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und das Geheimnis der Tuerme

und das Geheimnis der Tuerme

Titel: und das Geheimnis der Tuerme Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sheridan Winn
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Turmwand brach? Worum ging es hier?
    Von draußen hörten sie jemanden rufen. »Flora, wir müssen nach dem Gemüse sehen, kommst du?« Es war Dad, der vor dem Wohnwagen stand.
    Heute war der letzte Tag vor dem Dorffest. Es war ein wichtiges Ereignis für Flora und ihren Vater, die eine Auswahl an Gemüse und Blumen bei der jährlichen Gartenschau einreichen wollten. An diesem Morgen mussten sie entscheiden, welche Früchte sie am nächsten Tag ernten würden.
    »Er ist früh auf«, sagte Marina.
    »Es ist ja auch wichtig«, gab Flora zurück und schlüpfte schnell in T-Shirt und Jeans. Sie öffnete die Tür des Wohnwagens und rief: »Ich komm sofort, Dad!«
    »Ist gut, ich fang schon mal an.« Und er ging mit großen Schritten Richtung Gemüsegarten.
     
    Während Flame, Marina und Sky Rühreibrot über dem Lagerfeuer brieten und frühstückten, nahmen Flora und Dad ihre Bohnen unter die Lupe. Sie wanden sich um drei Stangen, die fest in den Boden gerammt waren und ein Dreieck bildeten, das aussah wie ein großer, spitzer Hexenhut. Flora und Dad betrachteten die Pflanzen prüfend. Die Früchte waren allesamt prächtig gewachsen, doch sie suchten nach drei Bohnen, die perfekt geformt waren und exakt die gleiche Größe hatten.
    »Wie wäre es mit denen da?«, fragte Flora und deutete auf drei Bohnen relativ weit unten.
    Dad ging in die Knie und sah sie sich genauer an. »Ja, die sehen gut aus«, sagte er. »Jetzt können wir nur noch hoffen, dass sie bis morgen, wenn wir sie pflücken, nicht mehr wachsen. Und was ist mit den Zucchini?«
    Sie gingen zum Zucchinibeet hinüber und begannen aufs Neue mit ihrer Suche nach drei perfekt geformten Früchten von identischer Größe und Farbe.
    »Sollten wir ihnen nicht besser noch etwas Wasser geben?«, fragte Flora.
    »Gute Idee, ein klein wenig zumindest«, sagte Dad zustimmend und stand auf, um den Gartenschlauch zu holen. »Die Karotten graben wir dann morgen früh aus.«
    »Meinst du, wir haben eine Chance, Dad?«, fragte Flora, die immer noch im Zucchinibeet kniete.
    »Auf jeden Fall!«, sagte Dad. »Das Gemüse von Cantrip Towers hat schließlich Spitzenqualität!«
    »Sind wir gute Gärtner?«
    »Die besten!«
    Dad sah hoch. Die Luft war schwülwarm, typisch für August, und über den Himmel jagten dichte Wolken. In der einen Minute lag der Garten noch im hellen Sonnenschein, in der nächsten wurde es dunkel, als pechschwarze Regenwolken aufzogen.
    »Es sieht aus, als würde ein Unwetter auf uns zukommen«, sagte er. »Wir können nur hoffen, dass es nicht morgen während des Dorffestes zu regnen beginnt.«
    Flora sah zum Himmel hinauf. Sie fühlte sich, als schnüre ihr etwas den Atem ab, und zitterte leicht.
    Was ist bloß los?, fragte sie sich, als sie aufstand, um Dad beim Wässern der Gemüsebeete zu helfen.
     
    Als Flora zurück zum Wohnwagen kam, waren ihre Schwestern bereits mit dem Frühstück fertig. Marina und Sky sahen gerade nach ihren Meerschweinchen und Kaninchen. Im Sommer versetzten sie jeden Morgen die Käfige auf dem Rasen, damit die Tiere stets frisches Gras zu knabbern hatten.
    »Alles okay mit dir?«, fragte Flame, der auffiel, wie besorgt Flora aussah.
    Flora nickte und das komische Gefühl löste sich in Nichts auf. Mit einem Mal war sie sehr hungrig.
    »Möchtest du vielleicht etwas Rühreibrot?«, sagte Flame. »Ich habe dir etwas aufgehoben und kann es aufwärmen, wenn du magst.«
    »O ja, bitte«, sagte Flora und setzte sich direkt neben das Lagerfeuer. »Das Gemüse sieht echt gut aus. Dad meint, wir könnten in der einen oder anderen Kategorie gewinnen. Ich bin so gerne mit ihm im Garten.«
    »Das weiß ich doch.« Flame lächelte. »Da ist noch etwas Orangensaft.« Sie zeigte auf ein Tetrapack im Gras.
    Flora schnappte sich Messer, Gabel und einen Becher und goss sich etwas Saft ein
    »Wo ist Georges Brief?«, fragte Flame. Sie ließ das Rühreibrot in die Pfanne gleiten, wo es sofort losbrutzelte.
    »Er ist immer noch unter meiner Matratze«, erwiderte Flora.
    »Gut«, sagte Flame. »Und der Stein?«
    »Der ist in meiner Hosentasche«, sagte Flora und berührte ihn. »Warum?«
    »Nur so«, erwiderte Flame. »Wenn du mir den Brief gibst, bewahre ich ihn in meiner Hosentasche auf. Es wäre mir lieber, wenn wir ihn nicht aus den Augen ließen.«
    »Einverstanden«, sagte Flora und ging in den Wohnwagen. Sie war schnell mit dem Brief zurück und reichte ihn Flame, die ihr im Austausch den Teller mit Rühreibrot und eine Flasche

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