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und das Geheimnis der Tuerme

und das Geheimnis der Tuerme

Titel: und das Geheimnis der Tuerme Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sheridan Winn
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lösen, bevor die Australier kommen. Lasst uns lieber Charles fragen. Wir müssen ihm ja nichts über den Brief erzählen. Ich werde einfach behaupten, dass ich für die Schule an einem Referat über den Ersten Weltkrieg sitze.«
    Die anderen waren einverstanden. Marina fügte noch hinzu: »Ich finde, wir sollten weiter im Haus nach dem Kästchen suchen, nur für alle Fälle.«
    »Gute Idee«, stimmten ihre Schwestern ihr zu.
     
    Bis sie fertig gefrühstückt und Camp Cantrip wieder tipptopp aufgeräumt hatten, war Charles Smythson eingetroffen. Mum und Dad saßen mit ihm im Wohnzimmer. Sie zeigten ihm Briefe und Unterlagen, die im Zusammenhang mit den Familienporträts standen. Die Schwestern setzten sich auf die Armlehnen der ausladenden cremefarbenen Sofas und hörten gespannt zu, als Charles erklärte, wie seine Arbeit an der Inventarliste aussehen würde.
    »Ich beginne, indem ich mir alle Porträts hier im Haus ansehe. Dadurch bekomme ich ein Gefühl für die Sammlung als Ganzes. Dann vermesse ich die Bilder und mache mir detaillierte Notizen über die Porträtierten und die Technik, mit der sie gemalt wurden. Es könnten Ölgemälde sein oder Aquarelle, Bilder auf Leinwand oder Holz. Und dann schaue ich mir die ganze Sammlung noch einmal mit einer Lupe bewaffnet an, damit ich Farbauftrag und Pinselstrich ganz genau untersuchen kann.«
    »Was verrät dir das?«, fragte Flame.
    »Dadurch sehe ich, ob dem Bild nachträglich etwas hinzugefügt oder womöglich etwas übermalt wurde«, erwiderte Charles. »Manchmal findet man ein zweites Bild unter dem ersten.«
    »Ich verstehe«, sagte Flame. »Und dann?«
    »Nun, anschließend fotografiere ich die Bilder«, antwortete Charles. »Wenn es so weit ist, werde ich mit Speziallampen und silberfarbenen Reflektionsschirmen bewaffnet durch das Haus laufen.«
    »Wofür sind die Schirme gut?«, wollte Marina wissen.
    »Sie streuen das Licht und sorgen dafür, dass die Bilder gut ausgeleuchtet sind«, erklärte Charles. »Sonst gibt es Lichtreflexe – helle Flecken auf den Fotos der Gemälde.«
    »Und dann bist du fertig?«, fragte Flame.
    »Nein, nein, damit ist gerade mal die Hälfte meiner Arbeit getan!«, sagte Charles. Er lächelte die Cantrips an. »Wenn ich alle Informationen und Fotografien von Cantrip Towers beisammen habe, kehre ich nach London zurück und setze die verschiedenen Teile des Puzzles zusammen.«
    »Im Moment geht es bei uns etwas hektisch zu, aber wir werden alles tun, was wir können, um dich bei deiner Arbeit zu unterstützen«, sagte Mum. »Meinst du, du könntest bis Ende nächster Woche damit fertig sein? Colins Schwester und ihre Familie kommen aus Australien zu Besuch. Sie werden hier übernachten und dann wird es auf Cantrip Towers sehr turbulent zugehen.«
    »Selbstverständlich«, erwiderte Charles zuvorkommend. »Ich werde so schnell arbeiten wie möglich.«
    »Also, ich finde das richtig aufregend«, sagte Dad und stand auf. »Die Aussicht, schon bald über eine Inventarliste der Bilder zu verfügen und zu wissen, welchen Hintergrund sie haben und wer darauf abgebildet ist, ist einfach phantastisch.«
    Dann machte Dad sich auf den Weg ins Büro und Mum ging ins Esszimmer hinüber, wo sie eine Klavierstunde gab. Charles begann seine Bestandsaufnahme der Bilder im obersten Stock des Hauses, dicht gefolgt von den Cantrip-Schwestern.
    »Ich bin nicht daran gewöhnt, Zuschauer zu haben«, sagte er lachend.
    »Uns interessiert eben, was du machst«, erklärte Flame.
    Die Mädchen beobachteten Charles dabei, wie er Notizen über die Bilder im Treppenhaus in ein kleines schwarzes Buch eintrug. Ab und zu nahm er ein Diktiergerät aus seiner Hosentasche und sprach etwas darauf.
    Die Schwestern hatten eine Menge Fragen. »Wer ist das?« und »Wann ist das Bild gemalt worden?«
    Charles beantwortete alle ihre Fragen mit Engelsgeduld.
    »Gibt es hier irgendwelche Bilder aus der Zeit des Ersten Weltkriegs?«, fragte Flame.
    »Ja, einige«, erwiderte Charles. »Warum fragst du?«
    »Wir werden den Ersten Weltkrieg nächstes Schuljahr durchnehmen und sollen herausfinden, wer aus unserer Familie daran beteiligt war«, sagte Flame.
    »Wie wäre es, wenn ihr mich eine Weile allein lasst, damit ich mich konzentrieren kann. Und später erzähle ich euch dann, welche Porträts hier aus dieser Zeit stammen«, schlug Charles vor.
    »Geht klar«, sagte Flame.
     
    Die vier Schwestern rannten zum Schaukeln in den Garten. In der großen Linde hingen zwei große

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