Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
und das Geheimnis der Tuerme

und das Geheimnis der Tuerme

Titel: und das Geheimnis der Tuerme Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sheridan Winn
Vom Netzwerk:
guckten unter alle vier Matratzen des alten Wohnwagens. Dann sahen sie sich draußen um. Sie suchten überall. Aber den Stein fanden sie nicht.
    »Wo ist er nur?«, fragte Flora mit schneeweißem Gesicht.
    »Vielleicht piepst er ja irgendwann und du findest ihn so«, sagte Marina aufmunternd.
    Flora lächelte traurig.
    Kurz darauf läutete Grandma die Schiffsglocke vor der Küchentür, um sie zum Essen zu rufen. Die Schwestern liefen zurück in die Küche. Mum machte gerade den Salat mit Essig und Öl an. Dad deckte den Tisch und Charles schenkte allen Wasser ein. Grandma verteilte eine sämige Soße über dem gebackenen Fisch, der in einer großen, reich verzierten Auflaufform lag.
    »Wascht euch schnell die Hände«, ermahnte Mum die Mädchen, als sie an ihr vorbei drängten.
    »Hallo, zusammen«, sagte Charles lächelnd.
    Sie erwiderten sein Lächeln und rannten weiter zur Gästetoilette in der großen Halle. Flame, Marina und Flora waren schnell zurück in der Küche.
    »Wo ist Sky?«, fragte Dad.
    »Keine Ahnung, gerade eben hat sie sich noch mit uns die Hände gewaschen«, antwortete Marina.
    Die Familie und Charles nahmen am Tisch Platz. Grandma servierte den Fisch und Mum reichte eine Schüssel mit Kartoffeln herum.
    Sky kam herein und setzte sich leise auf ihren Platz.
    »Da bist du ja«, sagte Dad. »Ich hatte mich schon gewundert, wo du bleibst.«
    Sky lächelte Dad an.
    O nein, dachte Flame, diesen Blick kenne ich!
    Flame und Marina sahen sich vielsagend an. Sie wussten, dass ihre kleine Schwester irgendetwas im Schilde führte.
    Dann begannen sie mit dem Essen.
    Mum, Dad und Charles unterhielten sich über die Porträts. Grandma und die Cantrip-Schwestern hörten ihnen fasziniert zu.
    Als Charles gerade zur Salatschüssel griff, um sich einen Nachschlag zu nehmen, sah Sky ihn plötzlich sehr ernst an – so, wie es nur Sky hinbekam – und sagte: »Charles, würdest du Flora bitte ihren Stein zurückgeben. Ich glaube, er ist in deiner rechten Hosentasche.«
    Charles erstarrte mitten in der Bewegung, dann lachte er. Er war sich nur zu bewusst, dass die gesamte Familie ihn fragend musterte. Er lächelte entwaffnend, während die Gedanken sich in seinem Kopf überschlugen, nach einem Ausweg suchten. Den Bruchteil einer Sekunde sah er Sky an und sie starrte erwartungsvoll zurück.
    Dad schaltete sich ein. »Was meinst du damit, Sky? Was für ein Stein?« Er sah Charles ratlos an.
    »Flora hat einen besonderen Stein, den sie überallhin mitnimmt. Und heute Nachmittag hat sie ihn verloren«, erklärte Sky. »Ich glaube, dass Charles ihn hat.«
    »Und, hast du ihn, Charles?«, fragte Dad.
    Charles lächelte sein strahlendes Lächeln, zog blitzschnell den Stein aus seiner Hosentasche und präsentierte ihn auf seiner nach oben gewandten Handfläche. »Abrakadabra! Ist das der Stein?«, fragte er. »Ich habe ihn heute Nachmittag gefunden.«
    Flora stieß ihren Stuhl zurück und sprang auf. »Ja!«, rief sie und streckte die Hand aus. »Kann ich ihn bitte wiederhaben?«
    »Natürlich!« Charles beugte sich zu ihr und gab ihr den Stein.
    Floras Gesicht spiegelte deutlich die große Erleichterung, die sie mit einem Mal empfand.
    Grandma, Flame, Marina und Sky ließen Charles nicht aus den Augen. Als er ihre Blicke spürte, lächelte er sie reihum an.
    Wissen sie, weshalb ich hier bin?, fragte er sich und nahm einen Schluck Wasser. Das wäre beinahe schiefgegangen, dachte er dann und spürte, wie sich Schweißperlen auf seiner Stirn bildeten. Eine Tatsache, die weder Grandma noch Flame entging.
    Er lügt, dachten beide und warfen sich vielsagende Blicke zu. Wie ist er wirklich an den Stein gekommen?
    Flora drehte und wendete den Stein in ihren Händen und lächelte ihren Schwestern zu. Sie war so erleichtert, ihn wiederzuhaben.
    Dann wandte sie sich an Charles. »Wo hast du ihn gefunden?«
    »Er lag in der Auffahrt, direkt vor der Haustür«, erwiderte er. »Ich fand, er hat eine interessante Maserung.«
    Flame fragte sich gerade, ob Charles überhaupt vorgehabt hatte, ihnen den Stein wiederzugeben, als Dad sagte: »Zeigst du ihn mir mal, Flora?«
    Er nahm ihr den magischen Stein aus der Hand und hielt ihn hoch. »Ein wirklich schöner Stein«, sagte er und besah ihn sich von allen Seiten. »Interessante Maserung. Dieses Motiv des Kreuzes in einem Kreis ist im ganzen Haus zu finden.«
    »Ja, das ist mir schon aufgefallen, Colin«, sagte Charles. »Das Kreuz im Kreis ist in die Kamine geschnitzt, es ist in etlichen

Weitere Kostenlose Bücher