Und dann kusste er mich
bis ins Innerste berührt hat.
Wie Onkel Dudley ganz richtig meinte: Diese ganze Episode bedeutet nur, dass PK immer noch irgendwo da draußen ist. Also: Drückt mir weiterhin fest die Daumen!
Rom x
»Wie oft soll ich mich denn noch entschuldigen? Der Hochzeitsplaner hat gelogen, nicht ich. Tut mir leid wegen der Häschenohren, aber was hätte ich tun sollen?« Mit gerunzelter Stirn beteuerte D’Wayne zum wiederholten Mal seine Unschuld. Natürlich wussten wir, dass es nicht sein Fehler war, doch Jack und Tom konnten der Versuchung einfach nicht widerstehen, D’Wayne zu ärgern, zumal er jedes Mal prompt darauf ansprang.
Wir saßen in Harry’s Resopalreich, um die neuesten Details über den Millionärs-Gig zu erfahren, nachdem Tom eine spontane Bandbesprechung einberufen hatte.
»Ich finde, wir sollten ihn jetzt in Frieden lassen«, sagte Wren und wehrte mit einer Handbewegung die »Ooohhhs« von Charlie und Jack ab. »Das meine ich ganz ernst. D’Wayne hat in der letzten Zeit ein paar gute Engagements an Land gezogen – mal abgesehen von dem Strumpfhosen- und dem Häschendesaster –, und seien wir doch mal ehrlich: Im Vergleich zu früher, als Jack und Tom für die Organisation verantwortlich waren, läuft es jetzt wesentlich besser bei uns.«
»Hey!«, protestierte Tom.
»Sie hat Recht«, sagte Charlie, was ihm einen anklagenden Blick von Jack einbrachte. »Obwohl Tom mit diesem Gig alles toppen könnte, was, Kumpel?«
Tom versuchte gar nicht erst, seine Verachtung zu verbergen. »Danke.«
Mit perfektem Timing wählte Harry genau diesen Mo ment, um die Donuts nach dem Geheimrezept seiner Mama zu bringen.
»So, und jetzt vertragt ihr euch gefälligst wieder«, sagte er grinsend, als wir uns wie die Heuschrecken auf die kalorienreichen Köstlichkeiten stürzten. »Meine Gäste sollen glücklich sein, versteht ihr? Diese typisch englische Depristimmung, die ihr verströmt, ist nämlich nicht gut für mein Geschäft.«
Jack wischte sich den Zucker vom Kinn und grinste Tom an. »Also, was gibt es Neues über den Millionärs-Gig?«
»Es scheint, als wäre alles unter Dach und Fach«, berichtete Tom mit vollem Mund. »Julian, mein Boss, hat gesagt, er habe alles für uns arrangiert, einschließlich einer Garderobe, eines Computers, so dass wir unseren nicht mitnehmen müssen, und zwei Übernachtungen vor und nach dem Gig in einem nahe gelegenen Hotel. Neben unserer Gage dürfen wir uns also auch auf einen Gratistrip nach London freuen, Leute!«
Das waren fantastische Neuigkeiten, genau das Richtige für mich, um mal wieder auf andere Gedanken zu kommen. Meine Freunde strahlten um die Wette, und sogar D’Waynes Augen funkelten vor Freude.
»Es ist wie ein Traum!«, quietschte Wren. »Ich fasse es nicht, dass die uns haben wollen! Das ist super!«
»Ja«, stimmte D’Wayne zu. »Das ist ein toller Coup, Tom. Gut gemacht!«
»Gut? Es ist mehr als gut, wie ihr noch sehen werdet. Julian meinte, er habe uns bereits zwei Freunden emp fohlen, und zwar einzig aufgrund unserer Demo-CD und unserer positiven Einstellung. Und glaubt mir: Julian ist kein Mann, der leicht zu beeindrucken ist.«
Wren faltete die Hände und schloss die Augen. »Bitte, ihr guten Mächte, schenkt uns mehr davon! Auf dass meine Kreditkartenrechnungen sich in Wohlgefallen auflösen!«
»Ich höre dich, Schwester«, raunte Tom in pastoralem Ton. »Und alle sagen …«
Wir hoben die Hände und riefen im Chor: »Amen!«
12
Move on up …
Am darauffolgenden Samstag war Sophies Geburtstag. Zusätzlich zu dem für den Abend geplanten Essen hatten Wren und ich einen »Mädelstag« organisiert, also Shoppen, Quatschen und Essen – oder, wie Sophie es nannte: »die heilige Dreieinigkeit des Mädchenseins«. Nachdem Tom verraten hatte, dass Cayte noch immer das Gefühl habe, uns nicht richtig zu kennen, lud Sophie sie kurzerhand ein, sich uns anzuschließen. Also trafen wir vier Mädels uns um neun Uhr zu einem schicken Frühstück.
Eine der liebenswertesten Eigenschaften von Sophie (und glaubt mir, es gibt eine Menge davon) war die geradezu kindliche Freude, mit der sie ihren Geburtstag feierte. Ich hatte noch nie jemanden kennengelernt, der diesem besonderen Tag so entgegenfieberte. Ganz egal, wie und wo sie ihn feierte, sie verwandelte sich in ein aufgeregtes kleines Mädchen, das mit staunenden Augen die Welt betrachtete.
Dieser Geburtstag war da keine Ausnahme. Sobald Sophie die rosa und grünen Luftballons entdeckte, die wir an
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