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und das Fußballphantom

und das Fußballphantom

Titel: und das Fußballphantom Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marco Sonnleitner
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Losbude.
    »Okay, dann sind jetzt wohl wir dran.« Der dritte Detektiv atmete ein paarmal tief ein und aus, aber das unangenehme Prickeln im Nacken blieb.
    »Wird schon klappen«, munterte ihn Justus auf.
    »Es muss!« Bob zog den Reißverschluss seiner Jacke zu und zusammen marschierten sie los.
    Chilton saß auf der Bank. Er hatte seinen Organizer hervorgeholt und schrieb fieberhaft. Sicher versuchte er die Aufgabe auszurechnen.
    Die beiden Detektive hielten nicht direkt auf ihn zu. Gestenreich miteinander diskutierend steuerten sie zunächst einen japanisch aussehenden Touristen an und hielten ihm die Rückseite einer ihrer Visitenkarten unter die Nase.
    »Entschuldigen Sie«, begann Justus, »könnten Sie uns bitte sagen, wo sich diese Adresse befindet?«
    23 Strawberry Road , hatte Justus auf die Karte geschrieben, kurz bevor sie losgingen. Ob es diese Straße überhaupt in Santa Monica gab, wussten sie nicht, aber das spielte auch gar keine Rolle.
    »Tut mir leid«, antwortete der Japaner in gebrochenem Englisch und deutete eine knappe Verbeugung an, »ich nix von hier.«
    »Trotzdem vielen Dank.« Bob lächelte freundlich, verbeugte sich ebenfalls und dann liefen sie weiter in Richtung Alexander Chilton.
    Auf dem Weg zu ihm befragten sie noch eine Mutter, die einen Kinderwagen mit Zwillingen vor sich herschob, aber auch sie konnte ihnen nicht weiterhelfen. Dann gingen sie auf Chilton zu. Aus dem Augenwinkel konnten sie sehen, dass sie der Rothaarige beobachtete. Allerdings mit eher mäßigem Interesse.
    »Guten Tag!«, sprach Justus Chilton an.
    Der Mann erschrak und riss den Kopf hoch. »Was?«
    Am Eingang zum Vergnügungsbereich verlangsamte Peter seine Schritte, um ganz genau mithören zu können, was dort vorne am Restaurant jetzt geschah. Und was der Namenlose dazu sagte.
    »Guten Tag«, wiederholte der Erste Detektiv. »Wir sind nur auf der Durchreise hier und wollen gleich in die Stadt, um einen Bekannten zu besuchen.«
    »Aber wir kennen uns leider nicht aus in Santa Monica und haben auch keinen Stadtplan zur Hand«, fuhr Bob fort. »Könnten Sie uns vielleicht sagen, wo sich diese Adresse befindet?« Der dritte Detektiv hielt Chilton die Rückseite einer anderen Visitenkarte hin. Aber dadrauf stand diesmal keine Adresse, sondern:
     
    Die Lösung der Aufgabe lautet 50000.
    Sie müssen zu einer Bank (Freeman Chase Bank?)!
    Sollen wir die Polizei einschalten?
     
    Der Namenlose hatte Chilton aufgefordert, die Matheaufgabe zu lösen und dann über diese Lösung nachzudenken. Die drei ??? hatten ihre eigenen Schlüsse gezogen: Der Fundort des letzten Rätsels konnte nur bedeuten, dass Chilton zu einer Bank musste. Und da der Zielort des ersten Rätsel das Freeman Building gewesen war, tippten sie auf eine Filiale der Freeman Chase Bank, die einzige Bank, die in Bezug auf die Aussage des Namenlosen einen Sinn ergab.
    Chilton jedoch beachtete die Karte gar nicht und sah stattdessen nervös von einem Detektiv zum anderen. »Jungs, seid mir nicht böse, aber ich habe im Moment wirklich überhaupt keine Zeit.«
    Die Karte hing weiter vor seinen Augen und Justus und Bob machten verzweifelte Grimassen, die sagen wollten: Nehmen Sie uns wahr! Wir wollen etwas ganz anderes! Sehen Sie sich die Karte an! Lesen Sie! Wachen Sie auf! Und da der Komplize halb links hinter ihnen stand, mussten sie auch nicht befürchten, dass der davon etwas bemerkte.
    Aber die größere Gefahr ging von Chilton selbst aus. Wenn er sich verriete, wäre das katastrophal.
    »Bitte, ich habe meinen Freund schon so lange nicht mehr gesehen«, drängte Bob. »Könnten Sie nicht doch kurz einen Blick auf die Adresse werfen?«
    »Jungs, ich sagte doch«, Chiltons Blick fiel auf die Karte, »dass ich gerade überhaupt«, er kam in Stocken, »keine Zeit … habe«, sein Gesicht verdüsterte sich, »weil ich ganz dringend«, er sah die beiden erneut an, diesmal mit einem Ausdruck grenzenloser Überraschung, »etwas zu erledigen habe …«
    »Was ist da los bei Ihnen?«, hörte Peter den Namenlosen in diesem Augenblick fragen. »Wer ist das?«
    Chilton zuckte zusammen. »Äh, nichts, nichts«, sagte er hastig, »nur zwei Jungs, die mich um eine Auskunft bitten.«
    »Ach, Sie telefonieren gerade«, sagte Bob. »Tut uns leid, das haben wir nicht gesehen.« Der dritte Detektiv drehte die Karte um und ließ Chilton die Vorderseite sehen.
     

     
    »Schicken Sie die Bengel einfach weg!«, forderte der Namenlose.
    Chilton antwortete nicht gleich.

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