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und dann kam Jesse

und dann kam Jesse

Titel: und dann kam Jesse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin , Jesse
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sieht genervt rüber und ich sehe, dass er wieder Ton haben will.
    „Habt ihr morgen Lust auf bowlen?”, frage ich sie grinsend.
    „Jaaaaaaaaa!!!”, kommt es sofort von Billy und ich lache begeistert auf. Jesse lächelt breit und ich würde ihn am liebsten knutschen.
    Damon und Lewis nicken ebenfalls und Ryan muss schmunzeln.
    „Bin eh überstimmt”, mault er rum, lacht dann aber.
    „Super”, sage ich und springe auf. Summend gehe ich in die Küche und hole mir Schokolade aus dem Kühlschrank, kicke die Tür mit meinem Hintern zu und laufe dann kauend in mein Zimmer, wo ich mich aufs Bett lege und das süße Zeugs in mich reinschlinge.
     
    Am nächsten Tag gehen wir gegen drei Uhr in die Bowlinghalle etwas außerhalb von London und holen uns alle diese hässlichen Schuhe.
    Ich staune nicht schlecht, als Jesse mindestens zwei Größen kleiner hat als ich.
    „Was hast du denn für ne Schuhgröße?”, frage ich staunend.
    „Ähm...39”, gibt er verlegen zu.
    „Autsch... dann wählst du aber die Richtigen, das fällt gar nicht auf. Ich hab 44”, gebe ich lachend zu.
    Jesse grinst und geht dann an die Bahn, die Lewis uns erobert hat. Fachmännisch prüft er die Schwere der Kugel und ich stöhne laut auf.
    „Wag’ es jetzt ja nicht, wieder ewig wegen den „schlechten“ Kugeln rum zu maulen!”, fahre ich ihn an und er sieht mich beleidigt an.
    „Man... wenn die hier alle keine Ahnung haben!”, mault er rum.
    „Du bist der mieseste Bowler, den ich kenne!”, schreit ihm Billy lachend ins Gesicht und ergattert sich auf der elektronischen Liste den ersten Platz. Sofort schnappt er sich eine rote Kugel und wirft drauf los.
    Natürlich rollt sie gleich in die Außenbahn, aber ihm gefällt‘s.
    Die ersten Runden laufen in Ordnung, aber natürlich führe ich wieder. Ich bin einfach unschlagbar.
    „Herrgott, nimm’ mal die schwere Kugel”, sagt Lewis genervt und wirft - Betonung auf wirft! - mir die Kugel zu.
    Ich fange sie fluchend auf und sehe ihn grimmig an.
    „Zeig’ ihm wie man’s macht”, ruft mir Jesse lachend zu und mein einziger Gedanke ist nur, dass ich ihm gerne zeigen würde, wie man’s richtig macht... allerdings meine ich damit nicht das Bowlen.
    Ich schüttle schnell meinen Kopf und konzentriere mich dann.
    Ich schaffe einen Strike und schreie jubelnd auf. Jetzt kann mich keiner mehr schlagen.
    Jesse boxt mir auf die Schultern und nimmt sich eine leichtere Kugel. Während er da so vorne steht und das Gewicht nur auf einen Fuß verlagert, sehe ich ihm prüfend auf den Hintern und lege den Kopf schief.
    Unwillkürlich beiße ich mir auf die Lippe.
    Ach shit... was bringt es mir eigentlich, wenn ich es dauernd leugne? Gehen da die ganzen Charaktere in den Büchern und Filmen nicht immer zu Grunde?
    Scheiße, dann bin ich halt schwul, na und?
    Ich fand sowieso immer, dass man sich trauen sollte, Homosexualität auch öffentlich auszuleben, wenn man berühmt ist. Gerade dann.
    Mein Gott, dann mache ich halt den Anfang. Das ist zwar nicht sonderlich gut für ne Band mit lauter Jungs... aber naja... mich stört‘s nicht.
    Unglaublich wie man seine Gedanken ändert, wenn man von einer Person gesagt bekommt, dass diese die Freundschaft zu einem nicht verlieren will.
    Und wenn jemand rum mault, dann gebe ich einfach Jesse die Schuld.
    Ich grinse schelmisch.
    „Luke, du bist dran”, sagt Jesse dann nach einer Weile und stupst mich an, als Damon gerade geworfen hat.
    „Oh”
    Ich springe lachend auf, schlage Damon auf den Hintern und mache mich an meinen Wurf.
    Wenn schon, denn schon, richtig?
     
    Gegen Abend, ich habe natürlich gewonnen, fahren wir gut gelaunt zurück in unsere Wohnung und Billy geht in die Küche, um zu kochen. Er hasst das Fastfood, das die bei der Bowlingbahn immer verkaufen.
    Mir ist das eigentlich egal, solange ich was zu essen bekomme, wenn ich Hunger habe.
    Ich setze mich mit einem Grinsen auf die Couch und Jesse gesellt sich zu mir.
    „Wieso grinst du eigentlich schon die ganze Zeit so dämlich?”, fragt er lachend.
    „Erstens ist das nicht dämlich und zweitens bin ich einfach super drauf”, erkläre ich ihm und spiele arrogant.
    Jesse lacht wieder so unwiderstehlich und ich würde ihm jetzt am liebsten auf der Stelle um den Hals fallen.
    Dass ich das wahrscheinlich nie wieder tun kann, darüber denke ich lieber nicht nach. Den Gedanken schiebe ich einfach beiseite.
    Wir essen eine Stunde später lachend und bleiben noch lange wach. Am Ende bleibt das

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