Und das ewige Licht leuchte ihr - Granger, A: Und das ewige Licht leuchte ihr - Rattling the bones
Wohnheim kümmern sich um sie, aber das ist beruflich, und Edna ist nur eine von ihren Bewohnern. Wenn sie ein zu großes Problem darstellt, wird man sie woanders einquartieren. Bevor es so weit kommt, will ich mit diesem Adam Ferrier reden und hoffentlich auch mit Henry Culpeper persönlich. Ich kann Ihnen die Telefonnummer von Jessica Davis dalassen, falls Sie mit ihr reden möchten.«
»Höchstens dann, wenn sie über Informationen bezüglich des Todes von Duane Gardner verfügt. Glauben Sie, dass sie etwas darüber weiß?«
Ich schüttelte den Kopf. »Kann ich nicht sagen. Es ist Ihre Entscheidung, ob Sie mit ihr reden oder nicht. Aber ich denke, Sie sollten sich noch einmal mit Susie Duke unterhalten und sich über Les Hooper erkundigen und den Schlüssel zum Büro, der sich in seinem Besitz befindet. Und wenn Sie schon dabei sind, könnten Sie gleich versuchen, Les ein wenig Angst zu machen.«
»Mr. Hooper ist polizeibekannt«, sagte die Morgan rätselhaft.
Warum überraschte mich das nicht?
»Es tut mir leid zu hören, dass Mrs. Duke ihn immer noch einsetzt, um den einen oder anderen Auftrag für sie zu erledigen. Wir haben ihr gesagt, dass es möglicherweise nicht die schlechteste Idee wäre, noch einmal darüber nachzudenken.«
Ich beschloss, meine wenigen Informationen über Les einzubringen. Ich schuldete ihm nichts, und wenn die Polizei zwischen ihn und Susie trat, umso besser.
»Er arbeitet manchmal für Lottie und Duane – oder hat für sie gearbeitet, bis zu diesem Zwischenfall. Und für andere Detektivagenturen ebenfalls, soweit ich weiß.«
»Die gesetzlichen Bestimmungen bezüglich privater Detekteien werden gerade verschärft«, informierte mich Janice Morgan. »Die neuen Gesetze werden jemanden wie Mr. Hooper nicht mehr tolerieren.«
Ich verzichtete darauf, sie zu erinnern, dass jemand wie Les Hooper ein wahrer Künstler war, wenn es darum ging, Gesetze und Regeln zu umgehen.
KAPITEL 12
Als ich nach Hause kam, stellte ich fest, dass das Münztelefon im Hausflur so tot war wie ein mauritischer Dodo. Es wurde nicht mehr von vielen Mietern genutzt. Alle bis auf mich besitzen ein Mobiltelefon. Vielleicht hatte die Telefongesellschaft die Leitung abgeklemmt. Ich ging zu Onkel Haris Zeitungsladen und berichtete Ganesh und Hari von Edna. Hari kannte Edna nicht, doch er war interessiert.
»Das ist eine sehr traurige Geschichte«, sagte er, schüttelte den Kopf und blickte endlich einmal gründlich zufrieden drein. Hari genießt schlechte Nachrichten. Man weiß, woran man ist mit einer schlechten Nachricht, lautet sein Motto. Gute Nachrichten haben im Allgemeinen einen unsichtbaren Haken. Früher oder später findet man heraus, was der Haken ist, doch bis dahin lauert er irgendwo im Hintergrund, bereit, jederzeit hervorzuspringen und einen im unpassendsten Moment zu überraschen. Schlechte Nachrichten hingegen bedeuten, dass man das Schlimmste bereits weiß und sich nicht irgendwelchen falschen Hoffnungen hingibt.
»Und das Telefon in unserem Hausflur funktioniert auch nicht mehr«, fuhr ich fort. »Kann ich mir vielleicht dein Handy ausleihen, Ganesh?«
»Sicher«, sagte er und blickte besorgt drein. »Komm mit nach oben in die Wohnung.«
In der Wohnung über dem Zeitungsladen angekommen fixierte er mich mit einem glitzernden Blick wie der alte Seemann in dem Gedicht. »Ausnahmsweise einmal bin ich zu einhundert Prozent der gleichen Meinung wie Onkel Hari«, sagte er. »Das ist eine wirklich schlimme Geschichte, und du hast dich gründlich eingemischt. Nimm das Handy, in Gottes Namen. Es ist beruhigend für mich, wenn du mich zu jeder Zeit erreichen kannst. Aber lass diese Leute die Sache unter sich ausmachen, Fran! Die Polizei arbeitet bereits an dem Fall.«
»Nicht an Ednas Fall!«, widersprach ich. »Sie verfolgt den Mord an Duane Gardner. Niemand sagt das Wort ›Mord‹, aber das ist es nun einmal. Ich für meinen Teil suche nicht nach Duanes Mörder. Ich versuche, Edna zu beschützen, das ist alles.«
»Das ist doch Haarspalterei!«, begehrte Ganesh auf, indem er mir das Mobiltelefon reichte. »Und verlier es bitte nicht. Du hast das letzte schon verloren, das ich dir geliehen hatte.«
Ich hatte sein vorheriges Mobiltelefon in Oxford in den Fluss fallen lassen – aber das ist eine andere Geschichte. Ich versprach, dass ich sehr sorgfältig mit seinem neuen Handy umgehen würde.
Sobald ich wieder aus dem Laden war, rief ich Lottie Forester an und erkundigte mich, ob sie
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