Und das ewige Licht leuchte ihr - Granger, A: Und das ewige Licht leuchte ihr - Rattling the bones
seinen Bevollmächtigten …«
Ich starrte sie nachdenklich an, bis sie erneut nervös wurde und mich aus graugrünen Augen unsicher ansah.
»Warum kann Mr. Culpeper nicht direkt mit Ihnen verhandeln?«, wollte ich wissen.
»Mit seiner Gesundheit steht es nicht zum Besten. Er hat seinen Enkel gebeten, eine zuverlässige Privatdetektei zu suchen. Um absolut aufrichtig zu sein, kam der Enkel, Adam Ferrier, zu uns, zu Duane und mir, weil er mich von früher kannte. Er war eine Art Freund von mir, bevor ich Duane kennen lernte … nichts Ernstes«, fügte sie hastig hinzu. »Nur ein paar Verabredungen, das war alles. Wie dem auch sei, sein Großvater bat ihn, eine Detektivagentur zu finden. Adam meinte, das wäre kein Problem – er kannte mich und wusste, dass ich gemeinsam mit Duane eine Agentur eröffnet hatte. Er wollte sich um alles kümmern. Sein Großvater war erfreut über die Tatsache, dass Duane und ich den Auftrag übernehmen sollten. Die Rechnung wird vom alten Henry Culpeper bezahlt, aber wir … ich erstatte Adam Bericht über die Ergebnisse meiner Ermittlungen. Es ist ganz einfach.«
Es war nicht einfach – es war eine weitere Schicht in einem alles verhüllenden Nebel. Wer auch immer hinter alledem steckte, wollte unbedingt aus der Geschichte herausgehalten werden. War es der alte Henry Culpeper? Und wie viele alte Gentlemen interessierten sich für Ednas Verbleib? Jessica Davis arbeitete für einen älteren Herrn in schlechtem Gesundheitszustand. Hatte Edna vielleicht einen heimlichen geriatrischen Fanclub? Lottie hatte behauptet, nichts von Jessica Davis zu wissen. Doch der alte Culpeper hatte vielleicht mehr als nur ein Eisen im Feuer. Vielleicht war er nicht völlig überzeugt gewesen von den Beteuerungen seines Enkels und dessen Empfehlung, Duane und Lottie zu beauftragen? Hatte er beschlossen, eine kleine heimliche Versicherung abzuschließen und Jessica zu konsultieren? Mehr noch, warum veranstaltete er einen solchen Aufwand?
»Warum möchte Mr. Culpeper wissen, wo Edna ist?«, fragte ich. »Was will er sonst noch?«
»Ich weiß es nicht. Duane und ich wissen beziehungsweise wussten nicht, warum er Edna Walters finden möchte. Er will sie eben finden und hat uns den Auftrag erteilt, nach ihr zu suchen. Er möchte sie gerne treffen. Duane sollte sie ausfindig machen und hierherbringen, das heißt, sie überreden, mit ihm zu kommen. Adam hätte sie in Empfang genommen und zu seinem Großvater gebracht.«
»Was ist mit diesem Adam Ferrier? Wo wohnt er?«
»Er hat eine Wohnung in den Docklands, doch er kommt regelmäßig hier heraus, um seinen Großvater zu besuchen, genau wie Rebecca.« Als sie meine erhobenen Augenbrauen bemerkte, fügte sie hinzu: »Rebecca ist Adams Schwester. Sie und ich waren zusammen in der Schule.«
»Soso«, sagte ich säuerlich. »Dann kennen sich ja alle wunderbar von früher, wie? Alte Seilschaften nennt man das.«
»Nein, tut man nicht!«, erwiderte sie ungehalten. »Wenn überhaupt, dann ist es vernetztes Arbeiten.«
Ich hätte ihr verraten können, dass ich selbst einmal auf einer guten Privatschule gewesen war. Mein Vater und meine Großmutter hatten sich jeden Penny vom Mund abgespart, um mich auf eine Schule zu schicken, die bekannt dafür war, gebildete junge Frauen heranzuziehen.
»Wir haben nicht viele Fehlschläge«, hatte die Schuldirektorin letzten Endes traurig gesagt, »aber leider, Francesca, sehen wir uns außerstande, dich zu unserer langen Liste von Erfolgen zu zählen. Es ist eine Schande, wirklich. Es hätte alles so anders kommen können.«
Ich erwähnte es nicht. Doch ich wurde unruhig. Es ist eine Sache, mit einem ganz normalen Mandanten zu verhandeln und einen klaren Auftrag zu übernehmen. Es ist eine ganz andere Geschichte, wenn alte Freundschaften eine Rolle spielen. Was hatte Duane wohl gedacht, als Lotties Exfreund wieder aufgetaucht war und ihnen einen Auftrag angeboten hatte?
»Ich würde gerne mit Adam Ferrier reden«, sagte ich entschieden. »Können Sie einen Termin mit ihm vereinbaren?«
Sie blinzelte mich auf jene abschätzende, bedächtige Art und Weise an, die für sie so typisch war. »Ich kann es versuchen. Es ist seine Entscheidung, ob er einem Treffen mit Ihnen zustimmt.«
»Ich wäre Ihnen dankbar«, sagte ich. »Und so bald wie möglich.« Ich erhob mich. »Ich muss wieder zurück nach London, aber Sie können mich anrufen unter …«
In diesem Moment fiel mir ein, dass die Duke Agency gegenwärtig dank der
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