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Und das ewige Licht leuchte ihr - Granger, A: Und das ewige Licht leuchte ihr - Rattling the bones

Und das ewige Licht leuchte ihr - Granger, A: Und das ewige Licht leuchte ihr - Rattling the bones

Titel: Und das ewige Licht leuchte ihr - Granger, A: Und das ewige Licht leuchte ihr - Rattling the bones Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Granger
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weggegangen bin.«
    Ich berichtete von meiner Begegnung mit Jessica Davis. Ich beobachtete sie genau, doch sie zuckte mit keiner Wimper. Wenn sie den Namen kannte, dann war sie gut darin, sich nichts anmerken zu lassen.
    »Sie kennen Ms. Davis nicht zufällig?«, fragte ich.
    »Ich habe den Namen noch nie gehört«, antwortete sie. »Wer ist Ihr Auftraggeber?«
    »Ich schwöre bei Gott, Lottie, ich arbeite für niemanden an dieser Sache. Ganz ehrlich. Ich bin nur wegen meiner eigenen Neugier daran interessiert. Das heißt, zuerst war es nur deswegen, doch nun, angesichts dessen, was Duane zugestoßen ist, geschieht es überdies zu meiner eigenen Sicherheit, schätze ich.«
    Sie spielte mit ihrem Becher, drehte ihn um seine eigene Achse, wieder und wieder. »Die Polizei war gestern Abend noch hier«, verkündete sie schließlich geradeheraus. »Sie hatten einen Autopsiebericht von Duane. Sie halten es für möglich, dass er von hinten niedergeschlagen wurde, bevor man ihm einen tödlichen Schuss in den Arm gesetzt hat. Ich möchte diesen Kerl in die Finger kriegen, der das getan hat!«, fügte sie heftig hinzu.
    »Was das angeht, er wird wahrscheinlich gerne Sie in seine Finger kriegen«, erinnerte ich sie. »Nicht, dass ich Ihnen Angst machen möchte oder so.«
    »Ich lasse mich nicht so leicht einschüchtern.«
    Gespielte Tapferkeit mag gut sein für die Moral, aber sie hält einem die bösen Jungs nicht vom Leib.
    »Schlafen Sie hier im Haus?«, fragte ich.
    Sie nickte. »Absolut. Abgesehen davon …« Sie sah auf und begegnete gelassen meinem Blick. »Wir wollen doch, dass wer auch immer es war sich mit mir in Verbindung setzt, oder? Ihn aus seinem Versteck locken? Ich bin wie die Ziege, die im Dschungel auf einer Lichtung angebunden steht, um den Tiger anzulocken, sehen Sie es von dieser Seite.«
    »Ich hoffe sehr, dass das kein Vorschlag der Polizei gewesen ist!«, schnappte ich.
    »Selbstverständlich nicht. Die Polizei wollte, dass ich weggehe, genau wie Sie es gesagt haben. Aber ich habe geantwortet, dass ich bleiben würde.«
    Der Moment war gekommen. »Ich muss den Namen Ihres Auftraggebers erfahren«, sagte ich. »Ich muss wissen, wer Sie und Duane beauftragt hat, Edna aufzuspüren und zu beschatten.«
    »Wir arbeiten zusammen an diesem Fall?« Die graugrünen Augen sahen mich herausfordernd an.
    »Wir arbeiten zusammen. Sie haben Duane nicht mehr zur Verfügung, und Sie können Les nicht vertrauen. Sie brauchen mich.«
    »Wie viel Anteil wollen Sie vom Honorar?«
    Ich hatte überhaupt nicht darüber nachgedacht, dass es für sie ein bezahlter Auftrag war, nicht nur eine persönliche Angelegenheit wie für mich. »Ich will keine Bezahlung«, sagte ich. »Ich will endlich wieder über die Straße laufen können, ohne mich dauernd umdrehen zu müssen. Sie können das gesamte Honorar für sich behalten. Sie haben ein Recht auf Duanes Anteil.«
    Ihre Stimmung besserte sich sichtlich. Sie war eine Geschäftsfrau, das war nicht zu übersehen.
    »Also schön. Der Name meines Mandanten lautet Henry Culpeper.«
    »Culpeper?«, fragte ich. »Ist das der richtige Name? Kein Alias?«
    »Nein!«, entgegnete sie ungehalten. »Selbstverständlich nicht! Ich überprüfe unsere Mandanten. Es wäre dumm, das nicht zu tun – am Ende arbeiten wir sonst noch für irgendeinen verschlagenen Mistkerl. Sein Name lautet Henry Culpeper.«
    »Okay, okay!« Ich hob beschwichtigend die Hände. »Es ist nur so, dass ich diesen Namen schon mal irgendwo gehört habe«, sagte ich.
    »Sicher«, sagte Lottie. » Culpeper’s Herbal. Ein berühmtes altes Heilkundebuch.«
    »Und was möchte Mr. Culpeper nun unternehmen, nachdem Duane tot ist?«, fragte ich sie. »Als wir das letzte Mal miteinander gesprochen haben, hatten Sie ihn noch nicht über die jüngsten Ereignisse informiert, allerdings nehme ich an, dass das inzwischen geschehen ist.«
    Sie wand sich. »Nicht direkt.«
    »Hey!«, protestierte ich. »Sie können Ihren Mandanten nicht hinhalten, nicht mit so einer Sache. Er denkt, er hätte zwei Detektive beauftragt, nicht nur einen. Abgesehen davon, wenn er den Evening Standard liest … ich nehme doch an, er lebt in London?«
    Sie unterbrach mich. »Ich halte ihn nicht hin! Wenn Sie mir eine Minute Zeit lassen, um alles zu erklären? Ich verhandele nicht mit Mr. Culpeper direkt. Ich verhandele mit seinem Bevollmächtigten. Henry Culpeper kannte mich, als ich ein kleines Mädchen war. Deswegen war er froh, uns zu beauftragen – durch

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