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und das Geheimnis der Tuerme

und das Geheimnis der Tuerme

Titel: und das Geheimnis der Tuerme Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sheridan Winn
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schwarze Traktorreifen, die zu Schaukeln umfunktioniert und an dicken Seilen hoch im Baum befestigt worden waren.
    Die Mädchen wechselten sich beim Schaukeln ab, dann sprangen sie davon, um mit ihren Meerschweinchen und Kaninchen zu spielen.
    »Meint ihr, er ahnt irgendwas?«, fragte Marina, die auf dem Rasen vor sich hindöste.
    »Ich glaube nicht«, erwiderte Flame.
    Kurz darauf kehrten die sie ins Haus zurück, um die Suche nach Georges Kästchen wieder aufzunehmen.
    Charles stand immer noch im Treppenhaus, als die Schwestern zum Dachboden hinaufjagten, und er war auch noch da, als sie wieder herunterkamen.
    »Na, sucht ihr etwas?«, fragte er beiläufig, als sie an ihm vorbeirannten.
    »O nein, wir suchen nichts«, sagte Flame. »Wir spielen nur.«
    Charles sah Flame an und genau in diesem Moment gab der magische Stein in Floras Tasche ein warnendes Piepsen von sich.
    Pieeep!
, machte er. Flame, Marina und Sky schienen es wieder nicht gehört zu haben – ganz im Gegensatz zu Charles.
    Er sah Flora an. Sie sah ihn an.
    Er hat es gehört, dachte sie. Er hat meinen Stein piepsen gehört!
    Flora steckte die Hand in ihre Hosentasche und fuhr über die glatte Oberfläche des magischen Gegenstandes. Dann warf sie einen kurzen Blick über ihre Schulter. Charles beobachtete sie noch immer. Als ihre Blicke sich trafen, guckte sie schnell weg. Sie holte tief Luft und sagte: »Kommt schon, lasst uns zum Lager zurückkehren!« Und damit stürmte sie die Stufen hinunter.
    Flame, Marina und Sky sahen ihrer Schwester überrascht nach, doch dann folgten sie ihr hinaus in den Garten.
    »Was war das denn?«, fragte Flame, sobald sie Flora eingeholt hatte.
    »Er hat den Stein gehört!«, sagte Flora völlig aufgelöst.
    »Wann?«, fragte Marina.
    »Auf der Treppe, als er Flame gefragt hat, wonach wir suchen«, sagte Flora und zog den Stein aus ihrer Tasche. Flame, Marina und Sky warfen sich ratlose Blicke zu und schwiegen. Flora starrte den Stein auf ihrer ausgestreckten Handfläche verunsichert an. »Ich frage mich, warum Charles ihn hören kann und ihr nicht«, sagte sie. »Das ist doch total verrückt.«
    Marina legte Flora beruhigend eine Hand auf die Schulter. »Er hat vielleicht etwas gehört, aber er kann nicht wissen, dass es der magische Stein war«, sagte sie. »Es tragen schließlich nicht viele Leute einen piepsenden Stein in der Hosentasche mit sich herum, oder?«
    »Er hat es hundertprozentig gehört«, sagte Flora, die braunen Augen vor Angst weit aufgerissen. »Er hat mich so durchdringend angesehen. Ich konnte beinahe fühlen, wie seine Blicke mich durchbohrten!«
    »Ja, aber er weiß doch nicht, was das für ein Geräusch war, Dummerchen!«, sagte Marina lachend. »Er denkt wahrscheinlich, du hast eine SMS bekommen.«
     
    Mum hatte darauf bestanden, dass die Mädchen zum Mittagessen ins Haus kamen, wenn sie das Abendbrot über dem Lagerfeuer zubereiten wollten. Also saßen sie pünktlich um ein Uhr mit Mum und Charles am Küchentisch. Flora fühlte sich unbehaglich, aber Charles schien die Sache mit dem sonderbaren Geräusch vollkommen vergessen zu haben. Er war charmant wie immer und lobte Mum für das himmlische Steak, die Pilzpastete und das leckere Gemüse aus dem eigenen Garten. Dann wandte er sich den Schwestern zu.
    »Heute Abend erleben wir also ein Festmahl am Lagerfeuer!«, sagte er mit seinem umwerfenden Lächeln. »Was gibt es denn?«
    »Würstchen«, erwiderte Sky grinsend.
    »Das ist toll, ich liebe Würstchen!«, sagte Charles.
    Dann wandte er sich Flame zu und sagte: »Ich zeige euch die Bilder aus der Zeit des Ersten Weltkriegs, sobald ich auf sie stoße.«
    »Danke.« Flame lächelte ihn an.
    »Worum geht es, Flame?«, fragte Mum.
    »Ich habe Charles nach Bildern gefragt, die aus der Zeit des Ersten Weltkriegs stammen«, erklärte Flame. »Wir nehmen ihn nach den Sommerferien in Geschichte durch, und ich wüsste gern, welche Cantrips vielleicht sogar in diesem Krieg gekämpft haben.«
    »Das ist ja spannend«, sagte Mum. »Ich bin sicher, Charles wird dir helfen können.«
    »Es wäre mir eine Freude«, sagte Charles. Sein strahlendes Lächeln ließ eine Reihe blendend weißer Zähne sehen.
    »Und natürlich weiß auch deine Großmutter viel über die Familiengeschichte, Flame«, fügte Mum hinzu. »Du kannst sie danach fragen, wenn sie zurück ist.«
    Flame seufzte leise. Bis Freitag war es noch lange hin. Wir müssen schon vorher etwas über George Cantrip herausfinden, dachte sie.
    Als

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