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Und das ewige Licht leuchte ihr - Granger, A: Und das ewige Licht leuchte ihr - Rattling the bones

Und das ewige Licht leuchte ihr - Granger, A: Und das ewige Licht leuchte ihr - Rattling the bones

Titel: Und das ewige Licht leuchte ihr - Granger, A: Und das ewige Licht leuchte ihr - Rattling the bones Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Granger
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plötzlich nicht mehr dazu imstande sein? Ich bin nicht plemplem. Ich finde mich ganz gut zurecht.« Sie blieb stehen und sah mich mit einem völlig klaren Blick an. »Ich verrate dir was, meine Liebe. Vergiss es nicht. Du hast niemals irgendwelche Scherereien, solange du auf dich selbst aufpasst. Erst wenn andere Leute anfangen zu denken, es wäre ihre Aufgabe, sich um dich zu kümmern, erst dann fangen die Scherereien an. Merk dir meine Worte.«
    »Edna«, sagte ich ergeben. »Ich versuche nicht, mich in dein Leben einzumischen. Ganz ehrlich nicht.«
    »Und die schlimmsten von allen sind die, die es nur gut mit einem meinen«, erwiderte Edna heftig. »Wenn sie sich unbedingt um jemanden kümmern wollen, dann sollen sie sich doch eine Katze zulegen!«
    Wir kamen vor der Treppe an und fanden sie unbesetzt vor. Edna stieg zur Tür hinauf und läutete. Einen Moment später wurde ihr geöffnet, doch ich konnte nicht erkennen, von wem, weil ich ungünstig stand. Vielleicht war es Sandra, falls sie nicht in die Küche gerufen worden war zum Helfen. Edna jedenfalls begrüßte den oder die Öffnende nicht, sondern trottete einfach ins Innere, ohne sich noch einmal nach mir umzudrehen und zu verabschieden. Die Tür schloss sich. Edna war in Sicherheit – für die Nacht.
    Was mich betraf – sie hatte mir mehr als deutlich zu verstehen gegeben, dass ich mich raushalten sollte. Was mich nicht davon abhalten würde, weiter auf Edna aufzupassen. Eines war mir klar geworden: Edna konnte vollkommen nüchtern und rational sein, wenn sie wollte, und mehr noch – sie war ein Schlachtross. All dieses vertrottelte Getue war nichts weiter als ein Schutzpanzer! Ich schäumte innerlich. Es änderte nichts an der Tatsache, dass sie weiter verwundbar blieb, ob sie es nun einräumte oder nicht, die streitsüchtige alte Kuh!
    Ich machte mich auf den Nachhauseweg, weil ich Bonnie am Morgen bei Erwin gelassen hatte. Er würde sich wahrscheinlich bald fertig machen, um zur Arbeit zu fahren, falls er an diesem Abend einen Gig hatte.
    Erwin war nicht allein. Ich hörte Lachen, Erwins ansteckendes hohes Jauchzen und weibliches Kichern, das irgendwie vertraut klang. Ich zögerte. Ich war bereits im Wohnheim in ein privates Zusammentreffen geplatzt, und nun schien es, als würde ich es erneut tun. Ich verspürte keine Lust, ein womöglich romantisches Stelldichein zu stören. Vielleicht sollte ich ein wenig warten.
    Doch Bonnie hatte mich bereits gehört. Sie hatte wahrscheinlich den lieben langen Tag auf meine Rückkehr gewartet und gelauscht. Ich hörte sie auf der anderen Seite von Erwins Tür winseln, dann bellen, und schließlich scharrte sie wild am Holz.
    Die Tür wurde aufgerissen. »Hi!«, strahlte Erwin mich an. »Komm rein, Fran!«
    Ich trottete in seine Wohnung und erblickte Susie Duke, die es sich auf Erwins Sofa bequem gemacht hatte. Sie winkte mir mit einem Kaffeebecher in der einen und einer merkwürdig aussehenden selbstgedrehten Zigarette in der anderen Hand zu.
    »Hallo Fran, Liebes! Wo hast du gesteckt?«
    »Draußen in Fulwell, Teddington«, sagte ich und klang in meinen eigenen Ohren unüberhörbar missbilligend. Nicht unähnlich meiner alten Schuldirektorin. »Ich hab weitere Ermittlungen angestellt. Ich wurde bei meiner Rückkehr aufgehalten. Tut mir leid, Erwin, dass du so lange auf Bonnie aufpassen musstest. Danke für alles. Ich nehme sie jetzt wieder zu mir.«
    »Kein Problem, Fran«, sagte Erwin ausgelassen.
    »Hey, warte!«, krähte Susie und sprang unsicher auf. »Ich bin wegen dir hergekommen, Fran. Lauf jetzt nicht weg, okay? Danke für den Kaffee, Erwin, und für den …« Sie warf einen gehetzten Blick in meine Richtung und drückte den Joint verstohlen im Aschenbecher aus.
    »Jederzeit«, erwiderte Erwin, ganz der perfekte Gastgeber.
    »Wie lange hast du gewartet?«, fragte ich Susie, als wir in meiner Wohnung angekommen waren.
    »Nicht lange, ehrlich.« Sie setzte sich auf mein Sofa. »Er ist ein netter Kerl, nicht wahr? Er hat mir von seiner Band erzählt, wie schwer es ist, Engagements zu finden und so weiter. Es ist fast so schwer wie in meinem Beruf, sich als Musiker durchs Leben zu schlagen, so wie Erwin die Dinge schildert. Wie ist es in Teddington gelaufen, Liebes?«
    Ich widerstand der Versuchung zu antworten, dass es nicht so gut gelaufen wäre wie bei ihr und Erwin. Stattdessen lieferte ich ihr eine knappe Zusammenfassung meines Besuchs bei Lottie. Als ich ihr von Les erzählte, wurde Susie plötzlich

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