich Lewis und ich nicke.
    Eigentlich gar nicht, aber Hauptsache, ich bin abgelenkt.
    „Will Luke nicht kommen?“, fragt Ryan und sieht mich an.
    „Keine Ahnung“, ich zucke mit den Achseln und versuche, so lässig und unauffällig wie möglich zu klingen.
     
    Die nächsten Tage verlaufen ähnlich. Luke geht mir aus dem Weg, ich spiele gute Laune und bei den Proben darf ich nicht mit. Nach dem Abendessen an einem Tag, an dem Luke mich noch nicht mal angesehen hat, habe ich es satt.
    „Ich geh‘ üben“, sage ich bestimmt, schiebe den Stuhl etwas zu kräftig zurück und gehe in den Keller. Ich lasse mir doch nicht verbieten, das zu tun, was ich am besten kann!
    Ich spiele lange und aggressiv, alles, was mir gerade so einfällt. Ich dresche so auf die Becken ein, dass ich irgendwann sogar zu schwitzen anfange und schwer atmend aufhöre, als die Tür hinter mir aufgeht. Ich drehe mich um und Ryan steht da, sieht mich fragend an.
    „Was ist los?“, die Art, wie er fragt, bringt mich dazu, es ihm sagen zu wollen. Aber besser nicht.
    „Ich... bin nur ein bisschen durch den Wind, im Moment. Ist schon okay“, ich lege die Sticks weg, wische mir mit dem Arm über die Stirn und will aus dem Raum, als Ryan mich abhält.
    „Egal wer oder was es ist: Es bringt nichts, wenn man sich versteckt und in Musik vertieft. Du musst reden. Glaub‘ mir, ich kann davon Lieder singen“, sagt Ryan freudlos lachend und ich grinse.
    „Alles klar“, ich klopfe ihm auf die Schulter und gehe dann hoch.
    Oben nehme ich eine schnelle Dusche, ziehe  meinen Jogginganzug an und bleibe vor Luke’s

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