Und das ewige Licht leuchte ihr - Granger, A: Und das ewige Licht leuchte ihr - Rattling the bones
erreichen, und ich bin nicht da, dann kommen sie vielleicht nie wieder. Ich bin jetzt ganz allein, oder? Ich kann nicht einfach alles irgendeiner Sekretärin übergeben – ich habe nämlich keine!«
»Schon gut, schon gut!«, sagte ich hastig und in dem Bemühen, ihren Redeschwall abzuwürgen. »Kann ich dann vielleicht vorbeikommen, damit wir uns unterhalten können?«
»Sicher.« Ihre Stimme klang steif. »Wir müssen uns unterhalten. Ich habe nachgedacht, seit Sie wieder gefahren sind. Ich will wissen, wer meinen Duane umgebracht hat, und ich werde nicht nur hier herumsitzen und brüten. Ich will verdammt noch mal was unternehmen!«
Sie war eine Frau nach meinem Geschmack. Bestimmt würden wir ins Geschäft kommen.
Es nieselte beständig, als ich mich am nächsten Morgen erneut auf den Weg nach Teddington machte. Die Temperatur war seit gestern mehrere Grad gefallen. Teddington sah grau und nass aus, selbst der Fulwell Golfplatz wirkte einsam und verwahrlost.
Lottie hatte sich meine Ratschläge zu Herzen genommen. Obwohl sie wusste, dass ich kommen würde, ging sie nicht gleich an die Tür, nachdem ich geläutet hatte, sondern öffnete ein Fenster im ersten Stock, um nachzusehen, wer zu ihr wollte.
»Warten Sie, ich mache auf!«, rief sie mir zu.
Sie war ganz in Schwarz gekleidet, eng sitzende schwarze Hosen und ein Top aus irgendeinem dünnen Material, das sie bei jeder Bewegung umschmeichelte. Vielleicht sollte ihre Garderobe Trauer signalisieren. Sie trug noch immer die Stiefel von gestern. Ihr Verhalten war ein wenig freundlicher. Sie war zu dem Schluss gekommen, dass wir etwas zu besprechen hatten, und war bereit fürs Geschäftliche. Zumindest hoffte ich, dass ich die Zeichen richtig deutete.
Ich hatte geglaubt, sie würde mich ins Büro führen, doch stattdessen gingen wir zum anderen Ende des Flurs, und sie öffnete die Tür einer großen, komfortablen Küche.
»Wir setzen uns hier in die Küche«, sagte sie. »Wir können einen Kaffee trinken, und es ist wärmer hier. Das Büro ist kalt, ohne Heizung.«
Sie beschäftigte sich mit dem Zubereiten des Kaffees, während ich mich setzte und meine Umgebung musterte. Die ursprüngliche Küche war durch einen verglasten Anbau erweitert worden. Dieser Anbau führte in einen Garten, der früher einmal hübsch gewesen sein mochte, zu Großmutters Zeiten. Heute war sein Zustand nur noch traurig und verwildert. Rosen wucherten wild über durchhängenden Spalieren, die dringend einer Reparatur bedurften und einiger Nägel, um sie am unausweichlichen Zusammenfallen zu hindern. Der Rasen musste dringend gemäht werden, und zwischen den Grasnarben waren ausgedehnte grüne Moosflecken sichtbar. Unkraut wucherte zwischen den Steinen eines gepflasterten Weges. Ein paar große glasierte Tonkübel waren zu sehen, doch außer noch mehr Unkraut wuchs nichts darin. Nichtsdestotrotz war es ein höchst begehrenswertes Besitztum, und falls sich die Detektivagentur nicht rechnete, konnte Lottie das Haus für eine hübsche Summe verkaufen und sich mit dem Erlös genügend Zeit nehmen, während sie überlegte, was sie als Nächstes tat.
Das Mobiliar in der Küche bestand größtenteils aus Kiefernholz in einem Stil, der vor Jahren modern gewesen war, als Menschen, die in der Stadt lebten, sich so eingerichtet hatten, als wohnten sie in einem Cottage in den Cotswolds. Jede freie Fläche war übersät mit Kram. Geschirr, Töpfe, Papiere, Flaschen und ein winziger Fernseher. Staubige Büschel getrockneter Blumen hingen an Haken. Kupfertöpfe und -kessel, die dringend einer Politur bedurften, dekorierten die Wände. Es hätte keinen größeren Kontrast zu dem Büro geben können, das ich gestern gesehen hatte. Es war makellos aufgeräumt gewesen, doch abgesehen von der Arbeitsumgebung war Lottie keine Person, die ihren Haushalt liebte.
Ich hatte erst vor kurzem an ein Foto meines Großvaters in seiner Praxis denken müssen, und nun wurde mein Blick angezogen von einer Sammlung von gerahmten, wie ich annahm, Familienfotos, die sorgfältig an der Wand aufgehängt waren. Einige sahen richtig alt aus. Ein Bild zeigte einen stämmigen Mann in einem sehr formellen Anzug mit einer Uhrkette über der Weste. Er besaß ein breites Gesicht, das mich an eine Bulldogge erinnerte, und starrte böse in die Kamera. Ich war heilfroh, dass ich ihm nie begegnet war. Außer diesem Bild gab es noch eine Reihe Gruppenfotos von Hochzeitsgesellschaften und ein hübsches Baby, das im Garten auf einer
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