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und das Geheimnis der Tuerme

und das Geheimnis der Tuerme

Titel: und das Geheimnis der Tuerme Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sheridan Winn
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wenn ich kann.
    Er sah sich ein letztes Mal um, denn er wollte sichergehen, dass alles so aussah wie zuvor. Dann öffnete er die Tür und horchte erneut. Stille.
    Die Tür hinter sich ins Schloss ziehend trat er auf den Flur. Er wollte gerade auf Marilyn Cantrips Zimmer zugehen, als er hörte, wie die Schwestern vom Garten in die Küche platzten. Sofort kehrte Charles auf den Treppenabsatz zurück und betrachtete mit prüfendem Blick ein Gemälde.
    »Guten Morgen«, sagte er und drehte sich lächelnd zu den Mädchen um, als sie die Treppe hinaufgepoltert kamen.
    »Morgen, Charles!«, riefen sie.
    »Ach, Flame, ich habe ein paar Bilder gefunden, die dich interessieren könnten«, sagte Charles.
    Flame blieb stehen und warf ihren Schwestern einen Blick über die Schulter zu. Nach kurzem Zögern erwiderte sie: »Oh, toll!«
    Charles beobachtete die Mädchen aufmerksam. Er spürte eine gewisse Spannung zwischen ihnen. »Zeigst du sie uns?«, fragte Flame.
    Charles führte sie in den zweiten Stock und zeigte auf ein großes Gemälde in einem vergoldeten Rahmen, das zwischen anderen Porträts an der Wand hing. Die Schwestern versammelten sich um das Bild und sahen zu dem Gesicht eines jungen Mannes mit dunklem, lockigem Haar hoch.
    »Wie ihr wahrscheinlich wisst, ist das euer Urgroßvater, Frederick Cantrip, Sidney Cantrips ältester Sohn«, sagte Charles.
    Flame nickte. »Grandma hat uns das erzählt«, berichtete sie.
    »Das Porträt wurde 1939 gemalt, als Fred dreiundvierzig Jahre alt war. Er diente im Ersten Weltkrieg als Offizier in der Armee, überlebte aber Gott sei Dank und kehrte nach Cantrip Towers zurück. Er übernahm Sidneys Süßwarenfabrik und lebte hier im Haus.«
    »Also ist er der Vater von Großvater Sheldon«, stellte Marina fest.
    »Ja, richtig«, erwiderte Charles. Er betrachtete das Porträt, dann wandte er sich Marina zu und sagte: »Du hast sein dunkles, lockiges Haar geerbt.«
    Marina lächelte. »Aber er hat dunkelbraune Augen und ich blaue«, sagte sie.
    »Ein gutaussehender Kerl, meint ihr nicht?«, fragte Charles.
    »Ja, finde ich auch«, antwortete Marina.
    Charles wartete einen Augenblick ab, bevor er auf das nächste Porträt zu sprechen kam. Ihm war bewusst, dass die Schwestern ihn gespannt ansahen. Endlich sagte er: »Ich habe noch ein Bild gefunden, das euch vielleicht interessieren könnte.«
    »Wo ist es?«, fragte Flame, ihr Gesicht leuchtete vor Aufregung.
    »Folgt mir«, sagte Charles.
    Sie gingen bis zum Dachboden hinauf. Dort lehnte ein riesiges Porträt an der Wand, das einen jungen Mann in Uniform zeigte.
    »Dieses Bild habe ich noch nie gesehen. Wer ist das?«, fragte Flame.
    Charles kostete den Moment aus. Er sah das Porträt an und schwieg. Er hörte, dass die Mädchen kaum zu atmen wagten. Dann sagte er: »Ich habe dieses Bild hier in einem der Wandschränke gefunden. Es handelt sich um ein Porträt von George Cantrip.«
    »George Cantrip?«, echote Flame.
    »Ja«, sagte Charles und beobachtete sie genau. »Hast du nicht nach jemandem namens George gesucht?«
    Flame errötete, Charles’ prüfender Blick war ihr unangenehm.
    »Woher weißt du, dass es George Cantrip ist?«, fragte Marina.
    Charles drehte sich zu ihr um. »Nun, ich kenne den Familienstammbaum der Cantrips und weiß, wer wann gelebt hat. Und ich kenne den Zeitpunkt, zu dem dieses Gemälde entstanden ist. Daraus konnte ich schließen, dass es sich um George Cantrip handeln muss, Sidneys zweiten Sohn, Fredericks kleinen Bruder.«
    »Oh«, erwiderte Marina. Sie sah ihre Schwestern an, dann ergänzte sie rasch: »Er sieht nett aus, aber warum guckt er so traurig?«
    »Was ist aus ihm geworden?«, fragte Flame.
    »Marina hat recht. Er war wahrscheinlich traurig«, sagte Charles. »Dieses Porträt wurde gemalt, als George Heimaturlaub hatte, im Frühjahr neunzehnhundertsiebzehn. Kurz danach kehrte er an die Front zurück.«
    Charles sah in die erwartungsvollen Gesichter der Mädchen. Dann sagte er: »Er kam ein paar Monate später in einer Schlacht ums Leben, mit nur neunzehn Jahren.«
    »Wie schrecklich!«, riefen die Schwestern.
    Charles seufzte tief. »Ja«, sagte er. »Viel zu viele junge Männer wie er haben in den Schützengräben ihr Leben gelassen. Es war ein schrecklicher Krieg.«
    Flame betrachtete das Gesicht des jungen Mannes prüfend, als suche sie dort nach einer Antwort. »Armer George«, sagte sie. Dann wandte sie sich an Charles. »Warum war das Bild hier oben im Wandschrank vergraben? Es ist ein

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