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Und das ewige Licht leuchte ihr - Granger, A: Und das ewige Licht leuchte ihr - Rattling the bones

Und das ewige Licht leuchte ihr - Granger, A: Und das ewige Licht leuchte ihr - Rattling the bones

Titel: Und das ewige Licht leuchte ihr - Granger, A: Und das ewige Licht leuchte ihr - Rattling the bones Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Granger
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Persönlichkeit als Waffe. Doch Susie war nicht Duanes Typ. Ich stellte mir eine Person in Unisex-Kleidung vor, mit kurz geschnittenen Haaren und dem Teint einer Raucherin. Ja, das wäre bestimmt schon mehr Duanes Geschmack.
    Als sie die Tür auf mein Läuten hin öffnete, fand ich mich einer jungen Frau gegenüber, nicht viel älter als ich selbst, ganz sicher nicht älter als sechs- oder siebenundzwanzig. Sie war sehr hübsch, ganz im Gegensatz zu meinen Erwartungen. Der arme Duane war gewiss keine stattliche Erscheinung gewesen, doch diese junge Frau hier war eine Schönheit, und wären ihre Augen nicht vom Weinen gerötet gewesen und hätte sie nicht aufgrund von Schlafmangel die schwarzen Schatten darunter gehabt, sie wäre atemberaubend gewesen.
    Sie erinnerte mich an ein Botticelli-Gemälde mit ihrem langen, prächtigen roten Haar und den natürlichen, sanft geschwungenen Locken. Ihr Gesicht war oval, die Augen graugrün und mit langen Wimpern versehen. Sie war schlank und trug einen dreilagigen Baumwollrock in stark kontrastierenden Mustern, der an eine Zigeunertracht erinnerte. Dazu ein hautenges schwarzes Top mit dreiviertellangen Ärmeln und einem tiefen V-Ausschnitt. Ihre winzigen Füße steckten in engen, spitzen und hochmodernen Stiefeletten mit extrem hohen Absätzen. Es sah aus, als stünde sie auf Zehenspitzen, und der resultierende Effekt erinnerte mich an Bilder von Frauen im alten China, denen man die Füße gebunden hatte.
    Ich für meinen Teil trug eine saubere Jeans und ein Top, und weil ich mein Telefonbuch sowie einen Notizblock mitgenommen hatte, führte ich im Gegensatz zu meiner üblichen Gepflogenheit einen kleinen Lederrucksack mit mir. So weit, so gut, einfach, doch professionell (wie ich hoffte), doch ich wünschte, ich hätte vorher Zeit gefunden, etwas wegen meiner Haarfarbe zu unternehmen. Das derbe Rot kontrastierte sehr unvorteilhaft mit Lotties natürlichen kastanienbraunen Locken.
    Ich hatte das Haus ohne größere Mühe gefunden. Es war eine einzeln stehende Vorstadtvilla aus den dreißiger Jahren mit einer doppelten Erkerfassade und einer Garage an der Seite, die über einen Kiesweg zu erreichen war. Es stand nur ein kleines Stück von einem Golfplatz entfernt, der, wie sich herausstellte, ein privater war. In diesem Teil der Welt kostete ein Haus wie dieses ein kleines Vermögen – oder eher ein größeres. Leute mit dieser Sorte Vermögen spielten nicht in ein und demselben Golfclub wie gewöhnliche Sterbliche.
    Ich hatte zu der Fassade hinaufgestarrt. Sicher, sie konnte ein wenig Farbe und Renovierung gebrauchen, doch das Haus schien nicht in Wohnungen aufgeteilt worden zu sein – oder gar in Studentenzimmer, ein noch schlimmeres Schicksal. Diese Häuser erkennt man von außen an den nicht zueinander passenden Vorhängen und daran, dass Zimmer in offensichtlich anderer Nutzung stehen als ursprünglich beabsichtigt. Kartons mit Waschpulver beispielsweise auf dem Fenstersims eines ehemaligen Schlafzimmers. Im heruntergekommenen Vorgarten standen keine alten Fahrräder, und es gab kein großes Klingelbrett mit zahllosen Namensschildchen. Das Fehlen von alledem überraschte mich. Ich hätte nicht für möglich gehalten, dass Duane und Lottie genügend Mittel besaßen, um das ganze Haus zu mieten, es sei denn, ihre Detektivagentur in dieser Vorstadtgegend florierte außerordentlich gut. Was eine Hypothek anging, daran wollte ich erst gar nicht denken. Zwei kinderlose Highflyer aus dem Finanzsektor der Metropole wären vielleicht imstande gewesen, die Belastung zu tragen, aber ganz sicher nicht ein junges Paar von Amateur-Detektiven, die von der Hand in den Mund lebten.
    »Sie sind Fran?« Sie schob mit der Rechten eine Anzahl indischer Armreifen an ihrem linken Arm nach oben, während sie sprach. Es war eine Geste, die mühsam unterdrückte Anspannung verriet. Ihre Stimme klang verdrossen, ihr Blick war feindselig.
    Ich hatte mir Gedanken wegen dieses Augenblicks gemacht. Schluchzende Frauen sind etwas, das außerhalb meiner Kompetenz liegt. Diese junge Frau hier war jedoch außer sich. Sie tobte gegen die Ungerechtigkeit des Lebens – und des Todes. Als mir bewusst wurde, dass ich sie anstarrte, stellte ich mich hastig vor und dankte ihr, dass sie sich die Zeit nahm, mich zu empfangen.
    »Fast hätte ich es nicht getan«, lautete ihre offene Antwort. »Glauben Sie, ich habe große Lust, mit Fremden zu reden, in einer Zeit wie dieser? Ich habe Sie nur kommen lassen, weil ich

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