Und das ewige Licht leuchte ihr - Granger, A: Und das ewige Licht leuchte ihr - Rattling the bones
Gardner vor einigen Jahren an der Nadel gehangen und eine Entziehungskur gemacht hat und dass er inzwischen seit einer Weile clean ist. Sie sagt, dass er nicht rückfällig geworden ist. Aber vielleicht hat er es ihr verheimlicht.«
»Wenn sie mit ihm zusammengewohnt hat, dann muss sie davon gewusst haben«, sagte ich geistesabwesend.
Meine Gedanken waren dem Punkt, den unsere Unterhaltung erreicht hatte, ein Stück vorausgeeilt. Janice Morgan wartete geduldig. Sie konnte sehen, dass ich nachdachte. Doch es blieb mir ein Rätsel. Ich hatte Gardner in diesem Golders Green Café gegenübergesessen. Wir hatten eine Dreiviertelstunde zusammen gegessen. Er hatte ein ärmelloses T-Shirt getragen, und ich hatte reichlich Gelegenheit gehabt, die verräterischen Spuren zu entdecken, hätte es welche gegeben. Drogensüchtige veranstalten so viel Mist mit ihren Armen, dass man es kaum übersehen kann.
»Es gibt etwas, das Sie mir vorenthalten«, sagte ich schließlich. »Ich weiß, dass die Obduktion noch nicht durchgeführt wurde, aber es muss noch irgendetwas anderes mit dem Leichnam sein, das Sie so schnell vor meine Haustür gebracht hat. Was ist mit Spuren von Gewaltanwendung? Ich habe keine gesehen, aber ich habe natürlich auch nicht danach gesucht.«
Doch ich war misstrauisch gewesen und hatte Susie gefragt, ob ihr etwas Eigenartiges aufgefallen war oder ob etwas im Büro anders war als sonst – abgesehen von Gardners Leichnam auf dem Fußboden. Ich konnte nicht hinnehmen, dass Gardner mir nichts, dir nichts tot umgefallen war, wo ich ihn gefunden hatte. Ich weiß, dass es solche Zufälle gibt, aber das war sicher keiner gewesen.
»Es gibt bisher keine richtige Autopsie«, sagte Janice Morgan langsam. »Dennoch hat eine vorläufige Untersuchung der Leiche eine Schwellung am Hinterkopf ergeben.«
»Scheiße!«, sagte ich.
»Natürlich wäre es möglich, dass er sich die Schwellung beim Fallen zugezogen hat«, fuhr Janice Morgan fort. »Er wurde sitzend gefunden, mit dem Rücken an die Wand gelehnt, wenn ich recht informiert bin. Sie haben ihn nicht bewegt, Sie oder Mrs. Duke? Bevor die Polizei eingetroffen ist?«
»Wir haben ihn nicht angerührt. Susie wollte ihn zuerst an der Schulter rütteln, weil sie dachte, dass er vielleicht nur bewusstlos ist, aber dann hat sie es sich anders überlegt.«
»Also könnte er rückwärts gegen die Wand gefallen sein.« Ganesh hatte die Unterhaltung schweigend und mit gefurchter Stirn verfolgt und meldete sich nun zu Wort. »Und beim Sturz schlug er mit dem Kopf an. Dann schlitterte er nur noch zu Boden und blieb in sitzender Position liegen.«
»Ja, so könnte es in der Tat gewesen sein«, sagte Janice Morgan in einem Tonfall, der mir verriet, dass sie nicht für eine Sekunde an die Möglichkeit glaubte, es könnte sich auf diese Weise zugetragen haben.
»Wollen Sie damit andeuten … nein, warten Sie.« Ich dachte nach, um meine Frage anders zu formulieren. »Ich weiß, dass Sie nicht sagen, es wäre so gewesen, aber besteht die Möglichkeit, dass man ihn niedergeschlagen hat, um ihm dann eine Nadel voll Heroin oder irgendeiner anderen Substanz in den Arm zu rammen?«
Die Obduktion würde verraten, ob Duane Gardner an einer tödlichen Überdosis oder an einer kontaminierten Substanz gestorben war. Falls ja, und falls er nicht selbst auf Drogen gewesen war, hatte ihm jemand das Zeug verabreicht. Er hätte sicher Widerstand geleistet – es sei denn, er konnte aus irgendeinem Grund nicht. Und der offensichtlichste Grund war, dass jemand ihn zuerst niedergeschlagen hatte.
Ganesh murmelte etwas vor sich hin. Er war so gestresst, dass er einen zweiten großen Schluck von seinem Wein nahm und nicht einmal das Gesicht verzog.
»Morgen Früh wissen wir mehr«, sagte Janice Morgan besänftigend. »Wie sieht es aus – werden Sie jetzt mit mir reden, Fran?«
»Also schön«, gab ich nach.
Janice Morgan angelte einen kleinen Kassettenrekorder aus ihrer Jackentasche und stellte ihn mitten zwischen die Weingläser auf den Elefantentisch.
»Hey!«, schnappte Ganesh. »Ich dachte, das wäre ein inoffizieller Besuch!«
»Schon gut, Gan«, sagte ich müde. »Schalten Sie das Ding ein. Wenn die Polizei alles auf Band hat, kommt sie vielleicht nicht wieder her und stellt mir immer und immer wieder die gleichen blöden Fragen!«
»Pass nur auf, was du sagst!«, empfahl er mir.
»Ich weiß! Ich kenne mich aus«, sagte ich gereizt.
»Ja, und ich kenne dich! Es ist alles nur wegen
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